Sven:
Materialismus ist im allgemeinen Sinne ist doch eher ein Schimpfwort mit der Bedeutung Egoismus etc. und hat mit funktionierenden Modellen der Natur nichts zu tun. Viele Wissenschaftler, die funktionierende Modelle verwenden, waren keine Materialisten (weder im engeren noch im weiteren Sinne).
Nur weil jemand einen Computer benutzt, fließend heißes Wasser aus der Leitung nutzt, eine Waschmaschine und nicht auf ein Pferd reitet um schneller voranzukommen etc. hat doch nicht den Materialismus als seine Religion erkoren.
Deinen Satz finde ich manipulativ, aber nicht argumentativ.
Wenn es so wäre wie du es darstellst, dann hättest du sicher recht.
Allerdings hatte ich vom Materialismus gesprochen und nicht von dem
was du dir darunter vorstelltest. In Kontext des Bezugs meiner Antwort
bedeutet Materialismus ein Denksystem wie viele andere: Hier aus Wikipedia:
"Der erkenntnistheoretische oder ontologische Materialismus ist eine philosophische Position, die alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren Gesetzmäßigkeiten und Verhältnisse zurückführt. Auf die Frage „Was ist?“ antwortet der Materialismus: Nur Materie. Der Materialismus geht also davon aus, dass auch Gedanken und Ideen Erscheinungsformen der Materie sind bzw. auf solche zurückgeführt werden können. Er erklärt dem Menschen die ihn umgebende Welt und die in ihr ablaufenden Prozesse ohne geistige bzw. immaterielle Elemente, wie beispielsweise Gott, dessen Existenz sich mit der Methodik der Naturwissenschaft, insbesondere dem Experiment, nicht überprüfen (verifizieren bzw. falsifizieren) lässt. "
Und hier von bpb.de
Materialismus:
(lat.) M. bezeichnet philosophische Strömungen, die davon ausgehen, dass die gegenständliche und die geistige Wirklichkeit ausschließlich aus Materie bestehen oder auf materielle Prozesse zurückzuführen sind. Das materialistische Denken schuf wesentliche Grundlagen der modernen Naturwissenschaften, stärkte religionskritische und philosophisch-atheistische Positionen und stellte sich gegen den Idealismus. Der M. prägte den marxistischen "historischen M.", wonach die Geschichte sich aus den Handlungen, den Bedürfnissen und Lebensbedingungen der Menschen, ihrer gesellschaftlichen und sozialen Organisation sowie ihrer politischen Verfassung ergibt ("das Sein bestimmt das Bewusstsein"). Der historische M. wurde durch F. Engels zu einer allgemeinen politisch-wissenschaftlichen Lehrmeinung, dem "dialektischen M." weiterentwickelt.