Beiträge von Unwissender im Thema „Zitate des Buddha“

    Zitat

    Welche Handlungen solltet ihr vermeiden? Das Töten von Lebewesen, das Morden, das Kämpfen und unbarmherzige Gewalt. Ihr solltet Stocke und Waffen weglegen, sanft und freundlich sein und voll Mitgefühl für alle Wesen. Ihr sollt euch nichts nehmen, was euch nicht gegeben wurde, also nicht den Reichtum und Besitz anderer stehlen. Ihr solltet schließlich achtsam in Bezug auf eure Sinnesvergnügungen sein und keinen Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen oder mit Verheirateten (und mit Menschen, die im einer festen Beziehung leben) haben.


    Mittlere Sammlung 41. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 58f.

    Zitat

    Erkenne die negativen Verhaltensweisen anderer Menschen, und fasse den festen Entschluss, nicht auf gleiche Weise zu handeln. Sage dir: "Andere sind grausam, verletzen und töten, stehlen, leben ausschweifend, lügen und schimpfen, betrügen, sind geizig, neidisch, nachlässig, gewissenlos, ohne Vertrauen und unachtsam, üben nicht richtig, erliegen vielen Hindernissen, verbreiten falsche Ansichten und halten an ihnen fest. Andere sind faul, zweifeln, sind zornig, rachsüchtig, herrschsüchtig, überheblich, nicht belehrbar und unachtsam. All das will ich nicht tun oder sein!" So kannst du dein Verhalten ändern.


    (...)


    Stell dir vor, auf deinem Weg liegt ein mächtiger Sumpf. Statt ihn zu durchqueren und vermutlich darin zu versinken, wählst du einen anderen Weg, der daran vorbeiführt. Genauso sollst du die Wege des Bösen vermeiden. Bemühe dich, deine negativen Eigenschaften zu überwinden, indem du die positiven Eigenschaften kultivierst.


    Mittlere Sammlung 8. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 56f.

    Zitat

    Ananda, ich bin nun alt, habe mein achtzigste Jahr erreicht, bin im letzten Stadium meines Lebens. So wie ein alter Wagen nur noch durch Stricke und Flickwerk zusammengehalten wird, so halte ich meinen Körper bloß noch durch Willen und Sammlung des Geistes zusammen. Nur wenn ich in den vertieften Bewusstseinszuständen verweile, fühle ich mich wohl.


    Deshalb sage ich: Seid euch selbst ein Licht und eine Zuflucht. Ihr braucht kein anderes Licht als die Lehre der Wahrheit. Wie werdet ihr euch selbst und wie wird meine Lehre zur Führung? Wenn ihr die vier Übungsgebiete der Achtsamkeit praktiziert. Entfernt euch von weltlichen Begierden und Sorgen, und übt unermüdlich, wach und achtsam die Betrachtung des Körpers, der Empfindungen und Gefühle, der Geisteszustände und der Grundlagen der Lehre.


    Die Mitglieder meiner Gemeinschaft, die auf diese Weise sich selbst zum Lehrer nehmen, werden jetzt oder nach meinem Tod durch diese Übung das Höchste erreichen.


    Längere Sammlung 16. Auszug 1. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 42.

    Zitat

    Einmal erklärte der Buddha einem Lehrer einer anderen religiösen Schule: "Nachdem ich meine Lehrer verlassen hatte, wanderte ich auf der Suche nach dem Heilsamen durch das Land. Schließlich fand ich einen friedlichen Platz, der mir für meine Bemühungen sehr geeignet erschien. In dieser Zeit fiel mir folgendes Gleichnis ein: So wie man ein Stück Holz, das im Wasser liegt, nicht anzünden kann, so sind Menschen nicht fähig zur Erkenntnis, wenn sie sich körperlich und geistig nicht von den Sinnesvergnügungen zurückgezogen haben. Auch nicht, wenn sie sich anstrengen und quälen. So wie ein Stück Holz, das durch und durch nass ist, nicht angezündet werden kann, so können Menschen, die zwar Enthaltsamkeit üben, in sich aber immer noch das Verlangen nach sinnlicher Befriedigung haben, nicht erleuchtet werden. So wie ein trockenes Stück Holz gut brennt, so können Menschen, die die Lust nach Sinnesvergnügungen überwunden haben, zur Weisheit, Einsicht und zum Erwachen gelangen."


    Mittlere Sammlung 36. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 34

    Zitat

    Nachdem nun mein Körper gestärkt war, gelang es mir wieder, die erste Stufe des vertieften Bewusstseins zu erreichen, in der die intensive Freude und Glückseligkeit, die aus der Stille kommt, vorherrscht, in der es aber noch eine geistige Tätigkeit gibt. Nachdem sich die geistige Tätigkeit beruhigt hatte, trat ich in die zweite Vertiefung ein, in der die intensive, freudvolle Glückseligkeit vorherrscht, die aus der Sammlung kommt, und in der keine geistige Tätigkeit stattfindet. Nachdem die Freude verblasst war, stellte sich Gleichmut ein, und mit achtsamer Klarheit und voll erlebter, körperlicher Glückseligkeit trat ich in die dritte Vertiefung ein. Nachdem schon vorher Freude und Traurigkeit geschwunden waren, schwanden nun auch das Glücksgefühl und jedes unangenehme Gefühl, und ich trat in die vierte Vertiefung ein, die von Gleichmut und reiner Achtsamkeit bestimmt wird...


