Beiträge von accinca im Thema „Was ist Bewußtsein (viññāṇa) ?“

    dhammacakkhu:


    Fazit: Bhikkhu Nyanananda: "Das Aufhören des Bewusstseins ist nichts anderes als nibbana"


    Fällt mir dazu ein:
    A.X.6 Losgelöste Sammlung I


    Der ehrwürdige Ananda sprach zum Erhabenen also:


    »Mag wohl, o Herr, der Mönch eine solche Sammlung erreichen, daß er angesichts der Erde ohne Wahrnehmung der Erde ist, daß er angesichts des Wassers - des Feuers - des Windes - des Gebietes der Raumunendlichkeit - der Bewußtseinsunendlichkeit - der Nichtsheit - der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung - angesichts dieser Welt - angesichts jener Welt ohne Wahrnehmung von all diesen ist, und daß er dennoch Wahrnehmung besitzt?«


    Ja, Ananda, das ist möglich.«


    Wie aber, o Herr, kann der Mönch eine solche Sammlung erreichen?«


    Da, Ananda, hat der Mönch die Wahrnehmung: 'Dies ist der Friede, dies das Erhabene, nämlich: der Stillstand aller karmischen Bildungen, die Loslösung von allen Daseinsgrundlagen, die Versiegung des Begehrens, die Entsüchtung, Erlöschung, das Nibbāna!' Auf diese Weise mag der Mönch eine solche Sammlung erreichen.«

    mirco:
    • "Wer den Dharma erkennt, erkennt Bedingtes Entstehen. Wer Bedingtes Entstehen erkennt, erkennt den Dharma." (M028)
    • "Wer anicca, anattā und dukkha oder eins der drei erkennt, erkennt nicht unbedingt Bedingtes Entstehen. Wer Bedingtes Entstehen erkennt und versteht, erkennt immer die drei Charakteristika. (MV)


    Nein, da gibt es nicht wirklich einen Unterschied.
    Alles ist natürlich abhängig davon wie weit dieses
    Erkennen reicht, sowohl bei der bedingten Entstehung
    als auch bei den drei Daseinsmerkmalen. Ein vollständiges
    erkennen von anicca, anattā oder dukkha ohne Erkenntnis
    der Bedingtheit gibt es nicht.

    Hanzze:

    So haltet jeder an etwas fest. *schmunzel* Manche auch am nicht festhalten und wieder wird es fest. Das kommt wahrscheindlich von der positiven Verwendung des Wortes FEST.
    Halten wir diesen Moment doch einfach fest. Ein festlicher Moment. Was der Buddha alles lehrte, leerte.


    Genau, es ist eben nicht alles Festhalten auch unheilsam.
    Allerdings wird Festhalten dann unheilsam, wenn es nichts
    mehr festzuhalten gibt. Erst dann macht es keinen Sinn mehr.

    mirco:

    Ich denke mal, ich erzähle Dir nichts Neues, wenn ich sage, das sich einer Sache zu verweigern bedeutet, sie festzuhalten.


    Da dieser Satz eine so verbreitete und oft wiederholte falsche Ansicht ist,
    sollte man mal auf ihn eingehen. Es ist und bleibt eben falsch zu sagen
    und zu meinen man hielte an einer Sache fest der man sich verweigert.
    Richtig ist nur, das man dann daran festhält sich der Sache zu verweigern,
    daß bedeutet aber nicht, das man an der verweigerten Sache festhält, sondern
    nur daran sich ihr zu verweigern und das ist eben ein erheblicher Unterschied.
    Wenn also sich einer Mord und Totschlag und anderer übler Dinge verweigert
    bedeutet dies nicht, das er an Mord und Totschlag festhält. Er sollte nur daran
    festhalten sich diesen Dingen zu verweigern. Hat er sich dann im laufe der Zeit
    völlig von diesen üblen Dingen entwöhnt, wird er mit dem Verweigern auch keine
    Probleme mehr haben. Nur das ist die Wahrheit die der Buddha lehrte und sie ist
    für jeden Verständigen der nicht ideologisch festhält auch ganz leicht selber zu verstehen.