Erdmaus:
Es geht doch darum Reinheit im eigenen Herzen zu kultivieren und sich loszulösen von dem was mir Leid verursacht. Loszulassen von einem Konzept, das wir "Ich" nennen. Sich innerlich frei machen von der Last, welche es mit sich bringt dieses Konzept vom Ich herumzutragen.
"loszulösen von dem was mir Leid verursacht"
Genau: die falschen Taten und Motivation zu lassen.
"Loszulassen von einem Konzept, das wir "Ich" nennen."
Genau: deswegen loszulassen von dem Bezugsrahmen "ich", der alles nur danach als real bewertet, was im Rahmen dieses "ich" in diesem Leben über die Sinne erlebbar ist.
Erdmaus:
Das alles kann ich überprüfen.
Sagt das "ich".
Erdmaus:
Ich kann mich darin üben innerlich klarer, stiller und friedvoller zu werden und die Natur des Ich-Konzepts anzusehen. Der edle achtfache Pfad ist ein Weg im eigenen Herzen. Ein Weg des Loslassens.
Wenn du nicht von richtigem loslässt, dann ist das gut. Wenn du das richtige aber ablehnst, mit der Begründung "loslassen", dann ist das schlecht. Das sind konditionale Aussagen!
Erdmaus:
Ich kann diesen Weg gehen ohne auch nur im Ansatz von Dingen ausgehen zu müssen, die ich nicht überprüfen kann. Diese unüberprüfbaren Dinge sind auch gar nicht von Belang für die Praxis, die mir hier auf der Erde, in diesem Körper, direkten Nutzen bringt.
Wenn du dies mit der gleichen Konsequenz und Akribie tun kannst und dir auch nicht den geringsten Fehler nachsiehst, dann ist das gut.
Allein die Erfahrung zeigt im Allgemeinen, dass dies idR nicht der Fall ist, dass aber das "was soll's, ist ja nicht so schlimm" überwiegt.
Erdmaus:
Und was wäre wenn es einen Himmel und eine Hölle gäbe?
Es gibt sie, so wie es diese Erde und die Menschen darauf gibt.
Erdmaus:
Es wäre nicht weiter schlimm, denn die in ihrer Wirkung überprüfbaren Werkzeuge bewahren einen vor diesen hypotetischen Bereichen. Ich schlage mit einer Klappe auf jeden Fall die überprüfbare Fliege in diesem Leben. Ob es noch einen Schwarm anderer Fliegen gibt, die ich damit zusätzlich erwische, ist nicht mehr von Belang für mich.
Wenn du so 100%ig in deiner Ethik bist und so 100%ig indem du dir nicht die geringste Nachlässigkeit durchgehen lässt, dann bist du ein wahrhaft guter Praktizierender. Aber ganz ehrlich, wenn du so ein wahrhaft guter Praktizierender wärst, dann hättest du vieles von dem, was du hier bereits geschrieben hast, nicht geschrieben.
LG