    ... Nun wurde mir klar, dass das, was ich erreicht hatte, tiefgründig ist, schwer zu sehen und zu verstehen, dass es durch bloßes Nachdenken nicht zu erlangen ist. Ich wusste, dass die Menschen meiner Zeit sich vorwiegend am Verlangen erfreuen und es ihnen kaum möglich ist, mich zu verstehen. Diese Lehre geht gegen den Strom, und deshalb wollte ich zunächst nicht lehren. Dann aber fiel mir ein, dass es doch Menschen gibt, die nicht so viel Staub auf ihren Augen haben und die ohne meine Hilfe den Weg zur Freiheit nicht finden werden.


    Mittlere Sammlung 85. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 32f.

    Zitat

    Daraufhin berichtete der Buddha von seinem Weg zur Erleuchtung:


    "Es gibt auf dem Weg zwei Arten der Suche. Die wertlose Suche nach den Erfahrungen, die, wie wir selbst, vergänglich sind, und die wertvolle Suche nach dem Unvergänglichen, nach dem Erwachen. Wir selbst und alle Menschen, Tiere und Dinge entstehen, werden alt und krank, leiden und sterben. Wer sich daran bindet, von ihnen abhängig ist und in ihnen das Glück sucht, der kann dem Leiden nicht entkommen.
    Zunächst suchte ich selbst das Glück im Vergänglichen. Nach einiger Zeit fragte ich mich: "Ich bin selbst vergänglich, warum suche ich dann das Glück im Vergänglichen?" So beschloss ich, das zu suchen, was nicht der Geburt, dem Ater, der Krankheit, dem Tod und dem Leid gehorchen muss. Nur das Unvergängliche kann einen sicheren Schutz vor all diesen Gefahren bieten."


    Mittlere Sammlung 26. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 27.

    Zitat

    Wenn ihr irgendwelche Lehren hört, dann glaubt sie nicht, nur weil ihr sie gehört habt und weil sie überliefert wurden oder weil andere dieser Meinung sind. Glaubt nicht, nur weil es in heiligen Schriften steht oder weil es sich logisch und vernünftig anhört. Vertraut keinen erdachten Theorien und auch nicht dem, woran viele glauben. Nehmt nicht nur das an, was euch persönlich gut gefällt oder was ein spiritueller Meister gesagt hat.


    Wenn ihr selbst erkennt, dass eine Lehre unheilsam ist, weil sie, wenn man sich danach richtet, zu Unheil und Leiden führt, dann sollt ihr sie lassen. Wenn ihr aber eine Lehre als heilsam erkennt, weil sie zu Glück und Wohl führt, wenn man sich danach richtet, dann sollt ihr sie annehmen...


    Wenn ihr euch von Verlangen und Ablehnung befreit habt, so könnt ihr achtsam und klar bewusst allen Menschen Liebe und Freude, Mitgefühl und Verständnis entgegenbringen. So könnt ihr die ganze Welt mit liebevoller Freundlichkeit durchdringen.


    Angereihte Sammlung 3 / 66. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 12.

    Zitat

    Hat nun, ihr Mönche, ein Mönch das Nichtwissen verleugnet und das Wissen erworben: nichtwissensentfremdet und wissensvertraut haftet er nicht mehr am Hang zur Lust, nicht am Hang zur Ansicht, nicht am Hang zu Tugendwerk, nicht am Hang zur Selbstbehauptung. Ohne anzuhangen wird er nicht erschüttert. Unerschütterlich gelangt er eben bei sich selbst zur Erlöschung. "Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketenthum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt" versteht er da.


    (2. Teil, 1. Rede aus der Mittleren Sammlung: Der Löwenruf. Cūḷasīhanāda Sutta)

    Zitat

    Wie aber, ihr Mönche, wacht ein Mönch beim Körper über den Körper?


    Da begiebt sich, ihr Mönche, der Mönch ins Innere des Waldes oder unter einen großen Baum oder in eine leere Klause, setzt sich mit verschränkten Beinen nieder, den Körper gerade aufrichtet, und pflegt der Einsicht.


    Athmet er tief ein, so weiß er "Ich athme tief ein", athmet er tief aus, so weiß er "Ich athme tief ein"; athmet er kurz ein, so weiß er "Ich athme kurz ein", athmet er kurz aus, so weiß er "Ich athme kurz aus".


    (1. Teil, 10. Rede aus der Mittleren Sammlung: Die Pfeiler der Einsicht. Satipaṭṭhāna Sutta)