Beiträge von accinca im Thema „Es ist unsere Pflicht glücklich zu sein“

    sumedhâ:

    alles was hier oder überhaupt zu solchen themen geschrieben oder gelesen wird hat mit vorstellungen zutun. jeder wird entsprechend seiner möglichkeiten den selben text anders "verstehen" und "verwerten".


    Ja, entweder falsch oder richtig oder teils falsch und teils richtig.


    sumedhâ:


    alles was hier passiert ist "hirngymnastik" gepaart mit einer gehörigen portion eitelkeit und glaube.


    Wenn du damit nur für dich sprechen würdest könnte ich dir
    zustimmen und dich über soviel Selbsterkenntnis loben.

    monikamarie:

    Wenn ich Nonne bin und Gelübde abgegeben habe, habe ich die Pflicht, diese einzuhalten.


    Ich weiß nicht einmal ob das deine Pflicht wäre. Du solltest
    es zwar tunlichst tun ansonsten du ein unheilsames bzw.
    scheinheiliges Leben führen würdest, aber es gibt schließlich
    viele heilsame Handlungsmotive für heilsames Handeln allemal
    besser als nur deswegen weil es Pflicht ist, ist das heilsame Handeln zu Pflegen.
    Da alles heilsame und unheilsame Handeln in der Lehre des Buddha
    von den Motiven abhängt ob das Handeln heilsam oder sogar unheilsam ist
    sollte man sich ein besseres Motiv einfallen lassen als nur wegen "der Pflicht".
    Sonst läuft man Gefahr trotz einer heilsamen Tat unheilsames zu tun wie
    wenn jemand den Mönchen oder Empfänger einer Gabe das nicht gönnt
    es aber doch tut weil es seine Pflicht ist und wie stünde er denn vor
    den anderen da, wenn er seiner Pflicht nicht nachkommen würde?
    So übt er den Dhamma nur wegen der Pflicht aus.

    pops:

    So wie einer, der eine bestimmte Erkenntnis zur Pflicht ausruft.


    Genau das hat der Buddha eben nicht gemacht wie du richtig sagst und
    jemand der das macht, der sollte nicht vorgeben in seinem Namen zu
    reden dieser Tai-Mönch der glaubte im Gegensatz zu fast allen anderen
    Tai-Mönchen die große Erkenntnis gemacht zu haben seit dem er den
    Palikanon gelesen habe, wie er selber schreibt.

    GaliDa68:

    Lieber accinca,
    nenne es wie Du willst. Für mich ist nur wichtig, dass ich es tue.


    Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, im Gegenteil zu loben ist eine
    solche edle Gesinnung möge sie dir lange zum Wohl und Glück gereichen.

    GaliDa68:

    Lieber accinca,
    Du hast mich gefragt, ob ich ein Problem mit meiner Pflicht gegenüber meiner Mutter habe.
    Meine Antwort ist eindeutig: Manchmal schon. Manchmal möchte ich lieber mehr an meine Bedürfnisse denken, – ich kann sehr bequem sein – und manchmal grolle ich auch.
    Ich muss mich also hin und wieder überwinden. Aber dann denke ich an die Zusammenhänge, an das, was ich geschildert habe, fühle große Liebe und Dankbarkeit und ich kann diese Hürde der Bequemlichkeit und Selbstbezogenheit überwinden. Ich bin nicht vollkommen, mir fallen viele Dinge, die ich als meine Pflichten erkannt habe sehr schwer.


    Was du aus "Liebe und Dankbarkeit" tust, oder aus dem
    Wunsch anderen was gutes zu tun das tust du nicht aus Pflicht, sondern
    aus Liebe und Dankbarkeit und dem Wunsch anderen was gutes zu tun![/quote]


    Zu soviel Unsinn sage ich jetzt gar nichts mehr.

    monikamarie:


    Wenn ich aber an den Text denke, in dem Buddha davon gesprochen haben soll, dass eine menschliche Geburt etwas sehr Kostbares ist, weil nur während dieser Zeit überhaupt Bewusst-Sein erweitert werden kann (natürlich sind das jetzt meine Worte, steht so nicht im Palikanon :) ), dann sehe ich darin schon eine gewisse Pflicht, Erkanntes auch umzusetzen und den Pfad so gut wie möglich zu beschreiten.


    Genau, hast du gut erkannt in den Reden des Buddha steht es nicht.
    Aber davon abgesehen, bietet das Leben als Mensch manchmal natürlich eine
    gewisse Möglichkeit. Bei den allermeisten Menschen ist das aber nicht der Fall.
    Und das hat der Buddha ganz klar gesagt und kann man auch in den Texten finden.
    Ob oder was du aber für deine Pflicht hältst oder nicht für deine Pflicht hältst
    ist alleine deine Sache.

    Geronimo:


    Es steht natürlich jedem frei dem Buddha so zu folgen wie man es für richtig hält, was anderes behauptet aber auch Buddhadasa nicht.


