Beiträge von Grund im Thema „Die Welt verändern“


    Na ja, bei mir kamen deine Worte anders an, was aber nichts zu bedeuten hat 8)

    TMingyur:

    Letztendlich rede ich hier über nichts anderes als über abhängiges Entstehen. 8)


    Und um noch einen Schritt weiter zu gehen ... selbst "abhängiges Entstehen" ist konditioniert und das Verständnis von "abhängiges Entstehen" ist auch konditioniert. Die Sutten und alle Aussagen des Buddha sind konditioniert und das Verständnis von Sutten und aller Aussagen des Buddha ist ebenso konditioniert, auch wenn manche so tun als wären die Sutten und das Verständis derselben per se "gegeben". Aber wenn "gegeben", von wem oder was "gegeben"?


    Man sieht es gibt keinen Ausweg aus der Konditionierung ... außer man "tut es" und ein "richtiges" konditioniertes Verstandnis des konditionierten "abhängigen Entstehens" ist sehr hilfreich dabei 8)

    sumedhâ:

    versteh ich wohl, aber das verstärkt doch genau den strudel...
    wenn ich aus einem "ei" ein "schönes ei" machen will, anstadt es als ei so stehen zu lassen wie es ist... denn das ei ist so wie es ist unabhängig von meine vorstellungen und wünschen. das gleiche gilt auch für das individuum.
    nun vieleicht schreibe ich an dir vorbei..... ich werde es mir noch in ruhe zu gemüte führen. danke.


    Ich kann mich nur wiederholen: Du kannst tun und lassen was du willst. Du kannst auch tun was du nicht willst. Du kannst auch Nicht-Wollen wollen oder Wollen wollen oder Nicht-Wollen nicht wollen oder Wollen nicht wollen 8)
    Ich habe lediglich versucht zu beschreiben wie sich mir Konditionierung/Karma darstellt und warum aus meiner Perspektive "verändern können" oder "nicht verändern können" von Konditionierung abhängt.
    Damit habe ich nicht behauptet, dass das "verändern können" des einen notwendigerweise auch das "verändern können" des anderen ist, denn je nach Konditionierung kann das "verändern können" des einen auch das "nicht verändern können" des anderen sein.


    Bei all dem sollte man sich von der irrigen Idee befreien, dass es einen wahren Sachverhalt gäbe. Wenn man dem Gedanken anhaftet, dass es auf der einen Seite Täuschung bzgl. Veränderung gäbe und auf der anderen Seite einen Sachverhalt wie es "wirklich" ist, dann ist man seiner eigenen Konditionierung aufgesessen, indem man sie nicht als solche erkannt hat. Zu sagen etwas ist "so" oder "anders" und dabei zu wissen, dass diese Ansicht Ergebnis von Konditionierung ist, kann man nicht "seiner eigenen Konditionierung aufgesessen" nennen. Warum? Weil man Konditionierung als solche erkannt hat.


    Letztendlich rede ich hier über nichts anderes als über abhängiges Entstehen. 8)

    sumedhâ:
    TMingyur:

    Karma ist Konditionierung, was sonst?


    weil in dem wort konditionierung "bedingung" drin steckt?


    Ja, ich setze die Bedingung für etwas folgendes dadurch, dass ich etwas tue oder denke. Das verstehe ich unter Konditionierung oder auch "Angewöhnung"/Gewohnheiten erzeugen. Wenn ich etwas wiederholt tue oder denke (meist geht ja mit Tun ein Denken einher, das "Motivation" genannt wird), dann gewöhne ich mir dieses Tun oder das Denken/die Motivation an. Das ist Konditionierung.


    sumedhâ:
    TMingyur:

    ich sprach nicht von "scheinbaren" veränderungen, sondern davon, dass veränderung von Konditionierung abhängt


    wenn dass so ist Karma=Konditionierung wie kann das individuum dann aktiv (willentlich) eine veränderung vornehmen?
    geht nicht, das meinte ich mit in die tasche lügen wenn man der ansicht ist man könnte was verändern.


    Da Wahrnehmung mit Denken einhergeht, konditioniere ich mich durch meine Wahrnehmung und das Denken dabei zu dem, was möglich ist und was nicht möglich ist. Wenn ich wiederholt denke "das geht nie", dann wird es auch nicht gehn, weil ich meine Wahrnehmung schon so konditioniere, dass es nicht gehn kann.

    sumedhâ:
    TMingyur:

    andere nennen das "Karma" ... auch so ein Modewort 8)


    aber Glaube kann Berge versetzen!!! Gute Konditionierung also


    was hat das was ich geschrieben habe mit karma zutun? verstehe ich nicht


    Karma ist Konditionierung, was sonst?


    sumedhâ:


    und mit glauben ebenso.


    Glauben ist denken und denken ist Karma, ist Konditionierung.


    sumedhâ:


    wenn du deine "scheinbaren veränderungen" durch konditionierung nicht erkennst dann ist es so, warum glauben?


    ich sprach nicht von "scheinbaren" veränderungen, sondern davon, dass veränderung von Konditionierung abhängt. du dagegen hast Veränderung rundherum zurückgewiesen.

    Charlie:
    TMingyur:


    Also ich z.B. will nichts mit deiner Facon zu tun haben 8)


    Siehst du! Und da soll ich alle Wesen befreien?


