Buddha-Natur

  • Ich weiß einfach nicht was Du willst. Wir können hier keine traditionelle Koanpraxis machen - das ist ausgeschlossen. Machst Du eine? Ich schon, aber nicht hier.
    Hier kann man sich dem nur sprachlich nähern. Das ist etwas anderes, aber gleichwohl legitim, weil das auch eine der traditionellen Praxis-Arten war/ist. Das ist auch nix passives, sondern nicht zuletzt die sprachliche Formulierung der eigenen Praxis. Wer das so nicht machen will, der machts eben anders.
    Aber was ich wirklich satt habe, ist dieses Ausspielen der unterschiedlichen Praxis-Arten. Wer ist denn da ignorant, der diese nicht zur Kenntnis nehmen will. Und Deine (aber nicht nur Deine) anmaßenden Du-Botschaften, wie z.B. "Aber im Kern der Lehre legst du eine derartige Ignoranz an den Tag."
    Noch n Buddha oder was?


    Zitat

    Den Kommentar den ich erwähnte stammt vom Meister Ekai alias Wumeng oder Mumonkan persönlich. Jedes seiner 48 Koans im Wumenguan wird dort von ihm persönlich kommentiert im 12 Jh. Ohne seine Kommentare wäre jedes Koan wertlos !


    Tss, dann machen die Koreaner mit ihrer Hwadu-Praxis wohl iwas falsch.

  • Für mein Dafürhalten ist das Verhalten bels in kleinster Weise "Sitzen-auf-einem-hohen-Ross", sondern im Gegenteil ein Zeichen von Bescheidenheit. Damit werden Grenzen akzeptiert – auch in Achtung der Tradition und vor der Arbeit der Meister – und es entsteht Stille da, wo es des Schweigens bedarf, weil es nicht darum geht im Zitieren und Besprechen von Texten zu glänzen, sondern darum sich zu erkennen und vom Drang der Geschwätzigkeit loszulassen. "Geschwätzigkeit" meint nicht, dass nicht mehr gesprochen oder nicht mehr diskutiert werden soll, sondern von den eigenen Denkfallen und der Falle des Denkens abzulassen. In unserem Falle: die tollste Interpretation zu finden. Und das meine ich nicht abwertend, denn diese Falle ist die übliche bei uns Wesen und ich kenne sie selbst nur allzu gut.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Liebe Doris


    Bitte sei mir nicht böse aber ich will hier wirklich kein Fass aufmachen. Vielleicht bin ich bereits zu weit gegangen aber du spielst dich hier auf. Ich mag aber nicht streiten.


    Es geht hier um das 1. Koan in Mumonkans Koansammlung welche 1229 zum ersten mal gedruckt wurde also etwas früher als das Shōbōgenzō. Mumon war der fünfzehnte Nachfolger von Meister Rinzai; er
    war auch der achte Nachfolger in der Yogi-Schule des Zen:


    Mumon:

    Manche sagen, dass alles, was durch ein Tor geht, nicht der wahre Schatz der Familie sei, und dass alles, was mit der Hilfe eines anderen gemacht ist, sich mit aller Wahrscheinlichkeit auflöse und vergehe. Selbst solche Worte sind wie Wellen auf einem windstillen See oder wie eine Operation an einem gesunden Körper. Wer an dem festhält, was andere gesagt haben, und versucht, Zen mit Hilfe von Erklärungen zu verstehen, ist wie ein Dummkopf, der meint, er könne den Mond mit einer Stange schlagen oder einen juckenden Fuß an der Außenseite des Schuhs kratzen. Es ist eben unmöglich.
    Im Jahre 1228 unterrichtete ich Mönche im Ryusho-Tempel im östlichen China, und auf ihre Bitte hin erzählte ich alte Koans, um ihren Zen-Geist anzuregen. Ich benutzte die Koans in der Weise wie ein Mann einen Ziegelstein aufhebt und damit an ein Tor klopft. Nachdem das Tor offen ist, wird der Ziegelstein nicht mehr benötigt und kann weggeworfen werden. Meine Aufzeichnungen wurden jedoch unerwarteterweise gesammelt, und es sind achtundvierzig Koans, jeweils versehen mit meinen Kommentaren in Prosa und Versen. Ich habe das Buch "Das torlose Tor" genannt, mit dem Wunsch, die Schüler mögen es als einen Führer gebrauchen. Wenn ein Leser tapfer genug ist und in seiner Meditation unaufhaltsam vorwärts strebt, so kann ihn keine Täuschung beeinträchtigen. Aber wenn er nur einen Augenblick zögert, so ist er wie jemand, der durch ein kleines Fenster einem Reiter zuschaut, und im Nu hat er ihn aus seinem Blick verloren. Der große Pfad hat keine Tore. Tausende von Wegen führen zu ihm. Wenn einer durch dieses torlose Tor geht, so wandert er frei zwischen Himmel und Erde.


