Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Zen?“

    thigle:
    Wie willst du auch in einem anderen Tempo agieren als in deinem. Wenn du nicht achtsam bist kannst du nicht achtsam sein ;).
    Und am Anfang ist sie sicher "konstruiert". Weil wir es nicht gewohnt sind, ständig achtsam zu sein. Deshalb hilft auch meditation so gut. Denn Meditation hilft den geist zur Ruhe zu bringen und verstärkt die konzentrationsfähigkeit. Und mit ruhigem Geist und guter Konzentration fällt es schon viel leichter die Achtsamkeit länger beizubehalten. Und irgendwann, wenn man sich gut bemüht und ausdauernd ist, wird die Achtsamkeit so gut wie immer vorhanden sein und ist dann nicht mehr konstruiert.

    void:
    Mit dem Satz nehme ich an hast du bezug auf meinen Satz genommen. Dann formuliere ich es mal anders, als eine Verständnisfrage zum ZEN:
    Wenn wir alle so perfekt und "gut" sind, wie wir sind (worauf ja meine Aussage abzielte), warum hat dann der Buddha seinen Palast verlassen um herauszufinden was wirklich wichtig ist und hat sich Jahrelang "Lehrern" angeschlossen um zu lernen und um zu erfahren? Warum hat er sich von allem abgeschnitten was vorher sein perfektes Ich ausgemacht hat? Warum hat er nach seiner erleuchtung 45 Jahre andere gelehrt wie sie sich verändern können, wenn doch jeder so "gut" ist wie er ist?
    Wenn jemand behauptet das wir alle in Ordnung sind wie wir sind, dann wiederspricht das m.E. der Lehre des Buddha.
    Vielleicht hab ich auch eine "falsche" Auffassung von Zen. Ich bin davon ausgegangen das beim "Zen-Buddhismus", zum Zen auch die Lehre des Buddha gehört. Wenn dem nicht so ist, ist das mein Fehler.

    thigle: Was du alles beschreibst ist das normale Leben wie es ist. Wenn alles so gut ist wie es ist hätte Buddha nie seinen Palast verlassen müssen und hätte sich bis ans Ende seiner Tage auf Erden befächern lassen und mit Trauben füttern lassen können. Was du da erzählst hat nix mit Dharma zu tun.

    Als ob Mitgefühl "nur" von Buddhisten bzw von Menschen kommen kann die den achtfachen Pfad leben... :roll:
    Selbstlose Menschen die Mitgefühl haben und Gutes tun gibts auch ohne Dharma.
    Jeder andere Ausspruch ist Arrogant und spiegelt nur Unwissenheit wieder...

    Nein, versteckter Geiz ist es bei mir nicht. Es ist auch nicht so das ich nie Geld gebe. Meißtens hab ich eh kein essen trinken dabei. Es hängt bei mir auch oft am gemüt. Ich gebe auch mal geld und denke gar nicht daran was derjenige damit machen könnte und mal wäge ich ab und gebe was oder nicht.


    Naja wenn mich jemand fragt haste ma nen euro erwieder ich halt: ich hab noch stullen übrig und nen apfel (oder so) und manche freuen sich und manche sagen, lass stecken den dreck.


    Das ganze ist jetzt auch keine buddhistische neuerung bei mir, oder so, das hab ich eigentlich schon immer so gehandhabt.


    Aber natürlich hast du recht, am besten ist man gibt was man kann, wenn jemand hilfe braucht und denkt gar nicht weiter drüber nach und belässt es dabei...

    sumedhâ:
    Maybe Buddha:

    Benkei: Ob das so einfach zu sehen ist...? Ich finde es schon wichtig sich auch die Auswirkungen seiner Taten vor augen zu führen. Warum soll es nicht hilfreich sein statt geld etwas zu essen oder trinken zu geben?
    Essen, trinken, medikamente, kleidung, ein dach überm kopf sind doch die dinge die man wirklich braucht. Gebe ich geld und hab das gefühl derjenige kauft sich alkohol (zum b weil er schon angetrunken ist), ist das völlig ohne sinn und verstand.


    du kontrollierst eben gerne was Benkei scheinbar nicht tut wenn ich es richtig verstanden habe.

