Unter meiner Grundannahme, dass der Behinderte eine nicht-besondere Behanldung wünscht, wäre es Aufgabe des achtsam Wahrnehmenden, sich in eben dieser Achtsamkeit genau darauf einzustellen. Es ist leider nur zu oft zu beobachten, dass man im unscharfen Schwanken zwischen Mitleid und Mitgefühl sich des Mitleids nicht erwehren kann und in eine Haltung verfällt, die man als Gesäusel karikieren kann.
Ich sehe darin keine unakzeptable Gleichsetzung, sondern eine sprachlich vielleicht etwas harte Mahnung, in diesem Bereich eben nicht dem eigenen Mitleid anheimzufallen, sondern einem echten Mitgefühl. Dies würde – meine Wahrnehmung deckt sich da mit Jinens – eben bedeuten, dass man Behinderte vielleicht eher mit Humor und fast schon etwas »ruppig« begegnet. In falschem Mitleid dürfen die ungewollt schon ihr ganzes Leben baden. Die haben das so satt, dass ein unprätentioser Umgang oft gut tut.
Und nochmal, das wäre nicht unachtsam, sondern eben genau dieses Gegenüber achtend.
Beiträge von malsehen im Thema „sozial engagierter buddhismus“
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Onda:Jinen:
Was es braucht, ist ein ganz normalen Umgang, keinen besonders mitfühlenden oder achtsamen, da reagieren sie sehr eingschnappt, und sie merken auch sofort, wenn sie als Übungsfeld mißbraucht werden würden.
Man bekommt in diesem Forum aber auch wirklich alles zu lesen.
Neueste Variante: Ein Plädoyer gegen mitfühlenden und achtsamen Umgang mit unseren Mitmenschen.
Es mag ja Lehren geben, die so etwas vertreten. Mit Buddha-Dharma hat das aber nichts mehr zu tun.*LG
Onda*Jetzt rede ich schon wie accinca...
Bei solch einem Geschwurbel werde selbst ich zum Fundi.Da hängt Ihr Euch jetzt wieder an den Begrifflichkeiten auf. Hier bei Jinen ist das Wort "besonders" der Dreh- und Angelpunkt. Mitfühlend und Achtsam treten hier mal in den Hintergrund. Besonders Behinderte kommen meinem Eindruck nach mit keiner Form der besonderen Behandlung gut klar. Eine solche Sonderbehandlung (ich will jetzt keinen Exkurs in das Deutsch des III. Reiches, bitte) läuft in diesen Menschen immer wieder ihrem Bedürfnis zuwider, so normal als möglich agieren und wahrgenommen sein zu wollen. Besondere Behandlung ist daher einfach nicht ihrs.
Und im Übrigen: Entweder wollen wir sowieso, überhaupt und selbstverständlich mitfühlend und achtsam sein, dann ist es auch nicht besonders. Oder wir schwingen uns doch nur wieder einem "besonderen" Mitgefühl wegen dazu auf. Dann ist es schon in uns fragwürdig, von der Wahrnehmung des so Betüdelten mal ganz abgesehen… -
Wobei mir die Motivation zu sozialem Engagement ungefähr so wumpe ist wie nur was.
So lang die, die meinen, sie müssten ihre wie auch immer geprägte Motivation nach außen durch welche Insignien auch immer sichtbar machen, dabei keinen missionarischen Eifer mit sich tragen.