Beiträge von void im Thema „Forum = Dukkha?“

    accinca:
    Charlie:


    Man müsste ins Forum mal einen Zähler einbauen, der Spekulationen registriert, einen Spekulatiometer.
    An manchen Tagen zittert die Nadel stets am obersten Anschlag...
    Neigen Buddhisten in besonderem Maße zum Spekulieren? Teilen sie diese Leidenschaft mit Verschwörungstheoretikern?
    Wieder Stoff zum Spekulieren! LG Charlie


    Das war auch keine "Spekulation", sondern sicher eine realistische Einschätzung.


    Auf der Celsius Skala gibt es negative Temperaturen, während die Kelvin Skala vom absoluten Nullpunkt ausgeht. Die Frage gibt es nagtive Temperaturen ist also eine Scheindiskussion bei der man in Wirklichkeit über den Nullpunkt der verwendeten Systems reden sollte.


    Im Bezug auf Leid und Freude kann man als Nullpunkt, die durchschnittliche menschliche Befindlichkeit annehmen. Rechnet man so, dann Waterboarding "dukkha" und Lottogwinn "Sukha". Romantische Liebe ist ganz klar Glück und Vergewaltigung klar Leid. Aber dieser Nullpunkt der "normalen mensxhlichen Existenz" ist letzendlich so bliebig wie der Gefrierpunkt von Wasser für die Temperaturskla. Buddha geht in seinem Denken von der Vollständigen Befreiung von Leid aus. So wie vom absoluten Nullpunkt betrachtet Badewetter und Skiwetter eng beinanderliegen verblassen da auch unsere normalen Zustände zu unterschiedlichen Formen von Leid. Und von Sukha zu sprechen macht genauso wenig Sinn wie von negativen Temperaturen auf der Kelvin Skala zu sprechen.

    Buddhas Wort klingt nur dann hartherzig, wenn man der Überzeugung ist, man könne Probleme am ehesten dadurch lösen, dass man sie auf den Punkt bringt.


    Das ist ja auch in der Kinderzeihung so, dass man man an einem Kind häufig die Sache anspricht, die einen nervt anstatt die vielen Eigenschaften die ok sind. Aber anstatt einem unmusikalischen Kind hinzureiben, dass es in sich keinen Mozart entdecken wird, kann man es doch in dem unterstützten was es kann und so wird es vielleicht den Rhythmus im Malen, im Tanz und in der Sprache entdecken.


    In Buddhas Denken kommt ja immer wieder die Gegenseitige Durchdringung des scheibar getrennten vor: Wenn der Vertrauenslose auf seine Freigeibigkeit, seine Tugendhaftigkeit und seine Weisheit angesprochen wird lernt er dadruch sich selbst mehr zu ertaruen und so auch anderen zu vertrauen. Wenn der Unfreigiebige darauf angesprochen wird, wie er Vertrauen gibt, wie er Weisheit gibt, wie er moralisch gibt, dann ist das doch der Grund auf dem er seine Freigiebigkeit entdecken kann.