    Ekai, genannt Mumon, 1183-1260


    Natürlich soll man nicht nachplappern, natürlich soll man nicht festhalten etc etc. Aber in diesem Fall sind seine Kommentare integraler Bestanteil der Koansammlung. Er selber hat diese 48 Koans als Führung so gelehrt, demnach sind seine Komentare in diesem Fall (und nur in diesem Fall) wichtig ! Und es besteht keinen Grund so darauf zu reagieren.



    Im Fall Nr 1 geht es wirklich um WU und nicht um Buddhanatur. Wer dies nicht versteht versteh das Wesen des Zen nicht. Iich habe es durchschaut. Das spielt jedoch wirklich keine Rolle weil es für Euch keinen Unterschied macht.


    Leider werde ich diesen blöde Boddhi-citta nicht los.


    Ich mag diese Diskussionen ganz und gar nicht. Aber das wollte ich nun einfach mal klarstellen.




    Ich mag diese Diskussionen nicht.

  • Und weisst Du Doris


    Ich hab das mit dem Kommentar von Mumon ja nur erwähnt um abzulenken.


    Ich möchte vollständigkeitshalber noch Mumons Kommentar zum 1. Koan posten um den es mir ging.


    Er ist für alle Fomis gedacht, die lieber profitieren als sich profilieren möchten:


    Zitat


    http://www.mumondo.de/content/Mumonkan.pdf
    Um Zen zu verwirklichen, muss man die Hindernisse der Patriarchen überwinden. Erleuchtung kommt immer erst, wenn der Weg des Denkens versperrt ist. Wenn du die Barriere der Patriarchen nicht überwindest oder wenn dein Denken nicht blockiert wird, so ist alles, was du denkst und tust, wie ein verirrtes Gespenst. Du fragst vielleicht: Was ist das, die Barriere eines Patriarchen? Diese eine Wort Mu ist es. Das ist die Barriere des Zen. Wenn du durch sie hindurchgehst, so siehst du Joshu von Angesicht zu Angesicht. Dann kannst du Hand in Hand arbeiten mit der ganzen Reihe der Patriarchen. Ist das nicht höchst erfreulich? Wenn du durch diese Barriere hindurch möchtest, so musst du mit jedem Knochen deines Körpers, mit jeder Pore deiner Haut arbeiten, immer erfüllt von dieser Frage: Was ist Mu? Und sie Tag und Nacht mit dir herumtragen. Glaube nicht, es sei dies das übliche negative Symbol, das einfach "nichts" bedeutet. Es ist nicht das Nichts, das Gegenteil von Existenz. Wenn du wirklich diese Barriere überwinden willst, so musst du das Gefühl haben, als würdest du eine heiße Eisenkugel verschlucken, die du weder verdauen noch ausspucken kannst. Dann verschwindet dein früheres minderwertiges Wissen. Wie eine Frucht im Sommer reift, so werden deine Subjektivität und deine Objektivität auf natürliche Weise eins werden. Es ist so, wie wenn ein Stummer einen Traum hatte. Er weiss es, aber er kann ihn nicht erzählen. Wenn du in diesen Zustand eintrittst, so ist die Schale des Ego zerbrochen, und du kannst den Himmel erschüttern und die Erde bewegen. Du bist wie ein großer Krieger mit einem scharfen Schwert. Wenn ein Buddha in deinem Weg steht, so schlägst du ihn nieder; wenn ein Patriarch ein Hindernis aufrichtet, so tötest du ihn; und du bist frei auf deinem Weg des Lebens und des Todes. Du kannst jede Welt betreten, als sei sie dein eigener Spielplatz. Ich will dir erzählen, wie man das mit diesem Koan erreicht: Konzentriere deine ganze Energie auf dieses Mu und lasse keine Unterbrechung zu. Wenn du in dieses Mu eintrittst, und es erfolgt keine Unterbrechung, so wird dein Erfolg wie eine brennende Kerze sein, die das ganze Universum erleuchtet.
    Hat ein Hund Buddha-Natur? Dies ist die Ernsteste aller Fragen. Sagst du ja oder nein, so verlierst du deine eigene Buddha-Natur.

