Beiträge von accinca im Thema „Nasenspitze als Objekt für die Vertiefungspraxis geeignet?“

    mirco:
    Kusala:

    die Jhanas "gab" es schon vor dem Buddha. Deswegen sagte der Buddha ja auch "die Jhanas sind nicht alles, da gibt es noch mehr" und verließ seinen 2. Lehrer. Das heißt, Befreiung erlangt man nicht ausschließlich über die Jhanas.


    Nein, er verlies nicht die Jhanas, er veränderte nur ein wenig die Methode. Er verlies die, na wie oll ich sagen, brahmanischen Jhanas.
    Jhanas lehrte er weiterhin, seine Jhanas. Der Kanon ist voll davon.
    Aber er lehrt sie mit seiner Methode und diese Jhanas unterscheiden sich von der durch einspitzig-konzentrierte Meditation erreichte.
    Wenn ein Lehrer sagt, Jhana sei, wenn recht bald nach und nach die Sinne wegbleiben, so ist das die alte, vorbudhistische Methode.
    In den Jhanas, welche der Buddha lehrte, ist Platz für die Beobachtung der Bewegung des Geistes mit anschliessender Einsicht.


    Kann mir mal jemand sagen in welchen Büchern so ein Wirrwarr verbreitet wird?
    Natürlich lehrte der Buddha auch die Tugendregeln auch wenn diese vor dem Buddha
    auch schon hier und da vorhanden waren. Ebenso mit anderen Dingen! Und natürlich
    lehrte der Buddha auch Atembetrachtung. Was aber nicht ausschließt, das anderswo
    auch schon versucht wurde sich in Atembetrachtung zu üben. Ebenso lehrte der Buddha
    die Übung in ekaggatāsati.


    ekaggatā eka-agga-ta = „ein einziges Ziel haben, nämlich innen" = Innigkeit, innere Einigung,
    Einswerdung; Eigenschaft jedes samādhi.


    Haut doch alle eure Gedanken wieder in den Mixer zurück und rührt nochmal gut durch. ;)

    sumedhâ:
    accinca:

    Da hast du schon recht aber so war das auch nicht zu verstehen, denn
    trotzdem gibt es die Fälle in denen man denkerisch über eine Sache
    sich unnötig viele Gedanken machen kann und vor lauter Denken
    und Lesen schlechter Bücher sieht man das offensichtliche nicht mehr
    und glaubt in manchen Dingen wunder was hineininterpretieren zu müssen.


    du übersteigst bei weitem meine vorstellungen von überheblichkeit...aber wenn es dir dabei gut geht :D


    Ja, darum sehe ich das auch ganz nüchtern :)

    Kusala:
    accinca:

    Das darf jetzt aber nicht so verstanden werden als sei die Lehre
    etwas irrationales das dem logischen Denken nicht zugänglich sei.


    Aus diesem Grund ist die Meditation neben dem Studium so wichtig. Manches erkennt/verinnerlicht man erst in der Medi.


    Ganz genau! Aber deswegen würde ich trotzdem nicht soweit gehen zu
    behaupten die Erkenntnisse in der Lehre seien nicht logisch. Aber alles
    eine Sache des Verständnis. So gibt es andererseits auch Dinge die
    nicht als logisch bezeichnet werden können und irrational erscheinen.
    Trotzdem aber ihre Gründe haben. Auch in der Physik gibt es jede
    Menge unlogischer Dinge. Dinge die man einfach hinnimmt. Sie
    erklären nichts, sie beschreiben nur sagen sie da.

    sumedhâ:
    accinca:

    Ja du denkst einfach viel zu viel bzw. machst aus einer ganz normalen
    profanen Feststellung ein Geheimnis als ein angeblich metaphysisches Problem.


    das du jetzt auch noch über mich bescheid weisst :) das beindruckt mich sehr....
    ich denke doch lieber, wenn auch manchmal falsch...gibt immernoch die chanse der korrektur... :)


    Da hast du schon recht aber so war das auch nicht zu verstehen, denn
    trotzdem gibt es die Fälle in denen man denkerisch über eine Sache
    sich unnötig viele Gedanken machen kann und vor lauter Denken
    und Lesen schlechter Bücher sieht man das offensichtliche nicht mehr
    und glaubt in manchen Dingen wunder was hineininterpretieren zu müssen.

    monikamarie:


    Ich verstehe das so, dass es dann auch keine Wahrnehmung einer Nase oder des Atems mehr gibt, was ja Bambus - so wie ich das verstanden habe - negativ mit "verloren" ausdrückt, also wohl eher positiv ist.


