Beiträge von Beth im Thema „Warum kennen eigentlich so wenig Buddhisten den Pali-Kanon?“

    Hallo Hannze,


    Zitat

    Na was denkst du Beth, ist da einer, der einer eigenen Vorstellung und einem vielleicht anderen Zugang folgt als ein Folger einer Lehre zu benennen. Ist da einer, der sich auf das was an Überlieferung da ist und sich auf jene beruft, als ein Folger einer Lehre zu benennen.


    Das weiß ich nicht.


    Zitat

    Das alles gut sein kann, steht da gar nicht zum Thema und es gibt natürlich auch Paccecabuddhas die von ganz alleine den Pfad entdeckt haben. Was meinst du, kann man einen Paccecabuddha - Weg lehren?


    Das weiß ich nicht.


    Zitat

    Den Zen-Weg so zu deklarieren, mit dem würde ich vorsichtig sein, sicher gibt es Lehrer die das vielleicht Tun. Die (jene, die es vielleicht so praktizieren, wie du angibst) nennen es aber aus Respekt einfach nur Zen.


    Ich bin kein Buddhist und kann das nicht beurteilen. Deshalb habe ich nur zitiert, was in Wikipedia steht.


    Gruß

    Hallo Kusala,


    Zitat

    Dafür muss man aber erst die Schriften, den Dhamma kennen. Man sollte wissen, was es da zu überprüfen gibt.


    Am besten erschlossen und als einziger buddhistischer Kanon vollständig in einer indischen Sprache erhalten ist der Pali-Kanon der Theravadins. Die Pali-Überlieferung gehört zum ältesten Schriftgut des Buddhismus. Er geht auf die in Hinterindien und Ceylon verbreitete Vibhajyvāda-Sekte der Hinayana-Richtung, zurück. Der Kanon wurde unter König Vaṭṭagāmaṇī Abhaya (regierte von 89 bis 77) bei Matale, Sri Lanka schriftlich niedergelegt und bildet die Grundlage des Theravada. Der Wortlaut kann seit dem Entstehen der großen Kommentare im 5. und 6. Jahrhundert auf Ceylon als gesichert gelten (Quelle: Wikipedia)


    Ich verstehe obiges so: Zu Buddhas Zeiten gab es keinen Pali-Kanon. Ein Überprüfen der Lehre war also auch ohne Pali-Kanon möglich. Die Kriterien zur Überprüfung der Lehre müssen somit woanders liegen. Wie prüfen es die Sekten, die nicht den Pali-Kanon verwenden? Nehmen wir den Zen, der seine Autorität nicht im Schriftgut sieht:


    Der Zen-Buddhismus lässt sich seit der Song-Zeit durch die Zeilen charakterisieren: 1. Eine besondere Überlieferung außerhalb der Schriften, 2. unabhängig von Wort und Schriftzeichen: 3. unmittelbar des Menschen Herz zeigen, - 4. die (eigene) Natur schauen und Buddha werden. (Quelle: Wikipedia)


    Der Pali-Kanon ist von einer Sekte des Hinayana. Dürfte also damals nur für diese gegolten haben. Heute gilt er für den Theravada-Buddhismus. Auch heute gibt es verschiedene Sekten und nicht jede beruft sich auf den Pali-Kanon. Weshalb muss jeder Buddhist den Pali-Kanon kennen? Zudem: Gibt es denn überhaupt den Buddhismus? Wäre er einheitlich, gäbe es doch keine Streitigkeiten untereinander, oder?


    Gruß

    Hallo,


    Zitat

    "Glaubt den Schriften nicht,
    glaubt den Lehrern nicht, glaubt
    auch mir nicht. Glaubt nur das, was
    ihr selbst sorgfältig geprüft und
    als euch selbst und zum Wohle
    dienend anerkannt habt."


    Kalama Sutta
    “Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!
    Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: "Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden", dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben."
    Buddha Shakyamuni
    Übersetzer: Nyanaponika Mahathera


    Zum Thema: Wie viele Bücher enthält der Pali-Kanon? Ist das nicht der Kanon des Theravada? Gibt es im Mahayana nicht einen eigenen Kanon? Warum soll Zen den Kanon lesen? Heißt es dort nicht: Jenseits aller Schriften?


    Fragen über Fragen.


    Gruß