Beiträge von xxx im Thema „Frage zu: 5 Stücke des Anhangens...“

    Maybe Buddha:

    Wenn ich jetzt zum Beispiel einen Baum sehe... Auge+SehObjekt (Baum)+ Sehbewusstsein = Kontakt = Gefühl.
    Wo wäre dort jetzt die "Gestaltung/Unterscheidung/Wille/Absicht" einzuordnen... vor Auge ?


    Ich würde "Gestaltung/Unterscheidung/Wille/Absicht" wie in der Kette des bedingten Entstehens gleich nach Unwissen und vor Bewusstsein einorden.
    Ich denke es handelt sich dabei um 'Gewahrwerden', 'Gestalt annehmen', 'Unterscheiden' im Sinn einer Abgrenzung zur Umwelt. Um beim Beispiel Baum zu bleiben: Den Baum überhaupt als 'fremd' als eigenständiges von mir 'Selbst' abgegrenzt zu betrachten.
    Vgl auch Dorje Semas obigen post: Sich selber als Lebewesen getrennt von seiner Umwelt wahrzunehmen. Etwa wie Tarzan plötzlich zur Erkenntnis gelangt: Ich "Tarzan", Du "Jane"; oder eben Ich "Ich" Du "Baum".


    Wollen im eigentlichen Sinn entsteht dann erst später als 'Begehren, Verlangen': Etwa die Idee den Baum fällen (zu wollen) um ..., oder auf den Baum klettern (zu wollen) um...


    Maybe Buddha:

    Da fällt mir gleich noch eine Frage ein: Wo wäre dort die Wahrnehmung einzuordnen...? zwischen bewusstsein und kontakt, zwischen kontakt und gefühl oder nach dem Gefühl?


    Da kommt es auf die begrifliche Definition an. Wahrnehmen im $inn von Erkennen einer Form wäre Sinnesleitung, Wahrnehmen als Objekt Baum mit all seinen attributen (Blätter, Geruch etc) wäre Kontakt, Wahrnehmen als angenehmes, unangenehmes oder als weder-noch wäre Gefühl.
    Wahrnehmen als übergeordnetes 'Erkennen' ist eher ein eigenständiger Geistfaktor, Geist als solchen oder ev auch 'Aufmerksamkeit'.


    Gruss Bakram

    Mabuttar:

    ... Gleichmut ist in ihm gegenwärtig [2]. So wie ein Mann mit guter Sehkraft seine geöffneten Augen schließen könnte oder seine geschlossenen Augen öffnen, so hören in jeglicher Hinsicht das entstandene Erfreuliche, das entstandene Unerfreuliche und das entstandene Erfreuliche-und-Unerfreuliche in ihm auf, genauso geschwind, genauso schnell, genauso leicht, und Gleichmut ist in ihm gegenwärtig. Dies nennt man in der Disziplin des Edlen die höchste Entfaltung der Sinne in Bezug auf Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind."


    Das bedeutet für mich man soll "Dinge" nicht bewerten, nicht beurteilen. Jede Bewertung "Erfreulich, nicht erfreulich, weder noch erfreulich" ist schliesslich bedingt entstanden d.h. abhängig von Erfahrungen, Wünschen, Ängsten, Sinneswahrnehmungen etc.



    Zitat

    Wie ist dann das Ende von Nichtwissen, dass das Ende von Samskara bedeutet, gemeint ?


    Nichtwissen ist eben etwas, das immer sein wird. Es ist nicht versiegbar, jedenfalls nicht mit unserer momentanen Art zu denken:

    Wir meinen zu wissen, dass eine Rose nach Rose riecht, weil sie bisher immer nach Rose gerochen hat. Wir haben immer die gleiche Erfahrung gemacht und erwarten, dass sie auch beim nächsten mal nach Rose riechen wird. Solange wir diese Überzeugung haben wissen wir, dass eine Rose nach Rose riecht. Erst wenn wir einmal die Erfahrung machen würden, dass ein Rose nach Banane riechen würde, würden wir wissen, dass dem nicht so ist.


    Solange wir auf "Erfahrungen" angewiesen sind, werden wir immer 'Nichtwissen', da das was wir 'Wissen' nennen selbst bedingt entstanden ist.


    Gruss Bakram

    Hallo zusammen


    Hier eine Kopie eines posts von Dorje (http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=7985&start=15)




    Gruss Bakram