BigR:Solche Extreme wie Buddhist zu sein ohne den Palikanon zu lesen dienen doch eigentlich nur zur kontroversen Diskussion im Forum hier.
Soll doch jeder Üben und praktizieren wie es ihm möglich ist. Wenn es jemandem etwas bringt, dass er den Kanon rauf und runter liest dann ist das doch in Ordnung. Mir bringt es nichts denn was nützt mir die Theorie wenn sie in der Praxis versagt und die Praxis ist nun mal das Leben was man lebt. Entweder ich werde dort ruhiger, gelassener, weiser... oder ich muss erkennen, dass ich noch verdammt viel zu lernen habe.
Praxis ist eben Praxis und die bekommt man kaum beim Lesen oder beim schreiben im Internet! Wenn ich meditiere dann ist das zwar auch Praxis aber was nützt sie wenn dies nur unter gewissen Umständen funktioniert. Wenn ich im Alltag Stress habe (zum Beispiel am Arbeitsplatz) dann wird sich erst herausstellen wie ich damit umgehen kann. Bei mir ist das Ergebnis meistens dann ernüchternd und das obwohl ich noch vorher bei einer Medi durch das Universum gereist bin.
So verkehrt ist das nicht, aber es ergeben sich oft allerlei Irrtümer bei "einfach-so-Praktizierenden" welche selbst durch "seichtes" Studium des Kanons zumindest ausgeglichen werden könnten.
Es ergibt sich z.B. oft das manche selbstkreierten Anschauungen denen des Buddha total konträr gegenüberstehen, und daraus ergeben sich dann auch allerlei Hindernisse auf dem Weg.
Man soll den Kanon doch nicht vergöttern, aber man darf ruhig ein paar Blicke riskieren, wenn es einem mit der Nachfolge ernst ist.
Es gibt nicht nur schwarze und weiße Katzen.