Beiträge von 2dA im Thema „Ist mit Entsagen Ablehnen gemeint?“

    TMingyur:


    Richtig, Aufgrund von Einsicht, was richtig und falsch ist, ist er in der Lage selbst zu entscheiden, wer wahr spricht und wer nicht, und also bildet er seine Urteile und weiß was abzulehnen ist und was anzunehmen ist.


    Genau. Die Laufbahn eines Hamsterrads ist end- und anfangslos.


    LG

    Lehrreden Buddha's sollte man auch im geschichtlichen Kontext verstehen. Ein Beispiel - das Töten. Sicher gehörte das Quälen und Töten von Mensch und Tier vor 2,5 Tausend Jahren zu den üblichen Verhaltensweisen, Religionsstifter bzw. Buddha haben ethisches Verhalten erklären, definieren müssen, gegen die in der Gesellschaft etablierte Ignoranz ankämpfen müssen. Ein Mensch, der sich heutzutage und unter den üblichen Bedingungen in unserer Gesellschaft erst sich selbst vorhalten muss, dass er nicht töten soll, oder - wie du aufgeführt hast - sich dazu auf der Denkebene durchringen soll Ausländer nicht auszugrenzen, ist eher selten anzutreffen. Er weiß, dass er das nicht tun will. Es ist seine Entscheidung, kein Befolgen von Urteilen oder Anweisungen anderer.


    Im Kontext der Lehre bedeutet das u. a., dass es durchaus eine innere Ausrichtung gibt, die keiner intellektuellen Vorlage bedarf.


    LG

    TMingyur:

    Die "Ablehnung" um die es im Kontext dieser Kommunikation geht ist eine entschiedene innere Abkehr von Falschem, welches auf dem Weg zur Befreiung hinderlich ist.


    TMingyur:

    Diese "Ablehnung" beinhaltet Falsches nicht zu praktizieren, Falsches klar als Falsches zu erkennen, Falsches auch so zu benennen und Gegenmaßnahmen gegen Falsches zu ergreifen.


    Falsches zu definieren ist die Kapitulation vor dem urteilenden Denken. Dort, wo durch das Weglassen einer solchen Herangehensweise Einsicht entstehen kann, zeigen wir immer noch mit dem Finger auf vermeintliche Objekte und urteilen über sie anhand ihrer Nutzbarkeit für uns - und das gilt auch für spirituelle Werte -; andere Kriterien können sich im verblendeten Geist gar nicht ergeben. Und genau dieser verblendete Geist werden wir bis zur Befreiung bleiben.


    LG

    TMingyur:

    der Gültigkeit des Begriffes "Ablehnung" bedarf es hier wohl einer Definition ... Gültigkeit ist hier wohl nicht so eindeutig wie beim Begriff "Apfel"


    TMingyur:

    Die Bezeichnung "Synonym" ergibt sich aus dem Sprachgebrauch und der Vielzahl von Kontexten in denen sinnverwandte Wörter angewandt werden.
    Ein "Synonym" ist aber nicht notwendigerweise in jedem Kontext ein Synonym.


    Ich habe m.W. die konventionelle Version geliefert. Vielleicht kannst du uns deine eigene Definition der "Ablehnung" mitteilen, sowie durch welches Sprachverständnis sie entstanden ist, durch welche Assoziationen und Schlüße. Vielleicht ist deine Ansicht auch sehr originell, wer weiß.


    8)
    LG

    TMingyur:

    Du hast versucht mittels Wörterbuch die Nichtunterscheidbarkeit von Ablehnen und Emotion zu belegen. Also habe ich reingesehen und keine gefunden. Aber vielleicht habe ich dich falsch verstanden.


    TMingyur:

    Natürlich kann man dann sagen: du hast keine gefunden, weil sie nichtunterscheidbar ist. Aber mit diesem Argument kann ich dann jeden Begiff für alles verwenden, ich kann jedem Begriff willkürlich eine Bedeutung andichten und wenn ein anderer diese Bedeutung nicht findet, dann sage ich "weil sie nicht unterscheibar ist".


    Das würde bedeuten, dass du den Synonymen für "Ablehnung" wie "Missbilligung, Negierung, Abwehr, Abweisung" usw. ihren Status als Bezeichnungen der Störgefühle bzw. deren Folgen aberkennst..


    TMingyur:

    Es ging ja nicht um ein Ziel, sondern um eine Methode. Auf dem Weg zu Gleichmut ist Ablehnen des Falschen eine zweckdienliche Methode.


    TMingyur:
    2dA:

    Eigentlich geht es darum, dass das Ablehnen u.U. durchaus einen Sinn haben kann und dein Richtig-Falsch-Konzept relativ ist.


