Beiträge von xxx im Thema „Mitgefühl mit wem ?“

    Hallo zusammen


    Zitat

    ...ist ein Retreat notwendig....


    Ich denke hier werden uns "Haushälter" die Grenzen aufgezeigt.
    Ich bin und bezeichne mich bewusst als Haushälter, d.h. einer der versucht mit einem Bein im weltlichen und mit dem anderen Bein im überweltlichen zu stehen.
    Dabei sind Kompromisse nötig und man muss vor allem akzeptieren können, weder im einen noch im anderen je ein Meister zu werden:
    Weder König noch Arhat.


    Nicht umsonst spricht Buddha meist zu Bikhus, also Mönche die sich für die überweltliche Seite entschieden haben.

    Um etwas weiter zu denken: Uns fehlt hier im Westen ein "westlicher Volksbuddhismus" der eben aufgeklärter und völlig anders sein muss als der existierende "östliche Volksbuddhismus". Daran müssen wir arbeiten. Dies zu vollbringen ist Aufgabe eines allfälligen Maitreya.


    Gruss Bakram

    @Hanzze


    Ich habe Mitleid in der Bedeutung des Threads gebraucht, d.h. in der abendländischen Definition als Emotion, Gefühl. Du gebrauchst es in der buddhistischen Bedeutung Karuna und verbindest es mit Mitgefühl, Weisheit.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Mitleid


    Es wird zwar von Mitgefühl gesprochen, aber ich glaube eigentlich ist im Anfangsbeispiel Mitleid gemeint. Man kann ja mit beiden, dem Verunglimpfer wie auch dem Verunglimpften Problemlos mitfühlen. Mitleid hat man in der Regel aber nur mit dem Schwächeren. Die Frage dreht sich deshalb hier auch ein wenig darum wer im Beispiel eigentlich der Schwächere sei.


    Gruss Bakram

    Zitat

    Ein Bodhisattwa hat Mitgefühl. Ein Buddha nicht unbedingt.


    Hanzze:


    Wie kommst du auf die Idee. Ich denke, dass liegt wohl mehr daran, dass man "Mitgefühl" eines Bodhisattvas (unreifes Wesen) besser versteht als das Mitgefühl eines Buddhas.


    Laut gängiger Vorstellung kann ein Buddha ja keine Gefühle mehr ausleben wie wir es kennen, Gefühle wurden ja als bedingt entstanden erkannt und die gegenseitigen Verstrickungen aufgelöst. Mitgefühl ist zwar da, wird aber nicht ausgelebt, es entsteht keine Identifikation.


    Mitgefühl eines (unreifen) Boddhisatvas, wie wir selber als ebenfalls unreife Wesens es erkennen und wahrnehmen, eben oft altruistisch verblendet, egoistisch fordernd (ich weiss was gut ist für Dich nämlich was gut ist für mich) oder so hat wahrscheinlich nichts mit Metta eines Buddhas gemeinsam.


    Da es für uns wahrscheinlich schwierig ist das Mitgefühl eines Buddhas als solches zu erkennen meine ich, dass ein Buddha nicht unbedingt Mitgefühl hat. Unbedingt habe ich in doppeldeutiger doppelter Verneinung als Wortspiel mit bedingtem Entstehen verwendet. :D


    Aber wer weiss schon was oder wie ein Buddha ist, alles Vorstellungen, Projektionen und Idealisierungen.


    Gruss Bakram


    Edit: P.s. man muss ja schon froh sein, wenn man weiss, wer, was oder wie man selber ist.... Und wenn man es endlich weiss, soll man sich auch gleich wieder davon trennen... :(
    Tja, wenn es plötzlich ernst wird, mag man sich vielleicht doch lieber ablenken und sich als Boddhisattwa um die Anderen kümmern. ;)