Bakram:ich frage mich gerade ob ein Alexithymiker womöglich bessere Voraussetzungen hat um Arhat zu sein. "Gefühlsblind" zu seint scheint doch ungeheuer hilfreich um buddhistische Ideale zu verwirklichen: frei von störenden Emotionen: Liebe nicht, hasse nicht etc...
Ich habe mir kürzlich eine ähnliche Frage gestellt, nämlich wie sich organische Anomalien am Gehirn (Schlaganfall, Unfall, Tumore... ) auf das Empfinden von dukkha und die Möglichkeit sich davon zu befreien auswirken. Desgleichen schwere Geisteskrankheiten (Schizophrenie, Psychosen,... ). Ich vermute, dass sich Menschen deren skandhas funktional wesentlich vom 'gesunden Normalmenschen' abweichen nicht zur 'Zielgruppe' der Lehre Buddha Shakyamunis von der Überwindung des Leidens gehörten. Was nicht heißen soll, dass diese Menschen kein dukkha erfahren oder sich nicht davon befreien können, sondern nur, dass sich die Lehre nicht eins-zu-eins auf sie bzw. von ihnen anwenden lässt.
Außerdem denke ich, dass 'Superbuddhist' zu sein am eigentlichen Ziel vorbei geht. Da wird, um im bekannten Bild zu bleiben, die Frage, wer der beste Floßfahrer ist verwechselt mit der Frage, wie es jemandem gelingt ans andere Ufer zu gelangen.
Und ich frage mich, ob Arhat sein nicht eine zu verdinglichte Sicht ist. Auch ein Arhat kann doch nur bedingt enstehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass Alexithymie eine förderliche Voraussetzung im paticca-samuppāda eines Arhat ist.
simak