    Was heisst gerne... Ich würde eher sagen ich bin achtsamer was mein handeln angeht. Ob das richtig oder falsch ist weiss ich nicht. Dennoch gebe ich lieber etwas zu essen/trinken als geld, da brauch ich nicht zu unterscheiden wem ich etwas gebe und muss mir keine sorgen machen das sich der jenige von dem geld drogen kaufe.

    Benkei: Ob das so einfach zu sehen ist...? Ich finde es schon wichtig sich auch die Auswirkungen seiner Taten vor augen zu führen. Warum soll es nicht hilfreich sein statt geld etwas zu essen oder trinken zu geben?
    Essen, trinken, medikamente, kleidung, ein dach überm kopf sind doch die dinge die man wirklich braucht. Gebe ich geld und hab das gefühl derjenige kauft sich alkohol (zum b weil er schon angetrunken ist), ist das völlig ohne sinn und verstand. Das ist doch geben um des gebenswillens, nach dem motto hauptsache ich gebe, wenn der andere sich dann mit alk zuschüttet ist das ja nicht mein problem... Natürlich geben um des gebens willen aber dennoch mit verstand und gutem herzen.

    @Rosie: Was du wohl nicht verstehst ist, das es kein tausch: Mönch gibt dharma bekommt dafür essen, ist.


    In dem augenblick wo der mönch essen bekommt, von einem geber, hat der geber schon etwas bekommen, weil er etwas gutes tun konnte. Nicht alle die was geben wollen auch unbedingt zum mönch gehen und dharma studiern oder was über die lehre erfahren.

    Diese Vielfalt ist doch schön. So kann man durch viele Meinungen auf einen Nenner kommen, oder sich seinen gemeinsamen Nenner rausziehn, der die Wahrheit vertritt. Dinge über die man sich uneinig sind, sind ja oft Dinge die nicht oder schwer beweisbar sind.

    Alf Poier erklärte was Zen ist:
    Man steht früh morgens auf, so um 4 oder 5Uhr, obwohl man es gar nicht will.
    Dann fährt man zum Markt und kauft einen Broccoli.
    Fährt zum Flughafen und fliegt nach Paris.
    Dann legt man den Broccoli ohne Grund unter den Eifelturm und fliegt ohne sich irgendetwas in Paris anzuschauen sofort wieder zurück.
    Und man darf das ganze niemals jemandem erzählen!


    Das ist Zen! :grinsen:

    robozo:
    Maybe Buddha:

    Verstehe was du meinst... Aber meditieren kann ja entweder mit einem Ziel (Kontemplation über gewisse Erkenntnisse), aber auch Ziellos sein. Die Vertiefungen in der Meditation zu erreichen schafft man ja auch nicht wenn man die ganze Zeit denkt, "ich will jetzt vertieft sein". .. Man muss halt loslassen... und ist nicht genau das Zen (bzw Zazen?). Ich erwarte jetzt auch keine Antwort, da die Antwort auf "was ist Zazen" oder "das ist doch Zazen", ja immer auf praxis hinauslaufen.


    zazen ist in seiza sitzen, also auf den knien, aber das wesentliche ist im kopf:"lass die gdanken wie wolken vorbeiziehen." wie schatten vor einem spiegel erscheinen bilder und gedanken, tauchen auf und verschwinden, das bist du, wahre reinheit.


    lg robo


    Genau das hat der Buddha gelehrt. Aber dann gings doch weiter in Buddhas Lehre. Jetzt versteh ich allerdings nicht warum dann im Zen nicht weitergegangen wird, sondern nur dieser kleine Teil der Vertiefung, die der Buddha uns ans Herz legte, betrieben wird...?


    Es wirkt auf mich als wäre im Zen, Buddhas Lehre komprimiert auf kleine Stücke der Lehre. Sozusagen nur das (von den Zen Meistern als essentielle) rausgezogen. Aber dabei bleibt dann doch soviel von Buddhas Lehre auf der Strecke (so erscheints mir).
    Allerdings bin zugebenermaßen noch zu wenig in der Praxis (der Meditation und im Zazen sowieso) geübt um das ernsthaft beurteiln zu können. Ist im Moment aber mein Eindruck.

