Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Finden wir die Lehre oder findet die Lehre uns?“

    Bambus:

    Wenn es keinen Zufall gibt, alles bedingt ist, dann gibt es auch keinen freien Willen. Dann ist alles determiniert und was ich in fünf Minuten tippe ist bereits jetzt festgelegt (mir aber ob der Komplexität der Bedingungen noch nicht ersichtlich)


    Und wenn all meine Handlungen, all meine Gedanken festgelegt sind - was hat es da für einen Sinn dem Dharma zu folgen? Sollte ich mir nicht lieber die Kugel geben und dem Leid dieser Existenz (vermeintlich) ein Ende setzen? Wobei ich das ja auch gar nicht entscheide, sondern nur zuschaue wie Bedingungen Handlungen anstoßen.


    Was macht in einer determinierten Welt den "kostbaren Menschenkörper" aus? Ist er nicht gleich determiniert wie der Körper der Fliege an der Ecke meines Bildschirms die ich (determiniert) jetzt nicht zerquetsche sondern nur verscheuche?


    Natürlich ist die Welt deterministisch. Aber dennoch hat man einen "freien" Willen. Doch wie frei der Wille ist, bestimmen die Bedingungen. Und selbst ein völlig "freier Wille" ist bedingt durch die Geschehnisse davor. Und die Entscheidungen des freien Willens bedingen wieder die Geschehnisse und Entscheidungen der Zukunft. Es gibt jeden Moment nur einmal, und zwar jetz, und jetz usw... Wie frei dein Wille ist bestimmen ja die Wirkungen der Vergangenheit.
    Ob du dir eine Kugel in den Kopf schiesst (was ich nicht hoffen will :shock: ) ist natürlich die Ursache der Auswirkungen die vor diesem Ereignis geschehen sind.


    Für mich definiert sich deterministisch durch Ursache und Wirkung, nicht durch eine Art Schicksal, wie bei dir beschrieben.

    gbg:
    Maybe Buddha:

    MMn ist Zufall nur eine Umschreibung für "Ich kann es mir nicht erklären". Dennoch bleibt alles bedingt und kann somit kein Zufall sein.


    Aus den Einsteinischen Gleichungen ergeben sich Folgen für unser Weltbild.
    Einstein und Andere sagten mit seinen (Einsteins) Gleichungen Tatsachen vorher.
    So verhällt es sich denke ich auch mit dem Zufall.
    Der Zufall demnach als innermathematisch erwiesene Tatsache der sich aus den Gleichungen notwendig ergibt.


    L.G. gbg


    So kann mans auch sagen... oder einfach: Alles ist relativ ;)


    Was bei der beantwortung eine grosse Rolle spielt ist die definition von Zufall. Wenn du mal bei Wikipedia schaust wirst du sehn,das es zwar Zufälle gibt (in dem Fall selbe Ausgangssituation, mit verschiedenen Ergebnissen), diese aber dennoch durch bedingungen eintreten.
    Natürlich kann man sagen der Wurf eines Würfels (es kommt die 4) ist Zufall. Aber man kann auch sagen es ist bedingt durch wurf, temperatur etc.
    Ausserdem vergisst du grade die Vergänfglichkeit. Kein Moment ist wie der andere, somit hast du immer eine neue Situation.

    Dies beschäftigte auch den Astrophysiker Steven Klein und ließ ihn zu folgender Auffassung kommen :"Es gibt keinen Zufall, lediglich eine Menge unbestimmter Faktoren die wir weder beeinflussen können noch wollen." Als Beispiel bringt er das berühmte „Münzenwerfen“, welches unter anderem von der Oberfläche der Münze, Luftdruck/-temperatur, oder etwa einem Luftzug abhänge. "Natürlich gibt es auch komplexere Beispiele, wie zum Beispiel das Wetter. Die Annahme „das Wetter ist unvorhersehbar“ ist aber falsch. Es werden lediglich zu wenig Parameter verwendet."

    gbg:
    Maybe Buddha:

    Was soll Tatsache sein? Das es zufall ist? Nur weil Wissenschaftler die Ursache nicht erkennen, bedeutet nicht das es keine Ursache gibt. Denn alles, ALLES, passiert bedingt und hat eine Ursache...


    Sorry, aber in dieser Hinsicht vertraue ich lieber auf naturwissenschaftl. belegte Tatsachen als auf eine Aussage des Buddhismus.


    L.G. gbg

    Dann vertraue auf die Wissenschaftler, ist ja deine Sache... Ach sag mal, was für Leute hatten vor ein paar 100 Jahren noch behauptet die Erde wäre eine Scheibe? ;)


    Aber ganz ernsthaft, hast du mal ne Quelle die besagt das sich die wissenschaft dort einig ist das das (oder auch etwas anderes) nur durch zufall geschieht? Passt irgendwie auch nicht wirklich zu den Wissenschaftlern die ich so kenne bzw gehört habe, das sie von Zufall reden. Die meißten Wissenschaftler haben ihren Beruf gewählt weil sie nichts von zufällen halten.


    Ich werde trotzdem mal die These meiner Stiefschwester einholn und frage was sie davon hält. Sie ist Chemikerin (oder so ;))

    Was soll Tatsache sein? Das es zufall ist? Nur weil Wissenschaftler die Ursache nicht erkennen, bedeutet nicht das es keine Ursache gibt. Denn alles, ALLES, passiert bedingt und hat eine Ursache...

    "Wir"(nicht persönlich nehmen) finden die Lehre, denke ich. Solange wir die Lehre nicht gefunden haben sind wir doch ständig auf der Suche nach dem Sinn, nach der (Er-)Lösung für das ganze. Und die Antwort "42" hilft da auch nicht wirklich weiter ;) . Es gibt sicherlich auch viele, die die Suche mehr oder weniger aufgeben und sich dem ganzen Kreislauf, dem Samsara anpassen bzw es akzeptieren als nicht zu ändern. Das trifft vorallem auf die Menschen zu denen zu viel Leid wiederfährt und die sich dann dem Leid ergeben, weil sie an den Ausweg nicht mehr glauben, oder auf die Menschen denen es ja "eigentlich" ganz gut geht. Gelegentlich suchen sie dann vielleicht wieder weil doch etwas fehlt, irgendetwas, da sein muss.