    Naja, erst einmal dient ja die Beobachtung des Atems sich
    zu dieser Zeit von allem anderen Frei zu machen und so
    Beruhigung zu erlangen und Freiheit von den fünf Hemmnissen.
    Erst wenn das erlangt ist und die Beobachtung des Atems seinen
    Zweck erfüllt hat, dann kann man auch das sein lassen. Aber nicht
    vorher, das wäre fatal und führte nur zurück.

    sumedhâ:
    accinca:


    das ist mir bekannt, aber da gibt es immer noch eine/n die/der erkennt das er befreit ist.
    übrigens, es ist für mich die wichtigste aussage in der Buddhalehre :)


    Ja du denkst einfach viel zu viel bzw. machst aus einer ganz normalen
    profanen Feststellung ein Geheimnis als ein angeblich metaphysisches Problem.
    Aber natürlich gibt es auch Leute du auf so etwas anspinnen und glauben
    was ganz schwergewichtiges verstanden zu haben ohne verstanden zu haben.

    Kusala:
    Zitat

    nicht dem logischen Denken zugänglich,


    Das darf jetzt aber nicht so verstanden werden als sei die Lehre
    etwas irrationales das dem logischen Denken nicht zugänglich sei.
    Logischen Denken ist die Lehre schon zugänglich wenn auch nicht
    dem oberflächlich scheinbar logischen Denken ist die Lehre klar
    und einsichtig, offensichtlich dargelegt ist die Lehre sichtbar, zeitlos,
    einladend, hinführend, dem Verständigen bei sich selbst verständlich
    wie es heißt.

    [quote='sumedhâ'] wer oder was erkennt " befreit bin ich"?
    Steht doch dort: "Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich."
    So wie der Buddha auch gelehrt hat: "Erlöst bin ich von der Schlinge Mára's,
    was es an himmlischen und was es an irdischen (Schlingen) gibt. Von
    Mára's Banden bin ich erlöst;"S 4.10

    Bambus:


    - Bei zu einseitiger, oder besser gesagt zu angestrengter, Konzentration auf den Atem bekomme ich Kopfschmerzen. Der Grund liegt darin, dass sich meine geschlossenen Augen auf den Punkt meiner Aufmerksamkeit fokussieren.


    Dann achte auf den Atem vor dem Mundbereich und zwar ganz locker und entspannt.
    Entscheidend ist sowieso nicht die Nase sondern die Ruhe und Entspannung der Geistes.



    Und der Erhabene nun sprach also:


    "Die Körperlichkeit, ihr Mönche, ist leidvoll.
    Und was da Ursache, Bedingung für die Entstehung
    der Körperlichkeit ist, auch diese ist leidvoll.


    Die durch Leidvolles entstandene Körperlichkeit - wie sollte sie erfreulich sein?


    Das Gefühl - die Wahrnehmung - die Gestaltungen - das Bewußtsein,
    ihr Mönche, sind leidvoll. Und was da Ursache,Bedingung für die
    Entstehung des Gefühls - die Wahrnehmung - die Gestaltungen - des
    Bewußtseins ist, auch diese ist leidvoll.


    Das durch Leidvolles entstandene Gefühl - Wahrnehmung
    - Gestaltungen - Bewußtsein - wie sollte es erfreulich sein?


    So erkennend, ihr Mönche, wendet sich der erfahrene, edle Jünger
    ab von der Körperlichkeit,
    wendet sich ab vom Gefühl,
    wendet sich ab von der Wahrnehmung,
    wendet sich ab von den Gestaltungen,
    wendet sich ab vom Bewußtsein.


    Abgewandt wird er entsüchtet. Durch die Entsüchtung wird er befreit.
    Im Befreiten ist die Erkenntnis: 'Befreit bin ich. Versiegt ist die Wiedergeburt,
    vollendet der Heilige Wandel, getan das Werk, nichts Weiteres nach
    diesem hier' - so erkennt er." (S.22.19.)

    Kusala:

    Lasst es doch einfach so stehen was Maus geschrieben hat. Er hat sich geöffnet und keiner kann hier wirklich vom PC aus beurteilen was Mausi da erlebt hat, außer er bewegt sich selber in den Jhanas rauf und runter.


    Mein Kommentar bezog sich jedenfalls nicht auf
    ein Erleben (was immer es sein könnte) sondern
    auf die Interpretation, Identifizierung und Bewertung.