Beiträge von Mabuttar im Thema „S. Hagen: Zwei Sichtweisen des Bedingten Entstehens“

    Wenn das Dasein das Problem ist, warum lebte Buddha dann noch ca. 40 bis 50 Jahre ?


    War er etwas diese Jahre glücklich, dass er nach dem Tod nicht mehr geboren wird ? Ist das nicht ein Widerspruch zwischen Sein und Nicht-Sein ? Auch sagte er, man solle sich nicht fragen, wer oder wie man später sein wird und dann soll dass das Ziel sein ?


    Konsequenterweise hätte er direkt nach seiner Erleuchtung sich die klügste und schmerzfreieste Selbstmordmethode überlegen können und wäre 40 Jahre Leiden los.


    Oder hatte er ab seiner Erleuchtung kein Dukkha mehr ? Muss doch so sein, wie sollte man andere sonst dafür belehren können ?


    Das die Dinge Dukha sind ist nur eine Lehrmethode um Gier an den Dingen zu überwinden. Sowenig wie es meine Dinge gibt, gibt es mein Nibbana. Selbst wenn Nibbana als endgültige Nicht-Wiedergeburt interpretiert wird, so ist die traurige Nachricht, dass niemals jemand Nicht-Wiedergeburt erleben wird. Und was nicht erlebt werden kann ist für das Subjekt auch nicht von Bedeutung.


    Irgendwie führt das alles in einen unendlichen Tiefschlaf, Na dann schöne Träume ;) Und noch viel Erfolg allen beim Nicht-Leben

    Ja, in der nihilistischen Auffassung, der Lebensverneinenden gibt es einen Widerspruch.


    Existiert Buddha nach dem Tod oder existiert er nicht ?


    Die Ersten würden sagen, nein er existiert nicht, da es kein Wieder-Sein gibt nach dem Tod.


    Buddha verneint das, mit der Begründung, weder existiert noch nicht existiert er nach dem Tod. Und das hat nichts damit zu tun, dass er sich nur als Ablauf bedingter Prozesse sah.


    Es hat etwas mit dem "Ich-Mein" zu tun. Buddha existierte nämlich bereits im Leben, dass heißt im nihilistisch interpretierten "Dukkha" schon nicht mehr,
    in dem er sein "Mein" und "Ich" aufgab oder auch die Identifizierung.


    Außerdem ist das Nicht-Sein Argument gegen jegliches Problem ein Totschlagargument. Auf die Art:
    "Du hast Probleme mit der Schwiegermutter, Auto, Beziehung, Haus, Job .......


    Gäbe es nichts davon, dann gäbe es auch keine Probleme damit."


    Super, vor Allem würde das mit der Trieblosigkeit nach dem Tod eh nicht aufgehen, da der Verstand, der Einsicht und Triebkontrollen durch Silas und sonstige moralische Übungen in der Evolution als letztes entstand. In Extremsituationen oder bei Rückentwicklung z.B. beim Sterben geht der Verstand als erstes, dann die Gefühle und am Schluss die Triebe sowie Angst und Gierverhalten, also die Urinstinkte bleiben am längsten.