    Verstehe was du meinst... Aber meditieren kann ja entweder mit einem Ziel (Kontemplation über gewisse Erkenntnisse), aber auch Ziellos sein. Die Vertiefungen in der Meditation zu erreichen schafft man ja auch nicht wenn man die ganze Zeit denkt, "ich will jetzt vertieft sein". .. Man muss halt loslassen... und ist nicht genau das Zen (bzw Zazen?). Ich erwarte jetzt auch keine Antwort, da die Antwort auf "was ist Zazen" oder "das ist doch Zazen", ja immer auf praxis hinauslaufen.

    hä? Also man meditiert und kommt dadurch zu Zazen?


    Zazen ist (so wie ichs hier und woanders gehört habe) einfach nur sitzen, ohne denken, nur sitzen, ohne konzentration, ausser aufs sitzen.
    Meditation ist da doch was anderes (nach meinem Verständnis).


    Also wird sowohl meditiert als auch Zazen gemacht? Oder nur Zazen? Oder ist Zazen doch meditiern? Oder führt meditiern dich zum Zazen üben?

    bel:
    Maybe Buddha:

    Meditieren Zen-er auch oder machen sie "nur" Zazen?


    Sicherlich wird "meditiert" - man kann es ja anfangs überhaupt nicht bessser wissen.


    _()_

    Was kann man nicht besser wissen?

    Naja... Unter Menschen die sich mit der Lehre Buddhas beschäftigen, macht man sich schon gedanken übers atmen. Weil es doch was besonderes ist, was man lange Zeit nur unterbewusst tut/ getan hat.
    Aber ich versteh schon was du meinst mit "nicht besonders". Ich sehe es nur anders.
    Es kommt halt nur darauf an was man persönlich als besonders definiert.
    Winer erfeut sich vielleicht an einem Sonnenaufgang und findet das besonders, der andere denkt vielleicht "die Sonne geht jeden Tag auf, ist doch nichts besonderes"...

    Kommt immer darauf an wie man "besonders" versteht. Wenn es "nichts besonderes" wäre, würden es Zen-er nicht bis zu 15 Stunden am Tag tun.


    Das besondere steckt dort vielleicht grade im nicht besonderen...

    Habe grade eine Doku über MuHo gesehn. War sehr aufschlussreich für mic, was die Zen Praxis angeht.
    War auch erstmal stark verwundert das er verheiratet ist und ein Kind hat und auch in "normalen" Klamotten herumläuft.


    War jemand von euch schon mal dort in Antaiji?

    Danke für eure Hilfe so weit...


    Ist "Zen-Geist, Anfänger-Geist" zu empfehlen? Habe aus vielen Ecken schon viel gutes darürber gehört...

    Hi,
    Ich bin ja offen für alles, deswegen versuch ich überall alles was mir auf dem Weg helfen könnte aufzuschnappen und meine Erfahrung daraus zu ziehn. Deshalb bin ich gestern mal etwas durch Wikipedia geflogen um über Zen zu lesen (etwas ist gut, hab glaube 3-4 std gelesen ;) ). Eigentlich bezieh ich mich am liebsten auf die Worte des Buddhas, aber es gab ja auch noch andere weise Männer (und Frauen) die seine Lehre interpretierten.


    Habe dann auch von Thich Nhat Hahn gelesen das er sowuhl Zen als auch Theravada in seiner "Philosophie" vermischt. Habe auch schon ein sher aufschlussreiches Buch von ihm gelesen, was mir sehr gut gefallen hat.


    Könnt ihr mir vielleicht noch andere Bücher empfehlen die sich mit Zen beschäftigen? Gibt es Buch das besonders im Zen "verehrt" wird bzw das den Zen gut zusammenfasst? Das ihr besonders ans Herz legt? Am liebsten wäre eines das Zen allgemein beschreibt und dann vielleicht noch jeweils 1 für Soto und Rinzai.


    Könntet ihr mir den Zen mal kurz (oder auch lang, spielt keine Rolle) in euren Worten zusammenfassen (Entstehung, Lehre, Ausübung, Ziel... wobei nach allem was ich gestern gelesen hab, fallen Lehre und Ziel wohl weg, oder?).


    Danke schonmal liebe Zen(er) ;):D