    Da ich es immer auf einen Kontext beziehe, ergibt sich daraus bereits die Relativität.


    Demzufolge wäre "das Falsche" ebenfalls relativ und kein echter Wegweiser...


    LG

    TMingyur:
    2dA:


    Ich kann da keine Emotion erkennen


    Du suchst welche - im Wörterbuch?


    TMingyur:
    2dA:

    M 152:
    "Weiter sodann, Anando, hat ein Mönch mit dem Geiste ein Ding gedacht und wird angenehm bewegt, wird unangenehm bewegt, wird angenehm und unangenehm bewegt. Und er erkennt: 'Bewegt worden bin ich da angenehm, bewegt worden unangenehm, bewegt worden angenehm und unangenehm: das aber ist zusammengesetzt, ist grob geartet, bedingt entstanden; es gibt eine Ruhe, es gibt ein Ziel, und zwar den Gleichmut."


    Und was hat das mit Ablehnen zu tun?


    Immer schön das Ziel vor Augen haben: den Gleichmut.


    8)
    LG

    TMingyur:

    Die Lehre Buddhas ablehnen und Sinnesfreuden herbeisehen ist falsch - im Kontext des Weges.


    Relativ. Im Kontext des Weges eines Depressiven kann u.a. anhand seiner "selbstbezogenen" Wahrnehmung jede Art von Spiritualität zu psychischen Abhängigkeiten bzw. zum Abgleiten in psychotische Zustände führen, während für ihn die Möglichkeit der Sinnlichkeit Stabilisierung seiner Lage bedeuten kann, die ihn letztendlich empfänglich für weiteres macht.


    TMingyur:

    Aha ... vielleicht ist "Ablehnung" für dich nicht unterscheidbar von einem "emotionalen" Zustand ? ... für mich schon. Also bzgl.


    Nein, ist nicht unterscheidbar. Über "Rechtes", mit keiner Emotion behaftetes Greifen oder Abwehren steht nirgendwo etwas geschrieben und genau in dem Kontext wird mehrheitlich das 'Ablehnen' verstanden:


    http://www.duden.de/suchen/dudenonline/ablehnen


    M 152:
    "Weiter sodann, Anando, hat ein Mönch mit dem Geiste ein Ding gedacht und wird angenehm bewegt, wird unangenehm bewegt, wird angenehm und unangenehm bewegt. Und er erkennt: 'Bewegt worden bin ich da angenehm, bewegt worden unangenehm, bewegt worden angenehm und unangenehm: das aber ist zusammengesetzt, ist grob geartet, bedingt entstanden; es gibt eine Ruhe, es gibt ein Ziel, und zwar den Gleichmut."


    Zitat

    Andere Menschen anderer Nataionalität ablehnen und deren Abschiebung herbeisehnen ist falsch - im Kontext des Weges als auch im Kontext humanistischer Anschauungen.


    Genauso "falsch" wäre Menschen anderer Nationalität herbeizusehnen und deren Ausgrenzung abzulehnen, und letztendlich darum kann es auch keine von diesen 4 Möglichkeiten auf dem Pfad ergeben, weil Objekte... usw. ..
    M 152.


    TMingyur:

    der Gültigkeit des Begriffes "Ablehnung" bedarf es hier wohl einer Definition ... Gültigkeit ist hier wohl nicht so eindeutig wie beim Begriff "Apfel"


    Weltweit gibt es mehrere Tausend Apfelsorten.


    LG

    Hanzze:

    Gerade beim Entsagen zeigt sich doch oft das gespaltene Bhikkhu/Laien-Herz. Wo es für den Laien oft zu einer Qual wird, da es sich kaum mit der Lebensweise vereinbaren lässt und oft zu ethischen Kunstbauwerken führt ist es für den Hauslosen ein ganz klare Sache, die nur nicht aus den Augen verloren werden darf. Der Wille, oder besser die Erkenntnis des Entsagens führt ja letztlich zu dem "alternativen" Weg.


    Oder man nennt es eine "Entscheidung".


    LG

    TMingyur:


    Ablehnen kann auch Weisheit sein, wenn's sich aufs richtige Objekt bezieht.


    Ablehnen ist erst mal nur Ablehnen. Nichts schlechtes, wenn das falsche abgelehnt wird.


    Richtig. Richtig und Falsch, Ablehnen und Herbeisehnen. Was soll daran falsch sein?


    Zitat

    Man muss da keine "Emotionen" reinprojizieren in das Wort.


    In eine mit Gültigkeit im Sprachgebrauch versehene Emotion muss auch keine weiter hineiprojiziert werden.
    Buddha's Lehre scheint sehr einfach zu sein.


    LG