Beiträge von xxx im Thema „Identität“

    Liebe MM


    Ich hoffe Du verstehst mich richtig. Es geht grundsätzlich nie um Mich-Selbst oder um Dich-Selbst noch sonst irgendein Selbst, sondern immer nur um die Anderen, die Menge hat eben kein Selbst !


    Gruss Bakram

    Mein Einwand soll ein Appell sein, das eigene "Mensch sein" zu akzeptieren. Nicht ohne Grund gilt dieser Bereich als edelster der Sechs Daseinsbereiche.


    Ich möchte noch einmal eindringlich davor warnen, Das "Leiden" dadurch umgehen zu wollen in den Daseinsbereich "Gott oder Deva" zu fliehen.


    Diese 6 Daseinsbereiche sind nämlich nicht (nur?) in einer transzendenten Sphäre zu suchen sondern ganz real im hier und jetzt zu finden.
    Der Versuch dem "weltlichen Leid" als weltlicher Deva aus dem Weg gehen zu wollen führt genauso in eine Sackgasse wie der Versuch "spirituellem Leid" als spiritueller Deva aus dem Weg zu gehen.


    Das eigene Menschsein zu akzeptieren, heisst Leiden akzeptieren. Dies gelingt leichter im Bewusstsein, dass Leid relativ ist und letztendlich lediglich eine Illusion des Selbst darstellt. Trotzdem ist es Real, da auch das Selbst real ist.

    Immer in der Mitte bleiben ! Menschsein ist weder nur Deva noch nur Höllenwesen sondern alles miteinander, ineinander ausgeglichen vereint. Eben nicht nur Lotusblüte nicht nur Stinkmorchel sondern alles in einem vereint. Unreife besteht eben auch darin Nichtdualität nur anzudenken ohne sie auch zu leben. Es ist ein Unterschied den Weg nur zu kennen und ihn auch zu gehen.


    Diese Einsicht wird im ZEN anhand den zehn Ochsenbilder sehr schön metaphorisch dargestellt: (http://homepage2.nifty.com/sanbo_zen/cow_d.html)


    Um dies zu erkennen muss eben zuerst der Ochse gezähmt werden. Nach der Zähmung soll man aber unbedingt wieder auf den Marktplatz zurückkehren und nicht als Lotusblüte oder was auch immer unter dem Bodhibaum verharren.


    Auf dem Marktplatz angekommen kann man dann versuchen den Anderen zu helfen den Ochsen ihrerseits zu zähmen, so sie ihn überhaupt suchen wollen.


    monikamarie:

    Ja, wenn es denn so ist, dann hast Du ja Dein Ziel erreicht. Herzlichen Glückwunsch
    Komisch, nur tauschen möchte ich mit Dir nicht, warum wohl?


    Liebe MM


    Es geht nicht um mich, nicht um Dich, sondern um die Anderen.


    Gruss Bakram

    Lieber NoOne


    Es ist eine Illusion zu glauben man werde dadurch selber grösser indem man sein Gegenüber kleiner macht :grinsen:


    Gruss Bakram

    TheNoOneOne:


    Jedem das Seine und so wie er kann...


    Weisst Du lieber noOne, es gibt Solche und Solche, und dann gibt es auch Diese, welche nicht mehr können müssen sondern wollen dürfen. Mit mangelnder Reife hat das nichts zu tun.


    Gruss Bakram


    P.s. mir ist es ja gerade deshalb nicht langweilig, weil ich nicht nur Lotusblüte sein muss sondern auch mal Stinkmorchel sein darf. :badgrin:

    TheNoOneOne:

    Wenn diese vier dhamma auf solche Art zusammenarbeiten, werden wir sehen, dass wir in demAugenblick äußerst intelligent, frei, friedlich und kühl sind. Das ist das „neue Leben“. Seht es euch genau an und erwägt sorgfältig seinen Nutzen.


    Es ist mein privileg so leben zu können. Ich habe aber nicht immer Lust dazu, weil es langweilig ist 8)

    Liebe Buddhaländer


    Diese "Spalterei" bringt doch für die Praxis nichts. Besonders die Spalterei in relative und letztendliche Wirklichkeit. Da wahrscheinlich die wenigsten von uns (wenn überhaupt jemand) die sogenannte letztendliche Wirklichkeit kennt lässt sich darüber nur spekultieren.


    Lasst uns deshalb in einer der relativen Wirklichkeiten, der unseren bleiben wo wir meist vom gleichen sprechen und uns auch verstehen.


    Wie wird heutzutage die Identität eines Lebewesens definiert ? Mit der DNA. Diese ist zwar auch veränderlich aber nicht so stark, dass damit eine eindeutige Identifikation nicht möglich wäre.


    Wie könnte man nun den von Onda in diesem Thread konstruierten Widerspruch aulösen ?


    Nun als anhänger des Mahayana, will ich aus dieser Richtung argumentieren.


    Mit dem Gedanken, dass unser Bewusstsein 'Anatta' im 'Hier und Jetzt' zwar erkennen kann, 'Anatta' aber erst verwirklicht wird, wenn es nicht mehr an eine Körperlichkeit (z.B. DNA) gebunden ist. Erst nach dem Auflösen/Verwesen des Körpers wird 'Anatta' Wirklichkeit und somit frei. Wobei 'Anatta' hier (= Mahayana im Gegensatz zum Theravada) eben im Sinne eines 'wahren-selbst" oder 'Buddhanatur' zu verstehen ist.

    Dem Gegenüber würde ich ein 'Scheinbares-Selbst' oder ein 'Nicht-Ich' stellen, welches im Trikaya-Modell als 'Saṃbhogakāya' oder 'Freudenkörper' bezeichnet wird. Dieses 'Nicht-Ich' wird durch Körperlichkeit(DNA) bestimmt und im allgemeinen Sprachgebrauch als Psyche bezeichnet. Dieses 'scheinbare Selbst' löst sich jedoch zusammen mit dem Körper und der DNA auf.

    Bleibt die Frage wie es sich mit 'Anatta' oder dem 'Wahren-selbst' verhält. Löst es sich (ev. erst als letztes ) auch auf und verwest oder tritt es wieder in eine neue Körpelichkeit ein. Wenn ja wie, wieso und wieso nicht in jedem Falle (Nirvana).


    Gruss Bakram