  • Komm, komm, komm, Bakram! Ich kaufe Dir nicht ab, dass Du Dich nicht streiten willst. Sonst würdest Du nicht ständig so persönlich werden und mir Dinge unterstellen.


    Zitat

    Hat ein Hund Buddha-Natur? Dies ist die Ernsteste aller Fragen. Sagst du ja oder nein, so verlierst du deine eigene Buddha-Natur.


    Genau darum geht es mir. Aber eben nicht im konventionellen Sinn, also darum über diese Frage zu diskutieren.
    Du bist es doch, der ständig ja oder nein sagt. Nur merkst Du es nicht, weil Du konventionell damit umgehst. Dabei verschleierst Du das derart geschickt, dass Du es nicht merkst und tappst in Deine eigene Falle.
    Nimm dieses Koan ernst!


    Ein Bodhicitta, das man loswerden will, ist kein Bodhicitta. :D


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Lieber Bakram,


    ich freue mich, wenn Du mir einfach darin vertrauen würdest, dass ich Dir nicht hochmütig entgegenkommen will. Wenn ich mit jemandem was auszutragen habe, dann mache ich das eigentlich recht deutlich. Mit Dir habe ich nichts auszutragen. Ansonsten sind alles nur Diskussionen und der Austausch von Meinungen und Erfahrungen. Also nichts, womit ich mich über andere erheben könnte.
    Überhaupt, wie könnte es etwas geben, dass mich über andere erhebt? Die Buddhanatur? Damit sind wir wieder beim Thema :D


    Schlaf gut!
    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Jojo:
    Ji'un Ken:

    Für unsere Leseratten mit Englischkenntnissen:
    http://terebess.hu/zen/TheKoan.pdf


    Mein Gott! 335 Seiten! Hab´s mal gespeichert.


    Man muss es nicht gelesen haben, aber es gibt Menschen, die sich dem Thema Koan auch gerne intelektuell nähern. Wo kommt es her? Wie ist es entstanden?.....
    Ich habe die Erfahrung gemacht, das Hirn dann so lange zu füttern, bis es kotzt. Irgendwann geht einfach nichts mehr. :lol:


    Dann ist der Punkt erreicht, mit einem Lehrer zusammen, sich den Koans auf eine andere Art zu nähern.


    Wie gesagt, man muss das nicht so machen. Man kann auch gleich mit einem Lehrer arbeiten. Aber manchen liegt das halt nicht. Sie glauben, erst wissen zu müssen. Und da kann ich nur sagen, "freie Bahn dem Tüchtigen". Ich finde bestimmt immer noch was zum lesen. Daran soll es nicht liegen. 8):D


  • Ja, sie ist beständig . (Behaupt ich mal, weil ich es irgendwo las)
    Sie ist das ursprüngliche Sein. Thatagatha (Buddha, der Erwachte) sah die Dinge als Das, Was sie sind.
    Buddha-Natur ist "vollkommen", denn wir Menschen, die aus dem Ungeborenen kommen, sind rein, d.h. ohne Schlacken, die dann später entwässert werden müssen.
    Die Buddha-Natur ist in jedem von Uns. So sagt Benkai immer wieder.


