Lieber Grund
Du hast allgemeingültiges richtig erkannt. Im konkreten Beispiel wirst Du aber zu apodiktisch. Durch Deine Wortwahl wirst Du leicht falsch verstanden, weil Du dadurch beim Empfänger Schutz- und Verdrängungsmechanismen aktivierst.
Du unterscheidest eine weltliche (gesellschaftliche, materielle) und eine überweltliche (religiös/spirituelle) Welt. Deine Wortwahl suggeriert, man müsse sich für eine entscheiden. Sie suggeriert auch, das dies die weltliche sein soll, was in der heutigen Zeit ja auch " politisch korrekt" ist. Ideal: König.
Du entwertest damit aber jene Lebnsentwürfe, die sich bewusst für die spirituelle Seite entscheiden. Ideal: Heiliger
Nicht jeder spirituell gelagerte Mensch ist ein Versager (auch wenn dies aus einer rein weltliche Perspektive so erscheinen mag). Wir leben hier primär als Weltlinge in der Welt ( die ich gerne Samsara bezeichne). Aus diesem Grund wird Erfolg und Misserfolg auch vorwiegend mit weltlichen Massstäben gemessen. Materieller Wohlstand, Soziale Stellung etc.
Gleichzeitig leben wir aber immer auch im Überweltlichen (ich nenn es mal so, jeder kann es zwar fühlen, macht sich aber verschiedene Vorstellungen da diese Welt "übersinnlichh" ist. Man kann sie mit den 5 Sinnen nicht wahrnehmen und stellt sie sich mit dem 6. buddh. Sinn vor). Meist nimmt man Überweltliches nur in Form von Störfeldern/Reibungsflächen innerlichen Erdbeben wahr: Dukkha/persönliche Krisen.
Auch hier neigt der Mensch zum Dualismus. Er meint sich für das eine oder das andere entscheiden zu müssen. Dem ist nicht so. Wahre Lebenskunst besteht darin zu versuchen die beiden( weltliches und überweltliches) in Harmonie zu bringen. Gelingt halt nicht immer auf anhieb: Scheitern gehört deshalb dazu, vielleicht auch nur als Zeichen, dass man auf dem Holzweg ist.
Der 8 Fache Pfad ist nur eine von unzähligen Möglichkeiten dazu, für mich persönlich aber die geeignetste, da darin weltliche und überweltliche Entwicklung kombiniert wird
Gruss Bakram