Beiträge von Mirco im Thema „Achtsamkeit (sati) und Erinnerung“

    thigle:

    Da steigt Wut auf. Jetzt sollte es eigentlich so sein- sie steigt auf, und wird belassen wie sie ist. Darum heißt es auch: 'versteht er' bzw. 'weiß er'. Es heißt nicht 'beobachtet er' oder 'konzentriert er sich' oder 'verdrängt er', oder was auch immer. Es wird belassen wie es ist. Genau darin, löst sie sich dann auch auf, das funktioniert wunderbar, denn dieses Gewahrsein/Wissen ist von sich aus ohne Anhaftung.


    Genau. Super. Erkennen. Schritt Eins.
    Die Aufmerksamkeit ist weg vom Objekt und bei der Wut.
    Wie geht es weiter?


    Und: Wie geht es weiter, für den Fall, das bereits an der Wut gehaftet wird?


    Alles Gute :)

    Onda:

    Achtsamkeit, so wie es im Buddha-Dharma gelehrt wird, hat meines Erachtens überhaupt nichts mit dem Konzept der "Erinnerung" zu tun (auch wenn das Wort "sati" in Pali auch "Erinnerung" bedeutet). Im Zusammenhang mit dem Achtfachen Pfad bezieht sich sati lediglich auf den Gewahrsam all dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht. Ein Gewahrsam, der tiefer reicht als der Schleier der Konzepte, mit dem wir die Dinge für gewöhnlich verhüllen.


    Es gibt hierzu andere Standpunkte. Vielleicht möchte sie jemand hier darlegen.


    Hallo Onda,
    ich habe die Diskussion nicht verfolgt und antworte hier auf den Eröffnungsbeitrag :)



    Die geistige Aufmerksamkeit wird doch immer wieder vom Objekt abgezogen.
    Sati ist nun, sich daran zu erinnern, sie wieder zum Objekt zurück zu führen.
    So einfach :)



    Vom "Gewahrsam all dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht"
    als Meditationobjekt, wie Du es beschreibst, habe ich bisher nicht gehört.



    Alles Gute :)