Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Wie verarbeitet man Trauer?“

    Wie verarbeitet man Trauer?


    Der Verlust eines nahestehenden Menschen hinterlässt eine Lücke, Ängste und oft viele (ungeklärte) Fragen...

    Je weniger andere Emotionen wie Wut, Verzweiflung, Schuldgefühle, Reuegefühle...usw. im Spiel sind, desto leichter wird Trauer bewältigt, aber in jedem Fall braucht es individuell unterschiedlich lange Zeit.


    Am Ende geschieht das "Loslassen" fast unmerklich, man registriert z.B. plötzlich, dass man nicht mehr so traurig, sondern zunehmend dankbar und liebevoll an den Verstorbenen denkt, man kann vielleicht sogar über bestimmte Erinnerungen lachen...


    Ich sehe es auch als keine große Hilfe, wenn man den Tod eines geliebten Menschen erklären kann, wie dass er nicht mehr leiden muss, das ist auch kein Trost, weil der Mensch ist weg.

    Für mich war es immer ein Trost, zu wissen, dass der Verstorbene nun nicht mehr leiden muss - das Verlustgefühl ist zwar noch da und schmerzt, aber es ist "mein" Problem und ich weiß, es wird sich lösen...

    Da man selbst ja jederzeit sterben kann, betrachte ich den Verstorbenen in gewissem Sinne als "nur vorausgegangen" - man kommt später nach...

    ich würde gar nicht so kalt sein wollen, dass mir alles egal ist.

    Ja, Mitgefühl empfand Buddha Shakyamuni auch nach seinem "Verlöschen"/"Abkühlen" - "alles egal" wäre ja Gleichgültigkeit, nicht Gleichmut.


    Klebe nicht an der Trauer um Vergangenes, es ist ganz allein dein Nachdenken, das diese Trauer erzeugt.

    ABER verweigere dich nicht dem Gefühl, dich verlassen zu fühlen, habe Mitgefühl mit dir

    Das würde ich unterschreiben....


    ABER erzeuge keine Trauer mit deiner hausgemachten Illusion von: eigentlich ist das Vergangene ja noch irgendwo

    Das Vergangene ist zwar vergangen, aber vieles wurde als Erinnerung gespeichert und ist deshalb - hin und wieder (z.B. auch in Träumen) - präsent und gegenwärtig.

    Sich damit zu konfrontieren, gehört auch zur Trauerarbeit...


    Es gibt auch Menschen, die Kraft und Trost aus der Vorstellung/dem Glauben schöpfen, dass sie den/die Verstorbenen eines Tages wiedersehen werden - im "Himmel", der "geistigen Welt" oder wie immer sie das auch nennen.

    . Das Einzige, was ich tun kann, ist, ihm Metta zu senden – aus meinem Herzen heraus, das zugleich das Herz von allem ist.

    _()_ :heart:



    Meine Erfahrung ist:


    Je mehr man "hadert" (mit der Tatsache des Todes an sich und/oder dem Tod des Nahestehenden), desto stärker und langanhaltender die Trauergefühle.



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)