Beiträge von Herr Isomorph im Thema „Frage eines unwissenden“

    Ja du hast wohl recht mit dem was du schreibst.
    Und am Ende ist es ja auch egal wie man etwas nennt, solange man mit keinem darüber reden möchte.
    Es hätte ja sein können, dass mir jemand sagt "tu dies und dann das und das und das ist Meditation".
    Da dies nicht der Fall zu sein scheint, werde ich es weiter probieren und auf diesen Thread in einem Jahr wieder antworten.


    Auch zu wissen, dass man einem Unwissenden nicht klar sagen kann was Meditation ist oder macht, so ist doch der Rat es zu probieren und selbst zu sehen was passiert auch eine Antwort auf meine Frage.


    LG und vielen Dank für eure Beiträge.

    Hallo,


    naja also das Meditation nicht unbedingt einem Besuch im Streichelzoo gleichkommen muss, wäre für mich schon ok.
    Wie gesagt, ich weiß nicht was Meditation genau ist, aber ich bin durchaus bereit mich darauf einzulassen und es rauszufinden.
    Trotzdem gibt es ja vermutlich so viele Gründe zu Meditieren, wie es Menschen gibt die die Meditation praktizieren. Oder Meditieren alle aus demselben Grund?
    Wenn ich schreibe "Ich suche einen Ausgleich" oder vielleicht eine art Entspannung. Nun, dann wird sich doch zeigen ob Meditation das sein kann oder nicht.
    Soll heißen ich verknüpfe vielleicht schon eine Erwartung damit, bin aber denke ich auch offen genug nicht enttäuscht zu sein, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird und stattdessen sich Meditation als etwas anderes oder als mehr als nur Entspannung herausstellt.


    Und ja, klar muss man sich wenn man Mathematik macht konzentrieren.
    Nach einiger Zeit macht es sogar sehr glücklich. Zum einen weil es kaum Zweifel gibt: Was in der Mathematik einmal gezeigt bzw. bewiesen wurde ist für alle Zeiten gültig.
    (...Zumindest wenn man mal von Gödels Unvollständigkeitssatz absieht)
    Und es erfordert Anstrengung die dann im laufe der Zeit immer öfter mit Einsicht und der Lösung von Problemen belohnt wird.
    Wer weiß, vielleicht meditiere ich auch schon ohne es zu wissen...

    Hallo Takumi.
    Die Links sind interessant, vielen Dank dafür!


    (Ich weiß nicht ob es so etwas bei Star Treck gibt. Isomorphie kenne ich nur aus der Mathematik. Da wird sie über strukturherhaltende Abbildungen definiert.)

    ...Oder ein Engelskreis, dass wird sich zeigen :)
    So Unrecht hat TMingyur vielleicht nicht. Vielleicht ist das Arbeitszimmer nicht der Richtige Ort zu Meditieren: Überall liegen Bücher, Zettel und "Arbeit".
    Möglicherweise sind sie der Grund für die Geschlossenen Augen gewesen. Die Frage ob ich "Sitzen auf Stacheldraht neben dem Pissoir an einem Bahnhof" meditieren sollte war aber durchaus ernst gemeint.
    Vielleicht liegt ja mitten in der Überflutung der Sinne der Moment, nach dem ich suche. Jedenfalls hatte ich mal ein Erlebnis, was hierzu passen könnte:
    Letztes Jahr saß ich an einem sonnigen Morgen vor einem Kaffee an einer belebten Straße. Es liefen viele Leute auf und ab, rannten zur Bahn, stiegen in Autos redeten... Alles schien etwas hektisch zu sein.
    An diesem Tag hatte ich mir frei genommen. Es war ein eigenartiges Gefühl an das ich mich erinnere, als ich all das hektische Treiben beobachtete und mir dachte, dass ich sonst immer dazu gehöre immer schnell von A nach B zu hetzten, immer den nächsten Termin und die nächste Aufgabe vor Augen. Interessanterweise wurde trotz all der Hektik um mich herum alles ganz ruhig. Das Rauschen des Straßenverkehrs, all die Geräusche hatten auf einmal eine beruhigende Wirkung.
    Die Augen bleiben nun geöffnet...

