Ebenfalls aus dem Dzogchen: "Die kostbare Girlande der vier Themen" von Longchenpa
ZitatAlles anzeigen41) Nachdem du dich völlig dem als heilig verehrten spirituellen Mentoren anvertraut hast, und dein eigenes Geisteskontinuum durch Zuhören, Nachdenken und Meditieren (über ihre Unterweisungen) trainiert hast, verwandle alles, was du tust, in etwas, das auf ein konstruktives (Ziel) gerichtet ist, von Gedanken, die lediglich nach der Befreiung verlangen. Das ist die richtungweisende Anleitung, um den Dharma als ein Pfadgeist zu verinnerlichen.
42) Wenn immer du den (Lehren) zuhörst, über sie nachdenkst oder (sie) rezitierst, so tue das mit der Absicht, dein eigenes Geisteskontinuum zu befreien. Wann immer du (den Dharma) aufschreibst, ihn liest, ihn dir einprägst oder lehrst, tue dies nur mit dem Verlangen nach Befreiung.
43) Wann auch immer du meditierst, (die korrekte) Ansicht (studierst), dich selbst (daran) ausrichtest, bemühe dich äußerst, um (ein Gefühl von) Entsagung und Widerwillen (gegen Samsara zu empfinden), indem du deine Gedanken niemals von (ihrer Ausrichtung auf) die Befreiung löst. Es gibt nichts Höheres als diese richtungweisenden Anleitungen der Herzessenz.
44) Essen, Schlafen, Gehen, Sitzen, Gespräche führen, Reden, Denken und so weiter kurz gesagt, egal mit welchen Aktivitäten du dich befasst, verstärke deine Abscheu (gegen Samsara), indem du dich niemals von der Geisteshaltung trennst, die sich die Erleuchtung wünscht, und (auf diese Weise) dein Geisteskontinuum zähmst. Das ist der wesentliche Punkt, um den Dharma als Pfadgeist zu verinnerlichen.