Beiträge von nibbuti im Thema „Kennst du dich wirklich?“

    Onyx9:

    Du bist noch auf dem Moraltrip.
    In der buddhistischen Achtsamkeit gehst nicht um Analyse.
    Man nimmt sich so wie man drauf ist, in jedem Moment.
    Es geht darum den Geist zu beruhigen, egal wie dieser Geist drauf ist.
    Man beobachtet und szeziert nicht.


    Da irrst du dich, liebe Onyx.


    Ich halte nichts von Moralpredigten und darüber war kein Wort gefallen.


    Buddhistische Achtsamkeit ist keine Analyse, aber auch keine stumpfe Akzeptanz.


    Samantha oder Beruhigung des Geists ist nur eine Frucht des gesamten Wegs.


    Zum Weg zählt auch die Weisheit zwischen zuträglichen und unzuträglichen Bedingungen und Zuständen zu unterscheiden.


    Die Achtsamkeit von Buddha gelehrt ist wie ein Tor bei Sinneseintritt durch das man erwünschte Gäste passieren lässt.


    zB wenn du eine Ursache für einen ruhigen Geist wie Kamillentee zulässt, wird das eher zuträglich sein.


    Aber wenn du zB große Mengen an Alkohohl 'akzeptierst', weil 'so bin ich halt drauf', hilft das wohl kaum einem ruhigen Geist.


    :)

    Masche:

    Übrigens gibt es Psychotherapeuten, die bereits mit unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen arbeiten (Ego-State-Therapie) und auch viele, die sich der Achtsamkeitsmeditation widmen und diese ihren Klienten empfehlen.


    Es wird Mindfulness Based Stress Reduction und Mindfulness Based Cognitive Therapy genannt.


    Ich kenne mindestens einen Psychologen persönlich und er weiß natürlich auch von MBSR.


    Aber für ihn ist es nur eine weitere Methode vorübergehender Erleichterung um weiter Zerstreuungen nachgehen zu können.


    Er wüsste nicht wo MBSR herkommt geschweige denn was darüber hinaus geht.


    :)

    Mascha:

    Ich denke jedoch nicht, dass Meditation einen 'Knacks' produziert, der nicht vorher schon da war.


    Falsch angewandte oder irrgeleitete Meditation kann schon einen psychischen Knacks produzieren, der vorher nicht da war.


    :)

    Mascha:

    Mitnichten ist es aber so, dass die Großhirnrinde / der Intellekt 'den Rest' (das 'Unbewußte' - ohweia, wie gruselig) beobachtet und zu kontrollieren versucht.


    Das ist ein häufiges Vorurteil.


    Im Allgemeinen ist es eher so, dass die Triebe, beobachtete Einflüsse oder Prägungen, und ein damit verbundenes, getrübtes Urteilsvermögen alles zu kontrollieren versucht, seltener der Intellekt.


    :)

    Mascha:

    Ob ein Übender jetzt diese kritischen Gedanken als solche wahrnimmt, oder wahrnimmt: mein innerer Kritiker taucht auf - ist wohl sekundär!


    Nicht aus buddhistischer Sicht.


    Das Identifizieren mit den Gedanken gebärt einen Denker oder 'inneren Kritiker'.


    Ohne Identifikation entsteht auch kein 'innerer Kritiker' und das Loslassen der Gedanken wird überhaupt erst möglich.


    :)

    Mascha:

    In der Meditation nimmt man eine Art Beobachterposition ein, vermutlich ähnlich dem, was verschiedene psychologische Autoren mit innerem Beobachter, innerer Weisheit o.ä. beschreiben.


    Das ist eine verbreitete Meinung vor allem bei Zennis.


    Eine wirkungsvolle Meditation die alle Wegfaktoren integriert geht über 'nur beobachten' weit hinaus.


    :)

    darkwave:

    die themen sind komplex, es würde mich ebenfalls interessieren was es denn das heisst achtsamkeit zu üben, achtsam auf was, und wie lange, und wenn etwas nicht funktioniert was geschieht dann?


    nibbuti:

    Ich schlage vor, du beschäftigst dich erstmal mit der Lehre, damit die Diskussion nicht ständig im Kreis dreht.


    Das üben kann dir keiner abnehmen, lieber darkwave.


    Man lernt auch nicht Gitarre spielen, indem man eine CD mit coolen Riffs einlegt und sich von anderen die Tonleiter erklären lässt, um anschließen zu verkünden, zuviel Töne seien schädlich und die Musiker verstünden ihre eigene Musik nicht


    :)

    Hi darkwave


    Fragen sind gut, aber ohne einen offenen Geist fruchtlos.


    Jeder hier hat schonmal etwas in Frage gestellt, bloß weil es ihm oder ihr gerade nicht in den Kram passte.


    Oder etwas andere unterstützt und verteidigt, nur weil es einem als wichtig erscheint und das bisherige Weltbild bestätigt.


    Ich schlage vor, du beschäftigst dich erstmal mit der Lehre, damit die Diskussion nicht ständig im Kreis dreht.


    zB sind Gedanken und Gespräche wie "Ich bin so", "Ich bin nicht so", "Ich war so", "Ich war nicht so", "Ich werde so sein", "Ich werde nicht so sein" aus buddhistischer Sicht bloß Geplapper