    Entweder steht es ihm frei oder er begeht eine
    Pflichtverletzung wenn er es nicht tut. Beides geht nicht.
    Übrigens liebt dieser Tai-Mönch hochtrabende Begriffe zu verwenden.
    Ein Buddha war er deswegen noch lange nicht und das wesentliche
    an der Lehre hatte er nicht verstanden. Andere Begriffe wieder
    verallgemeinert er bis zur Verstümmlung. Zwar stimmt es,
    das der Buddha das Wort "Nibbana" nicht erfunden hat und dieser
    Begriff im Volk für verschiedene Dinge benutzt wurde, aber in der
    Lehre des Buddha wurde unter Nibbana eben das verstanden was
    nur ein Buddha finden kann und was über Samsaro hinaus geht.


    In diesem Körper sei der Welt Ende enthalten (wie der Buddha sagte)
    legt er wörtlich aus. Was schon mal völlig mißverstanden ist und sagt
    in lebensverliebter Weise:


    Das ist zwar Hinduismus in Reinkultur, und er hat die Lehre des Buddha nicht verstanden.
    So einen Mönch kann man gleich vergessen und unheilsam ist es wer seine Lehre
    als die des Buddha nimmt und auch noch für seine Pflicht hält. Zu Buddhas
    Zeiten hätten der Buddha ihn sicher gefragt wo er nur gehört habe das er
    eine solche Lehre gelehrt hätte. "Der Geist eines Heiligen lebe ewig".

    Hanzze:

    Alles gute fängt mit richtigem Pflichbewusstsein an. Sei dir deiner Pflicht bewusst, es kann dir keiner geben.


    Ach, wer hat diese Lehre gelehrt und wie heißt sein Begründer?
    Dolle Sache, klingt aber sehr deutsch. Ja so sind sie halt, machen
    aus jedem Recht eine Pflicht.

    Geronimo:

    accinca, wogegen gehst Du eigentlich genau vor? Stößt Du Dich einfach nur an Deiner Interpretation des "Dharma-Müssens"? Ist es das?
    Es steht natürlich jedem frei dem Buddha so zu folgen wie man es für richtig hält, was anderes behauptet aber auch Buddhadasa nicht. Knochensack hat es eigentlich sehr gut beschrieben.


    Wie gesagt sehe ich das anders. Ich finde man sollte die Lehre
    so nehmen wie sie ist ohne etwas hinzuzufügen.- Wenn jemand
    der Lehre nicht folgen will (aus welchen Gründen auch immer) dann
    würden solche Menschen als Pflichtverletzer diskriminiert dastehen.
    Das dabei natürlich immer die anderen die "Pflichtverletzer" sind ist auch klar.
    Entweder man befolgt die Lehre so gut man kann und will oder eben nicht.
    Zur Lehre braucht und kann niemand verpflichtet werden. Alles andere wäre
    Betrug an der Lehre.

    GaliDa68:

    Heute unterstütze ich meine Mutter, das sehe ich als meine Pflicht.


    Und ist das ein Problem für dich oder warum schreibst du davon?
    Ich hatte jedenfalls niemals bestritten, das viele Menschen dieses
    oder jenes als ihre Pflicht betrachten!!!
    Übrigens ich habe mein Vater bis zuletzt unterstützt ohne es als
    mein Pflicht zu betrachten. Was sagst du nun?
    Aber das war ja auch gar nicht der Punkt. Der Punkt war, man
    hätte den vom Buddha gelehrten Dhamma als seine Pflicht zu
    betrachten, ja mehr noch Dhamma wäre Pflicht. Allerdings werden
    die welche den Dhamma gut verstanden haben sich wohl eher schon
    privilegiert fühlen danach leben zu können. Manche halten die
    Lehre eh für elitär.

    Geronimo:

    So wird das nichts.
    Pflicht ist hier nicht einfach nur als Pflicht zu verstehen.
    Das Begehren diktiert Dir doch tagtäglich unzählige Aufgaben, die Du erfüllen musst. Machst Du das nicht, dann gerät einiges sehr bald in gehörige Schieflage. Du hast also garkeine andere Wahl als diese täglichen Pflichten zu erfüllen.


    Ach was, Wenn du also das Begehren hast auf Eiskrem, dann ist
    es deine Pflicht nach Aldi zu gehen und eins zu kaufen????


    Geronimo:


    Du MUSST z.B. atmen, auch wenn es vielleicht nicht die Art Pflicht ist die Du hier verstehst, aber letztendlich hast Du überhaupt keine andere Wahl als zu atmen. Und ist nicht gerade Atemachtsamkeit ist einer DER Wege zur Befreiung?!.


    Aber jetzt hör doch damit auf. Über das dünne Brett gehe ich nicht.
    Es ist doch nicht deine Pflicht zu atmen! Schon gar nicht wenn man sowieso
    nicht anderes kann. Rede dir doch nicht sowas ein nur um ein Wort wie "Pflicht"
    auf biegen und brechen mit dem Dhamma zu identifizieren und gleichzusetzen
    wie es dieser gute Mönch versucht hatte. Ich finde das Thema ist jetzt
    auch sowas von ausgereizt das es nichts mehr bringt.

