Beiträge von accinca im Thema „S.12.63. Fleisch vom Sohn“

    Onda:

    Nahrung nur als Mittel zum Zweck. Onda


    Ja genau so ist es in der Lehre der Befreiung vom Anhangen.
    Und wenn eingenommen, das Elend daran merken. Als Mönch
    braucht man aber nur einmal am Tage essen. Als Laie kann man
    es sich aber noch überlegen.

    Onda:

    Inwiefern verhilft das Gleichnis vom Fleisch des Sohnes zum richtigen Erkennen des Nahrungsstoffes Speisen? Onda


    Insofern es Leute gibt denen in Anbetracht dieser dort beschriebenen
    Situation das Begehren beim Essen vergeht.

    Zitat

    Wenn die Begierde nach den fünffachen sinnlichen Genüssen richtig erkannt ist, dann gibt es auch die Fessel nicht, durch die gefesselt ein frommer Jünger wieder in diese Welt zurückkehren würde.


    Wobei mit "in diese Welt" alle zur Sinnengenußwelt zählende Daseinsformen gehören aber natürlich noch nicht die Daseinsformen darüber hinaus und natürlich auch noch nicht die völlige Erlöschung vom Leiden.

    Grund:

    Ganz hervorragend diese Sutte (bloß nicht von dem papanca in diesem Thread ablenken lassen!) 8)
    Betreff: S.12.63. Fleisch vom Sohn


    Zitat

    "Diese vier Nahrungsstoffe, ihr Bhikkhus, dienen den Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, oder den Wesen, die nach Wiedergeburt streben, als Hilfe. Welche vier?
    1.) Die essbare Speise, grobe oder feine;
    2.) die Berührung ist der zweite;
    3.) die Denktätigkeit des Geistes ist der dritte;
    4.) das Bewusstsein ist der vierte.


    Dabei sollte man sich nicht zu sehr nur auf die erste zu sehr versteifen.
    Letztendlich sind die letzten drei viel wesentlicher bzw. tiefer gehend.

    Charlie:
    accinca:


    Ich finde du solltest dich um solche tiefen Lehrreden noch
    gar nicht kümmern. Die verstehst du sowieso noch nicht.


    Du scheinst sie zu verstehen. Kannst du sie auch erklären?
    Du unterschätzt meine Auffassungsgabe. Charlie


    Das würde mich wundern, Ich habe meinen Text übrigens
    am Ende abgeändert in: Die verstehst man erst mit der Zeit.
    Ob ich alles für andere erklären kann möchte ich doch bezweifeln.
    Aber für mich kann ich das schon.
    Ich sehe da z.B in dieser Lehrrede ist gar keine Rede von
    kannibalischen Eltern ist. Ich sehe da nur Verzweifelte die
    wissen, das sie sterben müssen wenn sie nicht mehr essen.
    Recht hast du aber mit der Aussage, das der Buddha alles
    versucht um seinen Mönchen den Appetit an dieser Welt zu
    verderben. Wie anders wollte man das Anhangen an der Welt verlieren?
    Das du aber darin keinen Sinn siehst war aber schon klar geworden.

    Charlie:

    Dienen die kannibalistischen Eltern als Orientierung? Sollen wir mit der gleichen Unlust wie sie unser Essen verzehren? Im Falle der Eltern dürfte der Verzehr obendrein mit großem Widerwillen verbunden gewesen sein. Dass dort kein herzhafter Appetit mit im Spiel war, leuchtet ein. Hier zeigt sich einer der eklatanten und unbuddhistischen Grunddefekte der didaktischen Konzepte des Palikanons: die Kultivierung von Aversion. Wenn es dem Sutra darum geht, darzulegen, dass jede Form der Nahrungsaufnahme gierfrei zu erfolgen hat, stellt sich mir die Frage, ob die Geichnisse hierfür didaktisch geeignet sind, da sie einen Pendelausschlag in die andere Richtung, Aversion, darstellen. Charlie


    Ich finde du solltest dich um solche tiefen Lehrreden noch
    gar nicht kümmern. Die verstehst man erst mit der Zeit.

    Mabuttar:

    So, bleibt die Frage was bedeutet, ein Jünger kehrt zurück ?


    Dort steht "ariyasāvako". Der ariyasāvako ist der edler Jünger (noble disciple)
    der damit sog. "Nichtwiederkehrer" geworden ist. Ein solcher wird noch
    wieder Geboren aber nicht mehr in diese Welt der Sinnenlüste. Wird also
    nie wieder als Mensch oder in einer der sinnlichen Götterwelten wiedergeboren.


    Mabuttar:


    ...woher kommt da irgendein virutelle Jünger und lässt sich von
    Nahrung fesseln.- Oder fesselt sich die Nahrung selbst ?


    Nicht die Nahrung fesselt sich, sondern was an der Nahrung Begehren bzw. Anhangen
    ist, das ist bei der Nahrung die Fessel und die Hemmung.