    Hmm habe mir den Thread angesehen. Das aber hatte ich nun bisher nicht als Meditation vor Augen.
    Aber warum nicht. Die Bücher klingen interessant. Vermutlich werde ich mich wohl aber nach dem, was ich bisher hier und da gelesen habe, von der Vorstellung einer klaren Definition verabschieden müssen.
    Vielleicht stelle ich die Frage mal anders: Liebe ist schwer in Worte zu fassen. Unzählige Personen haben sich mal mit mehr mal mit weniger Erfolg darin versucht sie zu beschreiben.
    Ob in Gedichten, Prosa, Bildern, Musik... Trotzdem weiß (fast) jeder was mit dem Wort gemeint ist. Vielleicht weil sie "universell" ist, unabhängig von Herkunft, Sprache usw.
    Ist nun Meditation auch ein solcher universeller Zustand/Erlebnis? Ist dann das selbst-erleben der einzige Weg dem Wort eine Bedeutung zu geben? Vielleicht ist dann meine Frage von Anfang an wenig sinnvoll. So wie es sinnlos erscheint einem Blinden Licht und Farben zu erklären.


    Vielleicht suche ich da auch nach etwas, was es dort wo ich suche nicht gibt.
    Ich studiere Mathematik und stelle immer wieder fest, dass ich mich dadurch von alltäglichen Dingen entferne. Es ist keinesfalls so das ich darunter leide. Im Gegenteil, es macht mich glücklich.
    Nur manchmal brauche ich eine art Gegenpol, einen Moment der Besinnung. Bisher habe ich dazu kurze Tagträume oder das Zeichnen genutzt. Nun ist es aber auch so, dass ich mich eben gefragt habe, ob es nicht etwas puristischeres gibt. Daher kam meine Überlegung ob Meditation das nicht sein könnte...

    Also erstmal vielen Dank für eure Antworten.


    Ich werde es weiter probieren, es spricht jedenfalls nichts dagegen mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.


    @TMingyur:
    In meinem Zimmer riecht nichts besonders stark auch ist es still allerdings merke ich manchmal einen Druck im Rücken und oder an den Fußknöcheln vom Sitzen.
    Diese Empfindungen sind aber nicht so heftig, ich ignoriere sie und dann sind sie fort.
    Sollte ich mich auf Stacheldraht neben das Pissoir an einem Bahnhof setzen?

    Hallo liebes Forum,
    eigentlich wende ich mich mit einer Frage an euch, allerdings weiß nicht so genau wie ich sie formulieren soll.
    Ich interessiere mich seit einiger zeit schon für die Meditation. Interessanterweise obwohl (oder gerade weil) ich nicht weiß was das ist oder sein soll.
    Nun dachte ich mir "Es hat doch einen Namen, also muss es doch etwas benennen und dann kann man es doch beschreiben, darüber reden."
    Ich weiß einfach nicht was ich darunter zu verstehen habe. Nun dachte ich, ich sollte es versuchen und selbst sehen was ich damit anfangen kann oder was es mit mir anfangen wird.
    Also setzte ich mich, schließe die Augen und denke nicht mehr. Ich las etwas von Achtsamkeit, bewusstem Atmen und Konzentration. Nun also sitze ich mit geschlossenen Augen in einem stillen Raum und denke nichts.
    Es ist einfach leere und es passiert nichts mit mir, wie ein Schlaf nur das ich wach bin. Auch las ich man solle Gedanken ziehen lassen, wenn sie kommen und man bemerkt wie man ihnen "nachgeht". Aber da ist nichts was ich ziehen lassen könnte, denn es gibt wenn ich so dasitze keine Gedanken. Ich verstehe all das nicht. Es tut zwar gut, aber es im Augenblick nicht besser oder schlechter als andere Dinge. Ich bin es seit ich klein bin gewohnt mir immer wieder "Auszeiten" zu nehmen in denen ich "abschalte". Manchmal beginnt es mit Tagträumen, oder ich bin für andere eine zeitlang abwesend. Allerdings sind diese Momente nicht bewusst erzeugt. Vielmehr sind sie mir wie ein Schmetterling der kommt, den Augenblick verzaubert und wieder verschwindet. Nun dachte ich die Meditation würde mich zum Schmetterling bringen, anstatt ihn an mir vorbeifliegen zu sehen, um bei dem Bild zu bleiben...


    Vermutlich blamiere ich mich mit meiner Frage und ich habe da vielleicht etwas grundlegend falsch verstanden.
    Vielleicht könnt ihr mich aufklären. Was ist Meditation, oder was ist sie nicht?


    LG und vielen Dank.