Beiträge von mukti im Thema „Gibt es Reinkarnation oder Wiedergeburt?“

    Maybe Buddha:


    Ja, das meißte davon ist mir bekannt (und stimmt auch grösstenteils). Auch Nyanatiloka's Meinung ist mir bekannt (und die teile ich nicht in allen Punkten).


    Ich sehe das ebend etwas anders... :)


    Kein Problem, ich kann das auch nicht wirklich erkennen, es ist mir nur das brauchbarste und einleuchtendste Konzept. Jedem das, was er selber nachvollziehen kann, und gegenseitiges Respektieren.


    Hallo nibbuti,


    stimmt, im Hinduismus und auch anderswo wird das so gesehen wie von Sati. Jedenfalls kann nicht ein und dasselbe Bewusstsein einen neuen Körper annehmen, weil es sich ja mit Körper/Geist identifiziert, und die existieren dann nicht mehr. Wie das auch immer genau abläuft, die Erklärung des Buddha ist mal grundsätzlich am Besten für mich nachvollziehbar.

    malsehen:
    mukti:

    Ausserdem ist es für mich nachvollziehbarer, die Unterschiede der Beschaffenheit und Schicksale der Menschen mit deren Handlungen zu erklären, als mit Zufall oder mit der Laune eines Gottes.


    Ich frage mich spontan, was wäre, wenn man Unterschiede von menschlicher Beschaffenheit und Schicksal ohne Erklärung annimmt.
    Welche Frage erwächst aus dieser Unterschiedlichkeit, die einer Antwort bedarf?
    Von der für mich immer etwas plakativen "Sieh es so, wie es ist!"-Mentalität mal abgesehen – was würde fehlen, wenn man es sich nicht erklärte?


    Ja, das ist auch ein Standpunkt. Ich hatte immer allerhand drängende Fragen über das Dasein, so eine Art Forscherdrang, der ist einfach da. Bin auch sehr zufrieden damit, was ich bisher herausgefunden habe.

    Maybe Buddha:


    Definiert man wiedergeburt als reinkarnation (oder ähnliches nach dem Tod), dann entspricht es mMn nicht dem Dhamma, bzw wiederspricht ihm...


    Es nicht für möglich zu halten dass die Handlungen eine Auswirkung auf folgende Leben haben könnten (das halte ich sogar für wahrscheinlich), wäre für mich eine starke Beschneidung des Buddhismus, ein Torso. Angefangen damit, dass der Buddha nach der Erleuchtung seine vorigen Leben gesehen hat, bis zu den Darlegungen von Nyanatiloka, dass "dukkha" nur im Rahmen der Wiedergeburt verstanden werden kann, gibt es unzählige Textstellen und Zusammenhänge. Auch ist Wiedergeburt in allen großen Traditionen des Buddhismus anerkannt. Ausserdem ist es für mich nachvollziehbarer, die Unterschiede der Beschaffenheit und Schicksale der Menschen mit deren Handlungen zu erklären, als mit Zufall oder mit der Laune eines Gottes.


    Naja, nur meine Sicht dazu, als Austausch.

    Maybe Buddha:


    Meiner Auffassung nach wiederspricht es dem Dhamma.
    Aber das ist nur meine Auffassung und ich akzeptiere es und kann gut damit leben das andere das anders sehen und erkennen, bzw wenn dies nicht, dann zumindest glauben und vertrauen.


    Ich kann auch mit anderen Ansichten gut leben, Wiedergeburt ist mir halt seit meinen Teenagerjahren eine vertraute Sichtweise, eine Annahme mit der ich lebe. Dass sie dem Dhamma widersprechen könnte, ist mir eigentlich neu.

    Ellviral:
    mukti:


    Hm, keine Auswirkungen auf ein nächstes Leben? Und dieses Leben, ist es nicht eine Auswirkung vergangener Handlungen?


    Aber nicht meiner Handlungen. Ich war nicht vor meiner Geburt und ich werde nicht sein nach meinem Sterben.
    Wenn ich Glück habe sind vielleicht 3 Atome in diesem Körper die von einem Menschen stammen der vor meiner Geburt gestorben ist.


    Maybe Buddha:


    Natürlich auswirkungen auf nächste Leben, nicht ein nächstes Leben. Auswirkungen auf alles.
    Und genauso ist natürlich dieses jetzige Dasein eine Auswirkung von Handlungen vergangener Zeiten, anderer Wesen und Umstände.


    Es muss aber eine Kette von Wiedergeburten geben die mit den Handlungen des jeweiligen Körpers und dem Grad an Unwissenheit des Geistes zusammenhängt, wenn die Jatakas und die Ergebnisse der Reinkarnationsforschung einen Wahrheitsgehalt haben.


    Vor meiner Geburt habe ich nicht existiert, es war ein anderes "Ich", ein anderer Körper/Geist, dessen Handlungen sich auf mein jetziges Leben ausgewirkt haben. Und ein Anderer wird nach meinem Tod ernten, was ich jetzt säe. Dennoch besteht eine Verbindung, eine Verkettung von Ursache und Wirkung vom einen Körper zum Anderen.


    Angenommen in fünfhundert Jahren wird es einen Menschen geben der Erleuchtung erlangt, dann haben ihn die Handlungen in der Kette voriger Leben so weit gebracht. Er wird vielleicht Ellviral oder Maybe Buddha oder mukti sehen, wie sie sich mit dem Buddhismus befassen, was dann zur Erleuchtung geführt hat. Er identifiziert sich aber nicht mit dem Menschen der erleuchtet ist, und auch nicht mit denen, die vorher waren.

    Maybe Buddha:

    "Wiedergeboren" wird nur die Illusion des Ich's, durch erneutes Anhaften. Aber das endet auch mit dem sterben des Körpers.
    Nach dem Tod bleiben nur die Auswirkungen der Verhaltensweisen die man auf die Umwelt abgab. Oder aber auch die Gene und Veranlagungen durch das Kinder kriegen, sowie deren Erziehung.
    Ist mein Körper tot, sind auch die Skandhas weg und das ist es was wir als "Selbst" ansehen. Am Ende bleibt nix ausser Knochen und Asche und die Auswirkungen die wir aufgrund unseres Lebens auf die übrige Welt hatten.


    Hm, keine Auswirkungen auf ein nächstes Leben? Und dieses Leben, ist es nicht eine Auswirkung vergangener Handlungen?