    Vertrau Dir selber. Üb dich im Nicht-Denken und im NIcht-Tun und Du wirst deine Buddha-Natur zum *klingen* bringen. Ohne grossartig was zu machen, denn ES ist Alles schon DA.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • @ Bel:

    Zitat

    Die Koans haben als literarische Gattung eine 1500 Jahre alte Geschichte;


    Die Sammlungen sind doch keine literarische Gattung. Sondern "OBJEKTE" - (hoffe, Du kriegst jetzt nicht wieder Atemnot) ;)


    @ Doris:

    Zitat

    Nur merkst Du es nicht, weil Du konventionell damit umgehst.


    Ist gesund konservativ. Geht behutsam mit um. Alles andere schadet. Kannste aber ( noch) nicht wissen.


    @ Jiun Ken:

    Zitat

    Sie glauben, erst wissen zu müssen.


    Der Westler ist auf "Bildung" eingeschossen. Bildung bedeutet hier auch "Aufgeklärtheit", was wiederum mit Souveränität ( Autonomie/Stärke/Würde ) in Verbindung gebracht wird. Und ich glaube, da ist ne uralte Furcht drin, was germanisches, was dann bei den Faschos konsequent total wurde: Verurteilen, Aussortieren, Erniedrigung. Schande ist ein wirklich merkwürdig extremes unangenehmes Gefühl. Es ist wohl nicht in jeder Kultur so heftig ?
    Viele ziehen auch ihr Selbstwertgefühl nur aus dem Intellekt. Das offenherzige, gedankenlose Vertrauen zu einem Lehrer hat nicht jeder; ich auch nicht. Die "Qualität" der Einsicht eines "Lehrers" bestimmt darüber welche Art von Antwort er durchwinkt; kann ganz stereotyp sein, aber nicht unbedingt wahr im Sinne der "wahren ( ersten ) Antwort".
    Der Lehrer hat ja im Koansystem nur eine Funktion: "Die Schranke der Patriarchen" zu verkörpern. Er kann das auch verfehlen, und somit verfehlt auch der Übende, beide begegnen sich schließlich an der Grenze ihrer "Qualität" der Hellsicht. Mag sein, daß sie dann an dem Punkt gradueller Einsicht auch lokale "Zen-Tradition" festmachen. Mag sein, sie empfinden keine weitere Unruhe mehr - deswegen.

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Ach, Bakram...


    Danke für diese feinen, klaren Zitate von Pang und Ekai. Mich selber wundert immer wenn sich jemand vom Zitieren auf den Schlips getreten fühlt und da weiß Gott was für Absichten reininterpretiert. Ich glaub da auch mehr an das Nützliche und Schöne, vom "leidigen" Bodhicitta gesponsert- Kommt wohl auf das allgemeine Menschenbild an, wie einer das Zitieren nun wieder auffässt.

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • Ja, ja Buddha sah die Dinge so wie sie sind und sein Erkennen ist das es nichts gibt das beständig ist. Er hätte auch darauf hinweisen sollen das wirklich alles unbeständig ist. Natürlich hätte er auch noch brüllen können das nichts beständig ist. Was nutzt es die Buddha-Natur ist beständig, wie der Glaube das es etwas gibt das Beständig ist, was weiss Buddha schon ich glaube mal weil es jemand geschrieben hat das Buddha-Natur beständig ist. Ende aus, alles andere ist Quatsch auch das Buddha sagt das nichts beständig ist, mir doch egal!!!

  • Ji'un Ken:
    Jojo:

    Mein Gott! 335 Seiten! Hab´s mal gespeichert.


    Man muss es nicht gelesen haben


    Achsooooooooooooooooooooooooo, ich dachte, du hast das gelesen und empfiehlst es.
    Das Kapitel 11 (Koan and Kensho in the Rinzai Zen Curriculum) sieht ganz interessant aus. Das les ich mal.

  • Jon:


    Die Buddha-Natur ist in jedem von Uns. So sagt Benkai immer wieder.


    Vertrau Dir selber. Üb dich im Nicht-Denken und im NIcht-Tun und Du wirst deine Buddha-Natur zum *klingen* bringen. Ohne grossartig was zu machen, denn ES ist Alles schon DA.


