Maybe Buddha:
accinca: Ich denke du siehst das ganze wieder zu einseitig und extrem... Auf der einen Seite hast du recht, auf der anderen nicht.
Natürlich muss ein Wille da sein etwas zu erreichen. Wozu sonst hinsetzen und meditieren...? Und nicht ins Kino gehn und Popcorn essen. Aber wenn du dann sitzt, ist es halt zielführender den Gedanken jetzt etwas erreichen zu wollen, einfach loszulassen statt sich darauf zu versteifen und ständig daran festzuhalten. Wünsche und Verlangen sind deiner Meinung nach also förderlich für die Meditation und die Praxis? Oder ist bei dir, jedes mal wenn du sitzt und während du sitzt der absolute Wille, Wunsch und das Verlangen da jetzt erleuchtet zu werden? Strengst du dich immer besonders an bei deiner Praxis/Meditation?
Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte ud sowieso nicht in den Worten, sondern in der Praxis.
Und ich muss Monika zustimmen... Ich bin gespannt auf deine Antworten auf meine Fragen...
Ja, da verstehe ich den Buddha ganz anders. Der Mann gehört ja einer ganz
anderen Lehre an. Bei "Wünsche und Verlangen" kommt es natürlich darauf an
um welche "Wünsche und Verlangen" es sich denn handelt.
Ohne Willenskraft (viria) geht garnichts in der Übung. Immer wieder
lehrte der Buddha Willenskraft einzusetzen Willenskraft ist eine der
fünf Kräfte (bala) wie auch das 3. der Erwachungsglieder (bojjhanga).
Es bildest auch das 8, Glied im rechten Pfad.
Immer wieder betone der Buddha wie wichtig der Einsatz der Willenskraft ist
und bezeichnete sich daher auch als Lehrer der Tat.
"Die aber in der Vergangenheit Heilige waren, vollkommen Erwachte,
auch jene Erhabenen waren Lehrer der Tat, Lehrer des Handelns,
Lehrer der Willenskraft. Jenen auch widerspricht Makkhali, der
törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat kein Handeln
und keine Willenskraft.
Die aber in der Vergangenheit Heilige waren, vollkommen Erwachte, auch jene Erhabenen waren Lehrer der Tat, Lehrer des Handelns, Lehrer der Willenskraft. Jenen auch widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat kein Handeln und keine Willenskraft.
Die in der Zukunft Heilige sein werden, vollkommen Erwachte, auch jene Erhabenen werden Lehrer der Tat sein, Lehrer des Handelns, Lehrer der Willenskraft. Jenen auch widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft.
Und auch ich, der gegenwärtige Heilige, vollkommen Erwachte, bin ein Lehrer der Tat, ein Lehrer des Handelns, ein Lehrer der Willenskraft. Und auch mir widerspricht Makkhali, der törichte Mensch, indem er behauptet, es gebe keine Tat, kein Handeln und keine Willenskraft. A 3, 138
Und natürlich gerade während den Übungen.
Die Entwicklung und Aufrechterhaltung der Achtsamkeit ist ja ohne Willenskraft
gar nicht vorstellbar. Immer wieder heißt es:
Da erzeugt, ihr Mönche, der Mönch in sich den Willen, nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge nicht aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene üble, unheilsame Dinge zu überwinden; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Er erzeugt in sich den Willen, nicht aufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Er erzeugt in sich den Willen, aufgestiegene heilsame Dinge zu festigen, nicht schwinden zu lassen, sondern sie zu Wachstum und voller Entfaltung zu bringen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.
Diese vier rechten Kämpfe gibt es, ihr Mönche.
»Die den rechten Kampf bestehen
und des Todes Macht bezwingen,
losgelöst sind sie entronnen
der Geburt, des Todes Schrecken.
Den Māra (*2) haben jene Seligen
samt seiner Heerschar unterjocht,
und seinem (*3) ganzen Machtbereich
sind wunschlos, selig sie entgangen.« A. 4. 13
...Nach diesen Worten hat der Erhabene also zu mir gesprochen:
'«Eher mögen Haut, Sehnen und Knochen verdorren;
austrocknen möge im Körper Fleisch und Blut doch was
da durch männliche Stärke, männliche Willenskraft,
männliche Anstrengung erreicht werden kann, ohne dies
erreicht zu haben: kein Nachlassen der Willenskraft soll es da geben!» -
So, o Moggallána, ist Willenskraft auszuüben, der Wille angespannt.'
Solches Lehrgespräch, Bruder, hatte ich mit dem Erhabenen geführt." S 21