Beiträge von xxx im Thema „Die Welt verändern“

    Lieber TM


    Da kann ich Dir beipflichten auch wenn Dein Gebrauch des Begriffs Konditionierung für mich etwas gewöhnungsbedürftig war. Bisher gebrauchte ich diesen Begriff im klassischen Sinne für gewohnheitsmässiges, antrainiert reflexhaftes Verhalten. Man kann naürlich den begriff auch auf alle geistigen Funktionen anwenden, insbesondere auch auf die angeborenen anatomischen Hirnstrukturen wo die ganzen Prozesse ablaufen (die 'geistige Hardware' wird ja von den Eltern geerbt also auf eine Art Wiedergeboren, im Gegensatz zur 'geistige Software' )


    Wenn ich Dich recht verstehe benutzt Du Konditionierung Synonym für bedingt entstanden. Der Wille ist nicht frei, sondern eben bedingt entstanden. Allerdings sind die Dinge trotzdem nicht vorhersehbar, da die Beeinflussungen, die Interaktionen zu zahlreich sind. Ich vergleiche es mit der Chaostheorie.


    Nun zurück zur zwölfgledrigen Kette: An elfter Stelle steht die Geburt (des Gedankens). Wenn Du die "Konditionierung" durchschaust und dazu auch noch 'Geistesgegenwart' in Dir hast, kann die Geburt verhindert werden.


    Wobei dies (d.h. verhindern der Geburt), zumindest hier im Samsara, nur für unheilsame Gedanken, Triebe, Motive sinnvoll wäre.



    Gruss Bakram

    Ok. ich habe mich unklar ausgedrückt.


    Wir müssen zuerst definieren was ich unter "nichts tun" und Du unter "die Welt verändern" verstehen.


    Also ich sehe es so:
    Man kann mit "nichts tun" die Welt verändern genauso wie mit "tun". Genau genommen kann man ja gar nicht "nichts tun".
    Man verändert die Welt ja allein schon durch seine Präsenz, z. B wenn man an einen Baum pinckelt. Aber das hast Du wahrscheinlich nicht gemeint mit 'die Welt verändern'.


    Ich bin davon überzeugt, dass Gandhi, Jesus, Buddha und viele andere Dinge nicht den Anspruch hatten, die Welt in eine bestimmte Richtung zu verändern. Sie wollten helfen, heilsames bewirken aber nicht die Welt in ihrem Sinne verändern, die verändert sich ja von alleine.


    Gruss Bakram

    Nun viele denken und dachten natürlich so. Sie haben ihre Hände auch nicht in den Schoss gelegt:


    Mal sollte die Welt von den Juden befreit werden, mal vom Kapitalismus erlöst, dann sollten alle Menschen bekehrt werden, Stammesgesellschaften demokratisiert, Urbevölkerungen zivilisiert, Afrika entwickelt und Zigeuner sesshaft gemacht werden.


    Angeblich um die Welt zu verbessern.


    Andere haben nichts getan: Gandhi, Jesus.


    Das Problem liegt darin, dass viele sich ihrer Verblendung nicht bewusst sind und ihre eigene innere Verblendung auch auf die äussere Welt übertragen wollen.


    Im Zen gibt es den Spruch: Willst Du die Welt ändern, gehe zuerst dreimal um dein eigenes Haus.


    Gruss Bakram

    Charlie:

    WIe äußert sich der PK zum Verhältnis von äußerem Wirken und Geistesarbeit?


    Lieber Charlie


    Du kannst vom PK nicht auf alles eine Antwort erwarten. Buddha hat dies auch ganz klar kommuniziert:


    http://www.palikanon.com/majjhima/m063n.htm



    Es ist einfach so, dass auf dem Pfad die Fragen weniger werden und schlussendlich ganz verschwinden.


    Gruss Bakram