    Indem zu zunächst an deiner Facon arbeitest 8)

    sumedhâ:
    TMingyur:


    Die eigenen Gedanken können aber die eigenen Möglichkeiten einschränken.In der Regel tun sie das auch, wenn Identifikation stattfindet 8)


    das würde ich konditionierung nennen.
    konditionierungen ändern höchstens das erscheinungsbild, es ist so eine "elegante" art sich in die tasche zu lügen.
    .


    andere nennen das "Karma" ... auch so ein Modewort 8)


    aber Glaube kann Berge versetzen!!! Gute Konditionierung also

    rosie:

    Ich würde TMingyurs Rat nun doch als Witz ansehen, Charlie.


    Das war eine Anregung. Kein Rat. Als Witz war es nicht gemeint. Aber man kann sich natürlich jede Beschränkung auferlegen die man sich auferlegen will.

    sumedhâ:
    TMingyur:

    Nein, das "du willst" war nicht als Falle gemeint ...


    ... und so kann eine(r) verändern, weil (sie) er's will und ein(e) andere(r) kann nicht verändern, weil (sie)er's will 8)


    ok :) wennt meinst.....
    bei gelegenheit kannst du mir vieleicht ein anschauliches beispiel geben.
    .


    Gedanken bestimmen nicht, was generell möglich ist und was nicht, denn wenn das so wäre, dann würde dies ja bedeuten, dass die Gedanken des einen die Möglichkeiten eines anderen bestimmen könnten.
    Die eigenen Gedanken können aber die eigenen Möglichkeiten einschränken. In der Regel tun sie das auch, wenn Identifikation stattfindet 8)

    Nein, das "du willst" war nicht als Falle gemeint ...


    ... und so kann eine(r) verändern, weil (sie) er's will und ein(e) andere(r) kann nicht verändern, weil (sie)er's will 8)

    sumedhâ:
    TMingyur:

    Was ist das jetzt?
    Erst behauptest du, dass sich nichts verändern lasse und dann willst du mit mir diskutieren. Warum willst du denn mit mir diskutieren? 8)


    ich finde einiges von dem du schreibst interesant.
    hirngymnastik ist "nicht verboten" :) wenn man denn weiß dass es das ist und ihm keine andere "höhere" bedeutung einräumt.
    reicht das als argument?


    Du musst nicht mal argumentieren, weil du tun und lassen kannst was du willst, oder? 8)

    sumedhâ:
    TMingyur:


    Diese Mutlosen ... werfen immer die Flinte ins Korn bevor sie angefangen haben 8)


    ich frage mich was erfordert mehr mut, zu erkennen das die dinge so sind wie sie sind oder das emsige strampeln?
    wer das daoistische "nicht handeln (tun)" Wu Wei, mit "hände in den schoß legen" verwechselt der hat natürlich auch pech :)
    .


    Was ist das jetzt?
    Erst behauptest du, dass sich nichts verändern lasse und dann willst du mit mir diskutieren. Warum willst du denn mit mir diskutieren? 8)

    rosie:
    Zitat

    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso.


    Bist nicht du mit "man" gemeint, sprichst du nicht aus eigener Erfahrung? Wie befreist du Wesen mit Mitgefühl?


    Nochmal ...


    Das habe ich geschrieben:

    TMingyur:

    Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)


    Und ich habe nicht vor hier als Lehrer für indo-tibetisches Mahayana zu fungieren. 8)

    rosie:

    TMingyur:

    Zitat

    Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.


    Wie machst du das, wenn das kein Witz oder eine Floskel ist?


    Wie mache ich was?


    Das habe ich geschrieben:

    TMingyur:

    Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)

    sumedhâ:

    zu glauben das sich irgendwas verändern lässt ist das was das hamsterrad in bewegung hält.
    der mensch ist so eitel um zu glauben das ER verändern kann, dabei holt er sich permannennt eine blutige nase und kann trotzdem nicht davon lassen.
    :)
    .


    Diese Mutlosen ... werfen immer die Flinte ins Korn bevor sie angefangen haben 8)

    Das indo-tibetische Mahayana könnte das richtige für dich sein, Charlie.
    Da lautet das Motto "Ich will alle Wesen von Leid befreien." Da geht es nur um dich und die leidenden Wesen, die du befreien wirst, weil du Mitgefühl mit ihnen hast und weißt, wenn du es nicht tust, dann wird es niemand tun.
    Da kannst du dann beweisen (wem auch immer) wie sehr du die Welt verändern willst.
    Das ist nun kein Witz, denn wenn man es richtig anpackt, dann funktioniert das ebenso. 8)

    Charlie:

    Aktives Gestalten der Welt und ergänzend dazu ein kontemplatives Leben ist für mich kein Widerspruch.


    Dann fang am besten mit der nicht-weltlichen Kontemplation an. Der Rest ergibt sich dann von selbst. 8)

    Bakram:
    Charlie:

    Was macht der Buddhist mit der äußeren Welt?


    Er lebt damit ;)


    ... dabei ist es bedeutungslos, ob er sich die oben genannte "äußere Welt" fantasiert als "äußere Welt" oder als "äußere Welt, die eine 'innere' ist" oder als "äußere Welt, die beides, sowohl eine 'äußere' als auch eine 'innere'" ist oder ob er sie sich fantasiert als "weder 'innere' noch 'äußere' Welt".
    Wie aber verhält es sich, wenn er das Fantasieren aufgegeben hat? 8)