Beiträge von Erdmaus im Thema „Der große "4 unermesslichen ???" Beschreibungswettkrampf“

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    es ist wichtig hierbei zu ersehen,
    wie die 'hundertmillionen Dinge und Nicht-Dinge' existieren,
    denn das sie nicht gar nicht überhaupt nicht existieren [siehe NICHTS]
    ist ganz offensichtlich so falsch und unrichtig wie als das dies hier eben geschrieben steht.
    Allerdings mit Bezug worauf ?


    ich check nicht so recht was du mir sagen willst. Ist ev. auch schon zu spät am Abend. :)


    ich wünsch dir eine gute Nachtruhe - ich muss ins bett ^^

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    Ich geh sogar noch einen undenkbaren Schritt weiter :


    es gibt 'keine' wirklichen aufzuzeigenden Autos,
    es sei denn Du siehst Dich in der außerordentlichen Lage mir den
    Teil des Konglomerat bzw. der Ansammlung der Teile Auto,
    als Auto in seinen bedingten Teilen als Auto aufzuzeigen


    schön und gut, aber dann gibt es auch keine Gefühle und auch sonst nichts über das man reden könnte und wir können das hier gleich beenden. Mit deinem Totschlagargument kannst du praktisch jede Notwendigkeit einer Gegenarguementation abwenden. Dann sei aber auch nicht bös, wenn dieses Argument gegen deine angewendet wird. :)


    Man kann praktisch alles was der Buddha sagte mit deinem Argument abwiegeln. Es gibt dann keine Lebewesen und kein gar nichts, denn diese ganzen Dinge sind ja alle zusammengesetzt und substanzlos.
    Und ja: Natürlich findet man in keiner Sache die Sache selbst. Im Tisch findet man nur Atome und keinen Tisch und in den Atomen womöglich auch keine Atome usw usw...

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    Wenn man die Gefühle wie auch alles andere sehen würde wie sie sind,
    dann würde man sie nicht wertfrei sehen, sondern als ein unnützes und
    sinnloses Elend


    hm,


    wie machst du das denn in der Meditation? Also wenn du meditierst und dann taucht irgendein Gefühl auf. Erzeugst du dann eine Wertung und versiehst das Gefühl mit dieser? Ich möchte das was du sagst gar nicht als falsch oder richtig bezeichnen, aber da ich sehr an der praktischen Umsetzung interessiert bin, frage ich einfach mal nach.


    Wenn ich in der Meditation ein Gefühl aufsteigen sehe, bewerte ich es nicht und lasse es unbeeindruckt (klappt natürlich nicht immer) ziehen. Mit ein wenig Übung hat es dann auch geklappt, dass ich im Alltag mit Gefühlen besser (im Sinne von gleichmütiger und ruhiger) umgehen kann. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass ich sehr unter Gefühlen litt, solange ich sie bewertet habe. Denn wenn immer wenn ich sie bewertete konnte ich davon nicht loslassen. Es kann gut sein, dass dies nicht im Sinne der buddhistischen Lehre ist, daher frage ich nochmal nach.


    lg
    maus


    Hallo Dorje,


    ich glaube du missverstehst da etwas. Wenn ich schreibe, dass Autos einfach Autos sind nicht mehr und nicht weniger, dann wirst du das ja wohl nicht bestreiten mit der Begründung, dass es Porsche, Nissan, Toyota und andere Modelle gibt. Das macht nämlich wenig Sinn, weil die unterschiedlichen Typen allesamt unter die Klasse der Autos fallen. :)


    Analog hierzu verhält es sich mit dem Oberbegriff "Gefühl" unter dem die unterschiedlichen Typen eben subsummiert werden.
    Natürlich gibt es unterschiedliche Gefühle. Darum ging es doch aber nun gar nicht. Mir ging es darum das Gefühl als das zu sehen was es ist und ihm nicht zusätzliche Etiketten (Unrat, schlecht, gut usw..) anzuheften. Dies ist es ja grade was in der Meditation (unter Anderem) immer geübt wird. Die Dinge wertfrei und neutral zu betrachten. Das meinte ich mit "Gefühle sind Gefühle nicht mehr und nicht weniger".


    Wenn meine Formulierung so missverständlich war, nehme ich das natürlich auf meine Kappe.


    lg
    maus

    Zitat

    Ich denke es ist wichtig, die 4 Brahmaviharas nicht irgendwo im Himmel zu verorten und sie zur exklusiven Domaine von Arahats zu verklären.
    Es sind Leitfäden des Mitgefühls und der Liebe für jedermann. Eine heilsame Orientierung des Herzens und der Gedanken.


    Das nenne ich eine bodenständige und realistische Weise die Dinge zu sehen. :)


    Das man überhaupt auf die Idee kommen kann Gefühle als Unrat zu bezeichnen versetzt mich in Erstaunen und mein Kopf ist geneigt sich zu schütteln. :)
    Im Grunde genommen ist es der Begriff selber, der aus einer emotionalen und unneutralen Quelle stammt. Wenn man es mit der Neutralität wirklich ernst meint, sollte man einfach sagen "Dies sind Gefühle - nicht mehr und nicht weniger" und gut ist. Mehr gibt es beim besten Willen nicht zu sagen. Die übergestülpte Wertung kann man getrost weglassen.


    Im Übrigen finde ich Ondas Argumentation, dass letztlich alles vergänglich ist und es daher keinen Sinn macht Vergängliches als Unrat zu bezeichnen und abzulehnen, weil man so gleich die komplette Welt als Unrat titulieren und ablehnen müsste als sinnig. Der Buddhismus soll doch ein Weg der Mitte und der Mäßigung sein. Solch absonderliche extreme Sichtweisen sind sicherlich suboptimal ^^