    Es gibt sie. Es gibt sie nicht. Es gibt sie. Es gibt sie nicht?
    Gibbet Weisheit? Gibt es Regen und Schnee?
    Es gibt Jenes als Worte ebenso wie direktes Erleben als Nur-Schauen = Nicht-Schauen.


    Darüber hinaus.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • boehnchen:
    Jon:

    Gibbet Weisheit? Gibt es Regen und Schnee?


    eines davon, ist nur ein Wort.



    (und das trifft auch auf den threadtitel zu)



    Assoziatives Denken. Losgelöst.
    Solange Worten noch Bedeutung gegeben wird, drehen wir uns im Kreis.
    Dieses "Denken" ist nicht Eigentum. Wir sind nicht die "Verursacher/Inhaber/Besitzer" von gedanklichen
    Assoziationen, denn wir re-agieren immer noch aus Unwissenheit über die wirklichen Vorgänge im Inneren.


    Solange ein Baum ein Baum ist und kein Nicht-Baum, solange sehen wir nur "Illusion".

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Den Gefühlen und Gedanken Raum geben. Jedoch sich nicht im gleichen Raum aufhalten.


    Eine Möglichkeit !

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Grüß Dich

    Jon:

    Assoziatives Denken. Losgelöst.
    Solange Worten noch Bedeutung gegeben wird, drehen wir uns im Kreis.
    Dieses "Denken" ist nicht Eigentum. Wir sind nicht die "Verursacher/Inhaber/Besitzer" von gedanklichen
    Assoziationen, denn wir re-agieren immer noch aus Unwissenheit über die wirklichen Vorgänge im Inneren.


    Worten die Bedeutung wegnehmen ist nicht die Lösung, Jon :->) Wie bestellst du deine Pizza?
    Mit dem Verstand funktionieren wir innerhalb dieser (milde gesagt, groben) Gesellschafts-erziehungsordnungs-druck>gier-struktur;


    ohne funktionierenden Hausverstand...

    Zitat

    Solange ein Baum ein Baum ist und kein Nicht-Baum, solange sehen wir nur "Illusion".

    ...sind wir bald in der Jacke mit den überlangen Ärmeln :->))
    weil wir Esoteriker (nach einiger zeit/praxis) einen sehr überlangen, und verdrehten Verstand haben.
    Wir denken ja schon drüber nach, wie wir das Klopapier abwickeln. Achtsamkeit ist alles. Aber so brichst du dir die Füß. (im glimpflichsten Falle :->)



      Wenn wir einen Verstand NICHT AUSFINDIG MACHEN - und dann trotzdem beginnen den (wen?) zu beobachten, zu zergliedern, umzustrukturieren, aufzugeben, transformieren...
      kann man sich vorstellen...


      "Befreie dich von deinem Selbst und handle aus deinem Selbst!"
      "Den Gefühlen und Gedanken Raum geben. Jedoch sich nicht im gleichen Raum aufhalten."
      "Es gibt keinen Weg zum Glück, Glück ist der Weg." (Nagabla)
      ...
      ...


    Es ist freilich eine schwere Aufgabe nen Lama zu negieren. Ich hab keine gelbe Mütze.
    Aber irgendwann muss man das aussprechen. Da lauft was ganz verquer.




    Freilich kann ich die diversen Glaubenssysteme dazu verwenden, mich aus einem Hooligan rauszuentwickeln. Und das sieht als erster Schritt gar nicht schlecht aus. Und dann kann ich, am ehesten noch vermittels des Buddhismus, das Denken lernen (den Faden behalten, Rücküberprüfungen lernen und üben, sich auf ein Thema konzentrieren,...). Das sieht als zweiter Schritt auch gut aus. Allerdings, wenn ich eigentlich Traumata drauf habe (und viele Esoteriker sinds geworden, weil sie durch Umstände in der Kindheit jetzt sehr sensibel sind; und in einer groben Welt belastet das.), dann komm ich langsam oder schnell (weil die Sache mit der Erleuchtung/ultimativen_Erleichterung nicht funktioniert) in die Bredouille.
    Und das endet manchmal unschön.

