Ich danke allen für die reichhaltigen Anregungen, das hat sehr gut getan.
Herzliche Grüße,
Bibo
Ich danke allen für die reichhaltigen Anregungen, das hat sehr gut getan.
Herzliche Grüße,
Bibo
Onyx9:Alles anzeigenbibo:... besteht dabei nicht die Gefahr, total ich-bezogen zu werden? Ich meine, wenn ich nur noch dahocke und mich mit mir selber beschäftige...
Warum überhaupt sich mit der Selbstsuche beschäftigen?
Ich möchte doch in Einklang sein, Konflikt mit der Umwelt auflösen, muss ich da nicht in besonderem Maße nach der Umwelt schauen und weniger auf mich. Wenn ich mich da in der Mediation auf mich selber zurückziehe, verstärke ich dann nicht erst recht meine Isolation und Selbstbezogenheit?
man beschäftigt sich ja in der mediation nicht mit sich selbst,
weder ist man mit seinen gefühlen am schaffen, noch mit seinen gedanken.
man beobachtet das wesen des entstehen und vergehens.
und so kann man beobachten, wie negativität ( übrigens nicht nur gegen andere, sondern auch gegen sich selbst )entsteht.
und so wie man sie beobachten kann, so löst sie sich. alles was ins bewusstsein kommt, kann sich lösen.
in der unbewusstheit verwickelt man sich in seine ablehnenden gedanken und gefühle,
bis sie dein bewusstsein vereinnamen und schließlich nach "entladung" suchen.
du schaffst den konflikt indem deine haltung, deine absichten, dein zustand, dein wille konträr zu denen der anderen oder der umwelt ist.
wir befinden uns in einem grundkonflikt, stets.
aber es ist typisch für relative neulinge, daß sie so gut wie möglich sein wollen; sie scheitern aber bald an ihrem anspruch.
aus einem friedfertigen geist entsteht das wirklich gute. er hat nicht die absicht gut zu sein, sondern ist gut- von natur aus.
deshalb schau mal wie das geht mit dem befrieden des geistes. kein konflikt mehr-nirgends![]()
viel erfolg !
Doch was habe ich in der Meditation sonst als Objekt als mich selbst? Alles was mir erscheint, alles worauf ich mich konzentrieren kann ist doch in mir. Teilnahmsloses Beobachten ist auch in mir. Das WSesen von Entstehen und Vergehen kann mir als Gedanke erscheinen, ist es mehr als Gedanke? Negativität, ja, das sind viele schlechte Gefühle, an denen ich länger hafte, die mich irgendwie stören und denen ich Nahrung gebe, weil ich mich so lange damit beschäftige. Alleine das Beobachten und Akzeptieren setzt schon mich voraus. Wer sonst soll beobachten und akzeptieren? Der Wunsch gut zu sein, besser zu werden, einen friedfertigen Geist zu entwickeln, den Geist zu zähmen, alles ist in mir selber. Und auch der Gedanke, es gäbe keinen Konflikt mehr entsteht in mir. So verstehe ich meditieren als eine tiefe Beschäftigung mit mir selbst. Die Möglichkeit mich selbst so umpolen zu können, dass keine Probleme mehr da sind. Und das scheint mir irgendwie komisch. Weil ich glaube ich unterschwellig doch denke, die Erlösung müsste irgendwie von aussen kommen, jemand müsste sie mir gnädigerweise schenken.
Losang Lamo:Alles anzeigenbibo:Danke Dir! Was bedeutet das auf Deutsch? Die Frage ist vielleicht naiv, aber ich wüsste gerne, was es bedeutet.
Achtsamkeit der Rede entwickeln heißt, in jedem Moment den eigenen geistigen Hintergrund auf Negativität überwachen, oder?
Hm, es heist so viel wie: "Om Vajasattva Hum"
Om = der kosmische Laut = wenn man alle Schwingungen des gesamten Alls zusammen hören würde, wie das Summen eines Bienenkorbs, ergäbe sich ein Laut wie "Aum" oder "Om".
