Beiträge von xxx im Thema „Niederwerfungen...“

    Liebe Monika


    Danke für Deine Antwort.


    Weisst Du ich sehe es gar nicht so streng, es sprudelt halt aus mir heraus und das Dao kann man ja bekanntlich nicht bremsen.


    Aber unter uns gesagt hätte ich die Kritik am Niederwerfen und damit indirekt auch an Onyx besser für mich behalten. Es bringt mich nicht und auch niemand anderen weiter und war deshalb total unnötig. Ich liess mich von ihr eben andernorts provozieren. Das hat gereicht, dass ich das Mass verloren habe, Karmawellen provoziert, Fomis verärgert etc. etc. Es ist eben schwierig mit dem Mass halten.


    Eine Entschuldigung deshalb auch an Onyx.


    P.s. Enge muss nicht negativ sein z.B. Geborgenheit, getrieben werden schon eher, aber man entscheidet ja selber ob und wohin man sich treiben lässt.


    Gruss Bakram

    Liebe Monika


    Dies ist meine Sicht der Dinge. Sie muss ja nicht Deine sein. Dennoch einige Erläuterungen:


    Zitat

    7 andere? Welche bzw. wann Meditieren? Für mich ist es zu einer täglichen, nicht von Uhrzeit und Sitzplatz abhängigen Gewohnheit geworden, also kein Teil, sondern in Fleisch und Blut übergehend


    Mit den 7 anderen Teilen meine ich den 8 fachen Pfad !


    I rechte Einsicht, rechte Anschauung, rechte Erkenntnis, sammā diṭṭhi

    II rechte Gesinnung, rechte Absicht, rechtes Denken, rechter Entschluss, sammā sankappa

    III rechte Rede, sammā vācā

    IV rechtes Handeln, rechte Tat, sammā kammanta

    V rechter Lebenserwerb, rechter Lebensunterhalt

    VI rechtes Streben, rechtes Üben, rechte Anstrengung, sammā vāyāma

    VII rechte Achtsamkeit, rechtes sich Erinnern, rechte Bewusstheit, sammā sati

    VIII rechte Sammlung, rechtes Sichversenken, rechte Konzentration, rechte Versenkung, sammā samādhi


    Zitat

    Nö, Bakram, hat er auch nicht gleichzeitig gemacht.


    Was wissen wir schon darüber was Buddha tatsächlich gemacht hat und was nicht (mit seinen angeblich übernatürlichen Fähigkeiten etc). Er und seine Nachfolger haben uns aber etwas hinterlassen. buddha zu folgen heisst für mich, mich in seiner Hinterlassenschaft wiederzufinden.


    Zitat

    Doch, hat er alleine erreicht. Er hat sich immer wieder von Lehrern oder überholten Lehren verabschiedet. Oder hast Du das anders gemeint?


    Nimmt man den 8 fachen Pfad als Richtschnur sollte sich ein Buddhist zu 7 Teilen mit Anteilnahme/Interaktion mit der Umwelt und zu 1 Teil mit sich selbst beschäftigen. Ich habe aber oft den Eindruck das Gegenteil ist der Fall.
    Darauf gründet meine Kritik (was übrigens auch Hanzze oft predigte: Dana, Metta, Sila *schmunzel*).


    Zitat

    ziehe ich mich erstmal zurück und reflektiere, wenn ich dann mehr innere Sicherheit habe oder andersherum weniger Machtbedürfnisse, dann kann ich mich wieder den anderen zuwenden und mich darin üben


    Das steht ja nicht im Widerspruch zur Forderung den 8-fachen pfad in Seiner Ganzheit zu gehen. Selbst-Reflexion ist wichtig aber eben auch die Interaktion mit der Umwelt: Im richtigen Mass Liebe zu geben, im richtigen Mass Liebe zu empfangen, Im Richtigen Mass Schutz/Geborgenheit zu geben, im richtigen Mass Schutz/Geborgenheit zu empfangen, im richtigen Mass Freundschaft/Nähe zu geben, im richtigen Mass Freundschaft/Nähe zu empfangen, im richtigen Mass zu belehren und im Richtigen Mass belehrung zu empfangen kann man nicht in Selbstreflexion üben.

    Zitat

    Scheint so, ich behaupte, es ist nur schwierig, wenn ich was will, wenn ich ehrgeizig bin, wenn ich besser werden will


    Diese Mass jederzeit und in jeder Situation zu finden strebe ich an, dies meine ich ist schwierig.
    Ja ich will etwas erreichen, ja ich bin ehrgeizig (welch schreckliches Wort).
    Das ist nicht von vornherein schlecht.
    Es kommt auf das Mass an. Zuwenig davon ist Faulheit zu viel davon ist Gier !


    Gruss Bakram

    Bakram:

    Viele, die sich als Buddhisten bezeichnen, haben in erster Linie ihr persönliches Wohlergehen im Sinn und nicht Bodhicitta.


    Liebe Freunde


    Es handelt sich hier um eine generelle Kritik, die auch mich selber (vielleicht am meisten) betrifft. Insofern eher als Anregung zur Reflexion oder als Diskussionsbeitrag gedacht.


    Natürlich habt ihr alle auch recht aus eurer Sicht.


    Dies ist die meine:
    Wenn man Buddha folgt müsste man eigentlich alles gleichzeitig machen. Es gibt ja nur einen achtfachen Pfad und nicht acht Pfade hintereinander.


    Das bedeutet für mich:
    Es ist nicht so, dass man allein ans Ziel kommt. Das Ziel wird in der Gesamtheit erreicht oder gar nicht. Deshalb muss man zu jeder Zeit alle 8 Pfade gleichzeitig gehen und nicht ein Pfad nach dem anderen oder gar etwas, das einem grad nicht so in den Kram passt einfach auslassen! Eigentlich geht es ja mehr um den Umgang mit Anderen und weniger um den Umgang mit sich selber. Medidation was ich unter sammā samādhi verstehe ist ja nur 1 Teil, es gibt aber noch 7 andere.



    Ich gebe zu das ist schwierig zu bewerkstelligen. Ich habe mir aber vorgenommen, dies so gut wie möglich im Alltag versuchen dies zu verwirklichen


    Gruss Bakram

    Demnach handelt es sich um eine tantrische Technik wie im Vajdrayana die den Pfad zum Erwachen beschleunigen soll.
    Wenn es Dir hilft ok.


    Im Allgemeinen muss ich leider feststellen, dass die eigentliche Aufgabe, Erwachen für alle Wesen zu erlangen, immer mehr in den Hintergrund verdrängt wird. Viele, die sich als Buddhisten bezeichnen, haben in erster Linie ihr persönliches Wohlergehen im Sinn und nicht Bodhicitta.


    Gruss Bakram

    du solltest wissen, dass der Buddha in seiner Weisheit erklärt hat, dass es drei Fesseln (in Pali: tini samyojanani) gibt, die uns an den Samsara binden und die grundlegende Hindernisse sind für den spirituellen Fortschritt. Die zweite Fessel ist das Festhalten am Ritualismus. In Pali heißt das silabbata-paramaso.


    Gruss Bakram