  • Da wird dann an einem Begriff der einfach keine Bedeutung hat außer als Begriff, gelitten obwohl nichts da ist an dem zu Leiden wäre, da Buddha-natur eben nur ein Begriff ist mit der Bedeutung Buddha-natur die wiederum nichts als Vergleich hat. Da liegt dann ein riesiger Stein in einer wundervollen Welt und nur der Stein wird gesehen, ein Stein der nur den Sinn hat Stein zu sein, eben genau das was er ist. Den Stein kann ich umgehen, Buddha-natur kann ich nicht entkommen, das ist wie ein schwarzes Loch. Die Meister haben schon sehr bekloppte "hilfreiche Mittel'" geschaffen. Ja Buddha-natur ist NUR geschaffen ohne jede Substanz. Wäre doch gelacht wenn ich nicht in der Lage bin da doch um Gottes Willen Substanz ran zu bringen. Nein ich mach das anders: Buddha-natur liegt in einer Welt zu der ich nicht gehöre aber mit Steinen spielen machte mir schon immer Spaß. Buddha-natur ist nur ein Spielzeug für Leiden-wollende.


  • Ich bin mit Sicherheit Null Esoteriker!
    Grüss Dich zurück. Von Dir hab ich schon Besseres/Prägnanteres gelesen.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Ellviral:

    [ja Buddha sah die Dinge so wie sie sind und sein Erkennen ist das es nichts gibt das beständig ist. Er hätte auch darauf hinweisen sollen das wirklich alles unbeständig ist.


    Erleuchtung, Erwachen, Buddhanatur, Nirvana - alles unbedständig bedingt durch Ursache und Wirkung. Nichts was dauerhaften Bestand hat. Da stimme ich dir zu. Eine Erleuchtung folgt der nächsten, ein Erwachen folgt dem anderen. Daraus folgt, dass es sinnvoll ist nichts erreichen zu wollen, da alles was man erreicht auch wieder verschwindet. Wenn man nichts erreichen möchte entstehen keine Komplikationen. Wer dem unbedingt hinterherrennen möchte - viel Spass, aber immer dran denken - dadurch entsteht Leid.

  • keks:


    Erleuchtung, Erwachen, Buddhanatur, Nirvana - alles unbedständig bedingt durch Ursache und Wirkung.


    durch welche Ursache ist denn Nibbana bedingt, keks?


    :?:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Leid.


    Nibbana kann jeder sofort haben. EInatmen, ausatmen, nur Atmung beobachten, da sind keine Gedanken, keine Zeit, kein gestern, kein morgen, kein vorher, kein nachher. Dann kommt ein Gedanke - Nibbana wieder weg. Simpel und einfach ohne ein grosses Theater drumzumachen ;)

  • keks:
    Ellviral:

    [ja Buddha sah die Dinge so wie sie sind und sein Erkennen ist das es nichts gibt das beständig ist. Er hätte auch darauf hinweisen sollen das wirklich alles unbeständig ist.


    Erleuchtung, Erwachen, Buddhanatur, Nirvana - alles unbedständig bedingt durch Ursache und Wirkung. Nichts was dauerhaften Bestand hat. Da stimme ich dir zu. Eine Erleuchtung folgt der nächsten, ein Erwachen folgt dem anderen. Daraus folgt, dass es sinnvoll ist nichts erreichen zu wollen, da alles was man erreicht auch wieder verschwindet. Wenn man nichts erreichen möchte entstehen keine Komplikationen. Wer dem unbedingt hinterherrennen möchte - viel Spass, aber immer dran denken - dadurch entsteht Leid.

    Ich sehe die Unbeständigkeit und habe etwas zu erreichen jeden Tag jede Stunde und weiss das alles Unbeständig ist. Da entsteht kein Leid. Ich renn hinter etwas her und bleibe stehen damit mich etwas erreichen kann, na und? Ich fange in dem Augenblick an zu leiden wenn ich mir wünsche, wenn ich will: es festhalten, es bewahren, es besitzen. Auch das ist mir egal denn auch ich möchte wenigstens ein wenig Haben, auch wenn ich dann doch loslasse, gehen lasse, vergänglich sein lasse. Gruß, Helmut