Tja, was tun, wenn man nicht weiß, ob es Wiedergeburt gibt oder nicht?
Interessant ist ja die Logik, dass selbst bei Nichtwissen über die Wiedergeburt, die Wiedergeburtslehre anzunehmen besser ist, als nicht anzunehmen
Diese Logik findet sich hier bei der Sutte "Die unbestreitbare Lehre" MN 60:
12. (B.3) "Darüber erwägt ein Weiser so: 'Wenn es eine andere Welt gibt, dann wird dieser gute Mensch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode an einem glücklichen Bestimmungsort, ja sogar in der himmlischen Welt wiedererscheinen. Aber egal, ob das Wort jener guten Mönche und Brahmanen wahr ist oder nicht, einmal angenommen, es gibt keine andere Welt: dieser gute Mensch wird trotzdem hier und jetzt von den Weisen als eine sittsame Person gelobt, als einer mit richtiger Ansicht, der die Lehrmeinung der Bejahung [2] vertritt. Wenn es aber andererseits eine andere Welt gibt, dann hat dieser gute Mensch einen doppelt guten Wurf gemacht: weil er von den Weisen hier und jetzt gelobt wird, und weil er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in glücklichen Umständen, ja sogar in der himmlischen Welt wiedererscheint. Er hat diese unbestreitbare Lehre richtig angenommen und übernommen, auf eine Weise, daß sie sich in beide Richtungen erstreckt und die unheilsame Alternative ausschließt.'"
Gut, ob ein Buddhist wirklich auf Lob angewiesen ist, ist für mich strittig, allerdings hilft so eine langfristige Denkweise, sich im zweifelsfall doch eher für die Tugend zu entscheiden, wenn geprüftermaßen diese Handlung zu heilsamen Früchten führt.
Ich sehe, dass Ende der Wiedergeburten allerdings auch eher als Ende des "Ich-Bin" Dünkels, denn dann gibt es nicht "meine" Geburt, mein Altern, mein Tod, mein Bewusstsein, mein Werden und daher auch nicht "Mein" Enstehen/Werden, dies ist dann das Ende "Meiner" bedingten Entstehung und Meines Werdens und "Meiner" Welt.