Beiträge von Geronimo im Thema „Welle, Meer und buddhistischer Dualismus“

    Grund:
    Geronimo:

    A.IV.92-94


    "....
    Jener aber, der sowohl die innere Geistesruhe besitzt als auch den hohen Wissenshellblick, der hat, auf eben diese heilsamen Dinge gegründet, sich weiter um die Versiegung der Triebe zu bemühen."


    Das Streben nach größerer Befriedigung scheint dem Anstacheln der Triebe mehr zugetan, denn deren Versiegen. 8)


    Das unermüdliche Streben nach Frieden ist unerlässlich zur Befreiung. Wenn du keine Befriedigung aus der höheren Schulung erfährst neigt sich dein Geist auch nicht dorthin. Der Buddha erklärte dazu! das er, um zur endgültigen Befreiung zu gelangen, erst Freude und Gefallen an den jeweils nächst höheren heilsamen Zuständen entwickeln musste. Ohne diese Neigung war er nicht fähig die nächst höhere Stufe zu erreichen, welche notwendig ist um voran zu kommen.

    A.IV.92-94


    "Jener nun, der weder die innere Geistesruhe besitzt noch den hohen Wissenshellblick, hat, um eben jene heilsamen Dinge sich zu eigen zu machen, äußersten Willensentschluß, Anstrengung, Tatkraft, Energie, Ausdauer sowie Achtsamkeit und Wissensklarheit zu bekunden. Geradeso wie einer, ihr Mönche, dessen Kleider oder Kopfhaare in Flammen stehen, äußersten Willensentschluß, Anstrengung, Tatkraft, Energie, Ausdauer sowie Achtsamkeit und Wissenklarheit zu bekunden hat, um das seine Kleider oder Kopfhaare ergreifende Feuer zu löschen; ebenso auch, ihr Mönche, hat jener, der weder die innere Geistesruhe besitzt noch den hohen Wissenshellblick, äußersten Willensentschluß, Anstrengung, Tatkraft, Energie, Ausdauer sowie Achtsamkeit und Wissensklarheit zu bekunden, um sich jene heilsamen Dinge zu eigen zu machen. Dann wird er in der Folgezeit sowohl die innere Geistesruhe besitzen als auch den hohen Wissenshellblick.


    Jener aber, der sowohl die innere Geistesruhe besitzt als auch den hohen Wissenshellblick, der hat, auf eben diese heilsamen Dinge gegründet, sich weiter um die Versiegung der Triebe zu bemühen."


    Ohne Übung kein Fortschritt.

    Dieser Frieden ist trügerisch, weil er nur so und so lange anhält, bis der nächste Trieb sich meldet.


    Geilstes Eis der Welt gehabt, schön, jetzt Lust nach einer tollen Serie, schön, jetzt Lust Freunde zu treffen, schön, jetzt Hubger auf einen veganen Döner, schön... Und so geht es endlos weiter. Aber all diese Befriedigungen verblassen so schnell im Vergleich zur Befriedigung die aus der Enthaltsamkeit erwächst, und selbst die ist ja nicht von Dauer. Also lässt man noch etwas mehr los und erfährt noch größere Befriedigung... Und auch der ist nicht dauerhaft. Und so lässt man immer weiter los bis zu dem Punkt an dem es kein Müssen mehr gibt... Und dieser Frieden ist dann endgültig.

    Letztlich lassen sich Begehren und Frieden einfach nicht unter einen Hut bringen. Und umso stärker du dich dem Frieden zugeneigt fühlst umso stärker fühlst du dich auch der ursprünglichen Lehre zugeneigt. Ich würde ja auch gerne in vollkommenem Frieden meine Sahnetorten genießen, aber das eine verhindert leider das andere auf fundamentaler Ebene. Wer das sagt? Die eigene Erfahrung.

    Verachten wäre ja etwas das mit Ablehnung verbunden ist. Aber ich z.B. stehe dem Leben überhaupt nicht negativ gegenüber, aber ich erkenne auch, wie angenehm Enthaltsamkeit und Loslassen ist, und wie es immer angenehmer wird umso mehr ich loslasse. Ich erkenne welche Beschränkung die Triebe im Kontext dieser Freiheit darstellen und ich sehne mich nach einem Frieden den mir die Triebbefriedigung nicht gewährleisten kann, ganz gleich wie oft ich welche Triebe auch befriedige. Der Hunger kommt immer und immer wieder. Da ist nichts aber negatives zu finden, nur etwas unvollständiges das immer weniger Reiz ausübt. Die Triebfreiheit dagegen übt geradezu einen magischen Reiz auf mich aus :) Abgesehen davon finde ich die Welt ungeheuer spannend, aber auch nicht mehr zwingend verbindlich *lach*


    Wozu Dingen hinterjagen die dir letztendlich doch nie wirklich Frieden bringen? Und das fragt jemand der Sahnetorte liebt *lach*