Beiträge von Erdmaus im Thema „Tierhaltung“

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    bei mir wird Ungeziefer vertilgt


    Mahlzeit :shock:


    Zitat

    Eine Kakerlake scheint mir nicht so viel wert zu sein wie Tausende von Bakterien.


    In meinem Weltbild geht es nicht um den Wert von etwas, sondern darum ob das Lebewesen zu Leiden fähig ist, oder ob Leid mit ihm in Verbindung steht. Im Grunde genommen weiß ich nicht, ob eine Kakerlake leiden kann. Hier kann ich mir allerdings Fragen der Plausibilität stellen, welche sich an der Komplexität des Gehirns orientieren. Von höheren Säugetieren wissen wir, dass deren Gehirne ausreichend komplex sind, um Leiden neuronal abzubilden. Bei Bakterien erscheint mir dies äußerst fragwürdig. Bei Insekten halte ich das zentrale Nervensystem ebenfalls für zu unausgeprägt. Leid ist eine recht aufwändige Funktionalität, sowohl was den Energieverbrauch (Kalorien) als auch die benötigte "Neuronenmasse" betrifft.


    Die Natur kann sich sicherlich den Luxus dieses Regulierungssystems nicht bei allen Lebensformen leisten. Insbesondere dann nicht, wenn die Lebensform sehr klein gebaut ist und wenig Reserven zur Verfügung stellt. Auch wenn die benötigten Handlungsstränge wenig komplex sind (siehe Bakterie im Vergleich zu höheren Säugetieren) ist die Fähigkeit zum Leiden überhaupt nicht nötig um seine Gene weitergeben zu können --> Die Evolution "sortiert" diese dann umgehend aus.


    Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erwähnung, dass diese Betrachtungen immer nur auf Vermutungen basieren. Da wir weder eine Kakerlake, noch eine Bakterie sind/waren können wir auch nicht sagen, ob ein solches Lebewesen eine Innenwelt generiert und ob Leiden ein Bestandteil selbiger ist.


    Darum gilt bei mir folgende Prämisse: Insekten und andere kleine Lebewesen könnten eventuell leiden, darum lasse ich Vorsicht walten und schone sie. Dies bedeutet im praktischen Alltag die Verwendung von Glas und Papier zur Entfernung von Insekten und falls nötig Lebendfallen für Mäuse. Unabhängig davon mag ich Tiere (auch Spinnen und Mäuse) und empfinde Liebe für sie. Darum gesellt sich zur rationalen Abwägung auch ein emotionaler Part hinzu. Ich käme einfach im Leben nicht auf die Idee eine putzige Biene oder ein Spinnchen zu töten. Ganz zu schweigen von Mäusen.


    lg
    maus

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    Ist das Dharma? Ist keiner von uns ein Buddha? Wenn aber einer ein Buddha (erwacht) ist, weiß der Buddha dann, was ein Hund ist oder nicht?
    Ich hatte das Gefühl, dem Buddha im Palikanon wird ein solches Wissen zugestanden. Wie ist es dann mit anderen Erwachten?


    Naja - in meinen Augen ist das alles Esoterik. Der Buddha war auch nur ein Mensch und ganz bestimmt nicht allwissend. Ich glaube ja auch nicht daran, dass Jesus übers Wasser laufen konnte oder an andere übernatürliche Phänomene. Ich finde den Buddhismus grade deshalb so ansprechend, weil er eine pragmatische, praktisch orientierte Sicht enthält. Die Erde ist mein zu Hause. Darum bleibe ich auch lieber auf dem Teppich :)


    Grüßchen
    Maus

    Da keiner von uns ein Hund ist, weiß auch niemand von uns wie es ist einer zu sein. Das gleiche gilt für alle anderen Spezies.


    lg
    maus

    Zitat

    als Hobby führt's wohl zu einer Wiedergeburt als Tier.


    wir sind Tiere. Das wird nur immer wieder verdrängt.


    Franz von Asissi hat mal gesagt:


    Daß mir mein Hund das Liebste sei,
    sagst du oh Mensch sei Sünde,
    mein Hund ist mir im Sturme treu,
    der Mensch nicht mal im Winde.


    Ich finde das in diesem Spruch eine gewisse Warheit zu finden ist. Wenn der Mensch sich vom Tier entfremdet und seine Beziehung zu ihm verliert, dann verliert er meines Erachtens auch die Beziehung zu sich selbst.
    Wir sind nur Tiere mit etwas ausgeprägteren Gehirnen und unseren Ursprung sollten wir nie vergessen.


    lg
    maus