Vajrasattva ist eine reinigende tibetisch-buddhistische "Gottheit". Dies ist sein kurzes Mantra und er wird auf tibetisch "Benzasato" ausgesprochen. http://www.tibet.de/fileadmin/…-2001-08-tn-reinigung.pdf
Hum = Aussprache: Hung = soweit ich weiß, heißt es sowas wie "Herz". Oder auch: Geist des Buddha.
Im Ganzen verstehe ich das Mantra so: Überall ist Vajrasattva und im Herz. Äh, das ist aber meine persönliche Übersetzung.
![]()
Hier steht auch viel über Mantras und deren Bedeutung, auf Englisch: http://www.wildmind.org/mantras
Wenn ich das richtig lese ist es eine Selbstreinigung durch Vertrauen oder Glauben an Buddha, oder? Es wird mir also nicht von aussen, von einer höheren Autorität verziehen sondern Kraft meines Vertrauens in die "Wirksamkeit" Buddhas reinige ich mich selbst. Sind denn Mantras so eine Art Selbstsuggestion, Selbstreinigung?
Onyx9:Ja, die Praxis gibt es: meditiere.
Das macht Dich erstmal ruhig und gelassen.
Dann bist Du im Außen nicht mehr so auf der Suche nach Annahme
und kämpfst nicht gegen Ablehnung oder die Deutung von Ablehnung.
Du wirst immer sicherer in Dir und bewahrst einen klaren Geist.
... besteht dabei nicht die Gefahr, total ich-bezogen zu werden? Ich meine, wenn ich nur noch dahocke und mich mit mir selber beschäftige...
Warum überhaupt sich mit der Selbstsuche beschäftigen?
Ich möchte doch in Einklang sein, Konflikt mit der Umwelt auflösen, muss ich da nicht in besonderem Maße nach der Umwelt schauen und weniger auf mich. Wenn ich mich da in der Mediation auf mich selber zurückziehe, verstärke ich dann nicht erst recht meine Isolation und Selbstbezogenheit?
Losang Lamo:Das Vajrasattva-Mantra "Om Benza Sato Hum". Eine Möglichkeit erstmal.
Mit der Zeit ( über Jahre) Achtsamkeit bezüglich der Rede entwickeln. Und sich selber nicht alles so sehr übel nehmen, weil man sich damit nur reinschraubt. Üben heißt auch Fehler zu machen.
Danke Dir! Was bedeutet das auf Deutsch? Die Frage ist vielleicht naiv, aber ich wüsste gerne, was es bedeutet.
Achtsamkeit der Rede entwickeln heißt, in jedem Moment den eigenen geistigen Hintergrund auf Negativität überwachen, oder?
Liebe Gemeinschaft,
das Thema gehört vielleicht eher in den Bereich buddhistische Praxis - aber weil ich neu bin und mich erst anfange mich tiefer mit Buddhismus auseinander zu setzen stelle ich es hier her. Meine Frage ist: wie reinige ich "buddhistisch" schlechte Rede? Eigentlich vergeht kein Tag, an dem mir nicht unbedachte, vielfach auch wütende, verletztende Worte über die Lippen kommen. Grade heute sagte ich aus Wut zu jemanden "Glotz mich nicht so blöd an!" Da war pure Wut dahinter, und in dem Moment fühlte ich mich im Recht und in der Position mich gegen einen Angriff zu wehren.l Sehr oft bin ich mir dessen aber gar nicht bewusst, etwas Verletzendes gesagt oder getan zu haben, erst durch das Feedback von aussen wird es mir dann im Nachhinein klar. Ausser immer wieder innerlich und äusserlich um Vergebung zu bitten, das schlechte Gewissen zu bereinigen durch Entschuldigungen habe ich keine anderen Mittel bisher gefunden. Gibt es nicht eine Praxis, wie man schlechte Rede frühzeitig bemerkt und verhindert bzw. wenn sie sich eingestellt hat nachträglich zu reinigen?
Herzliche Grüße,
Bibo