Posts from Keine Ahnung in thread „Zen-Zitate die mich berühren“

    Weil wir woanders gerade eine Diskussion zu Arhats hatten:

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    Ein Mönch fragte Niutou: „Was hat jemand, der als Heiliger gilt, abgeschnitten, und was sollte er erlangen, um diesen Ruf zu rechtfertigen?“

    Niutou sagte: „Wer nicht ein einziges Phänomen abschneidet, wird Heiliger genannt.“

    Der Mönch fragte weiter: „Was unterscheidet ihn dann von einem gewöhnlichen Menschen?“

    Niutou erwiderte: „Es gibt da einen Unterschied. Gewöhnliche Menschen versuchen, ihre Verstrickungen loszuwerden und in ihrer Verwirrung etwas zu gewinnen. Es gibt aber nichts, was vom wahren Geist eines Heiligen gewonnen würde oder verloren ginge.“

    Der Mönch fragte: „Wo genau liegt dann der Unterschied zwischen dem, was gewöhnliche Menschen erlangen und Heilige nicht erlangen?“

    Niutou antwortete: „Der Unterschied besteht darin: Was gewöhnliche Menschen erlangen, ist illusorisch, doch das Nicht-Erlangen der Heiligen ist es nicht. Die Getäuschten sehen einen Unterschied in diesen beiden Sichtweisen, die Heiligen nicht.“

    Da bat der Mönch: „Kannst du die Sicht jener Heiligen beschreiben, die keinen Unterschied in diesen beiden Sichtweisen sehen?“

    Niutou sagte: „Die Begriffe ‚Gewöhnlicher‘ und ‚Heiliger‘ sind falsch, denn darin gibt es keine zwei Dinge, also keinen Unterschied.“


    Niutou Farong

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    „Wenn es etwas durch Praxis zu erlangen gäbe, wäre es nur das Karma von Geburt-und-Tod. Den Buddha und Dharma suchen bedeutet bloß, Höllenkarma zu erzeugen. Das Gleiche gilt für den Wunsch, ein Bodhisattva zu werden, oder fürs Lesen von Sutren. Wenn ich hingegen auf die vergangenen zwölf Jahre zurückblicke und mich frage, ob ein einziges Ding die Natur von Karma hatte, dann finde ich da nicht mal was in der Größe eines Senfkorns.“


    Lin-chi lu

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    Sei weich in deiner Übung. Denk dir den Weg als einen feinen, silbernen Strom, keinen tosenden Wasserfall. Folge dem Strom, habe Zuversicht in seinen Lauf. Er wird seine eigene Bahn gehen, mäandert hier, rieselt dort. Er findet die Rinnen, die Spalten, die Einschnitte. Folge ihm bloß. Lass ihn nie aus dem Blick. Er wird dich ergreifen.


    Shengyan

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    Wolken scheinen sorgenfrei
    Ziehen unbekümmert fort
    Unbeschwerter Geist wird nicht gefunden
    Um zu finden, beende die Suche


    Wang Anshi

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    Ein Mönch fragte Meister Ling-Yan Dschih-TschinYa: »Wie muss sich ein Mönch vervollkommnen, um den Leiden des Lebens — um Geburt, Alter, Krankheit und Tod entgehen zu können?«

    »Schau dir einmal den hochragenden, waldbedeckten Berg vor dem Kloster an«, sagte der Meister. »Er steht dort schon seit vielen Tausenden von Jahren und lässt die Morgennebel sein Haupt umhüllen, den Abendregen seine Hänge peitschen, nimmt alles an, was kommt, und lässt es gehen, gehen, wie es will.«


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    Fa-yen war mit Freunden unterwegs, um den Po-yang-See zu überqueren. Kaum hatten sie ihre Reise begonnen, gingen schwere Regenfälle nieder. Die Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten das Land. Deshalb nahmen sie vorübergehend Aufenthalt im Di-cang-Kloster am Westrand der Stadt Fu-zhou. Dabei nahm Fa-Yen die Gelegenheit wahr Gui-Chen aufzusuchen, der ihn fragte:

    "Wohin seid ihr unterwegs, mein Herr?"

    "Ich werde meine Reise zu Fuß längs der Strasse fortsetzen."

    "Was soll das sein, eine Reise zu Fuss?"

    "Ich weiß es nicht"

    "Nicht-Wissen ist das seinen Weg nehmen".

    Dadurch erfuhr Fa-yen Erwachen.



    Zitat

    Seit ich alt bin, habe ich Buddha-Dharma ganz vergessen

    allein im stillen Garten stehend zähle ich die heruntergefallenden Pflaumen


    Shinchi Hisamatsu

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    Nichts
    übertrifft das, was gut für nichts ist.


    Kodo Sawaki