    Hanzze:

    Würdest du das wirklich schon erkannt haben das du keine Aufgaben hast, währst du schon befreit.


    "Befreit" nennt man jemand der kein Begehren, keine
    Abneigungen und keine Verblendung mehr hat. Aufgaben
    hat er auch mit Begehren usw. nicht. Es sei denn es sei
    ihm eingeredet worden, es wäre seine Aufgabe wie
    jeder Staatsbürger zur Bundeswehr zu gehen und dgl.

    mirco:

    Dhamma IST die Aufgabe der Menschen-Wesen im Gegensatz zu den Aufgaben anderer Wesen. Das läßt sich durch Nach denken und Abwägen nicht ergründen. Es lässt sich aber nur erleben/erkennen, wenn Bedingte Entstehung graduell erlebt/erkannt/verstanden wird.


    Menschen-Wesen haben keine Aufgabe! Andere Wesen
    haben auch keine Aufgaben und es ist nicht einmal die
    Aufgabe eines Apfelbaumes Äpfel zu Produzieren. Es ist
    auch nicht einmal die Aufgabe eines Autos auf der Straße
    zu fahren noch seine Pflicht. Wie viel weniger noch bei Menschen.
    Alle Aufgaben und Pflichten und Rechte die Menschen erfüllen
    machen sie sich selber und ist alleine ihre Sache. Der Dhamma
    den der Buddha lehrte muß keiner folgen und es ist auch niemand
    dazu verpflichtet noch hat darauf jemand ein Recht. Wenn aber
    jemand den Dhamma den der Buddha lehrte folgt, dann macht
    er das aus eigener Einsicht und auch dann ist es nicht seine Pflicht.

    sumedhâ:

    "a man must do what a man must do."
    @ accinca, schade das du nur das verstanden hast :cry:


    Sicher magst du meinem Verstand zu helfen endlich mal etwas mehr zu verstehen.
    Tiefes Verständnis zu erlangen ist Weisheit zu erlangen und davon
    kann man bekanntlich nicht zu viel haben.

    Helmut9:

    Ich war es mir schuldig und tat was zu tun war.


    "a man must do what a man must do."
    "Ein Man muß tun was ein Man tun muß" :)
    „Ein Mann muss drei Dinge im Leben tun: Ein Haus bauen,
    einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen.“ usw. usw.

    Geronimo:


    Im übertragenen Sinne könnte man es aber so sehen. Worte können durchaus verschiedene Bedeutungsebenen haben, nicht nur die vordergründig erkennbare.


    Wenn man ohne ausdrückliche Ansage die "Bedeutungsebene"
    verläßt, oder andere meinen es würde ein solches verlassen
    der Bedeutungsebene stattgefunden haben, dann geht das
    zu lasten eines allgemeinen Konsens. Damit wird auch oft Politik gemacht.

    Geronimo:


    Wir haben ein Mehr (Meer) an Möglichkeiten verglichen mit allen anderen Lebewesen, und sollten wir es nicht als Aufgabe sehen uns auf diese Weise weiterzuentwickeln?


    Dagegen hat sicher niemand etwas einzuwenden.


    Geronimo:


    Ist es nicht die Pflicht des Privilegierten sein Privileg geltend zu machen?


    Nein ist es ganz und gar nicht. Privilegien sind Vorrechte und keine Pflichten.

    Geronimo:

    Na, ganz so schlimm ist es nun auch nicht.
    Die Tiere haben die Pflicht Nahrung zu suchen und sich fortzupflanzen.


    Echt? - Endlich weiß ich warum die Tiere sowas machen, weil
    sie voller Pflichtgefühl dem Dhamma gegenüber sind. - ja muß
    einem ja mal gesagt werden. :)


    Genau!

    Norbert:

    Das Wort "Pflicht" stößt sehr stark auf, vielleicht hilt es den Text nochmal zu lesen und das Wort "Pflicht" durch "Dhamma" zu ersetzen, denn "Pflicht" und "Dhamma" hat er ja gleichgesetzt..


    Er kann ja gleichsetzten was er will (z.B. Dummheit mit Dhamma) aber das
    muß ja nicht richtig sein. Ob nun Dummheit oder Pflicht stark auf stößt oder
    bei manchen nicht, ist trotzdem ein ganz anderes Thema oder?

    GaliDa68:

    Hallo,
    der Text ist genau richtig und der Autor spinnt keineswegs.
    Der Dharma ist überall und wird überall praktiziert:
    Wenn ich esse, esse ich, wenn ich scheiße, scheiße ich, wenn ich kehre, kehre ich usw. …


    Ach, und was hat das mit Rechte und Pflichten zu tun?
    Ließt ihr alle nur so einseitig oder was ist los?
    Und wenn alles Dhammapraxis wäre, wozu brauchte
    man dann noch einen Buddha oder seine Lehre? Wären nicht alle
    Wesen schon sein undenklichen Zeiten Heilig geworden? Essen
    und scheißen kann ja nicht so schwer sein.