nibbuti:
Das halte ich für eine etwas begrenzte Sichtweise, lieber Bishafu. 
Der Mensch oder die Welt hat sich in den letzten 2500 Jahren kaum grundlegend verändert. Wir haben es mit denselben Naturgesetzen zu tun, atmen dieselbe Luft. Dukkha ist immernoch vorhanden (schalt mal Nachrichten ein) und Nirvana ist unbegrenzt.
Da stimme ich durchaus zu, dennoch war der Buddha begrenzt durch seine Zeit und die Vorstellungen die dort speziell herschten. Er konnte und mußte Rücksicht auf die Regeln und Vorstellungen der Zeit nehmen. Auch der Buddha konnte nicht tun und lassen was er wollte, ohne das Wohlwollen der Gesellschaft zu gefärden. Warum hat der Buddha denn wohl Frauen erst recht spät in seine Sangha aufgenommen?
nibbuti:
In den Vier Edlen Wahrheiten haben alle möglichen Zustände und Lehren einen Platz, wie kleine Tierspuren in der Elefantenspur.
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Diese Aussage klingt schon ein wenig hochmütig und sie ist falsch! Die Essenz ist tiefe uneingeschränkte Wahrheit, aber das kann man von vielen "Religionen" und von vielen schamanischen Systemen sagen. Wesentlicher Punkt ist doch was am Ende beim "Anwender" herauskommt. Gerade da ist der Buddhismus doch seit einigen Jahrhunderten nicht besonders erfolgreich. Warum wohl ist im Osten der Buddhismus zu einer bloßen Form verkommen? Viele Menschen können dort wunderbar das Vokabular des Buddhismus verwenden, ohne dass ihre Aussagen irgend eine Tiefe hätten. Tatsache ist, dass die buddhistischen Lehrer die Lehre selbst nicht aus eigener Erfahrung (sondern aus Büchern) vermitteln.
Dennoch habe ich die Vier Edlen Wahrheiten für mich als oberste Wahrheit erkannt und lasse mir gerade desswegen von verschiedenen Lehrern und Methoden meine persönlichen Grenzen immer wieder vor Auge führen. Damit integriere ich die Lehre des Buddha in mein System und gehe darüber hinaus in ein offenes Feld der Spiritualität.
Gruß
Bishafu