Buddha-Natur

  • keks:

    Leid.


    Nibbana kann jeder sofort haben. EInatmen, ausatmen, nur Atmung beobachten, da sind keine Gedanken, keine Zeit, kein gestern, kein morgen, kein vorher, kein nachher. Dann kommt ein Gedanke - Nibbana wieder weg. Simpel und einfach ohne ein grosses Theater drumzumachen ;)

    Es ist eben sehr schwer zu verstehen aber sehr einfach zu erreichen. Wenn man weiss das da nichts zu erreichen ist, man ist ja schon da, doch das ist eben das schwierig zu verstehende. :)

  • Schwer zu verstehen ja, weil ein grosses Theater drumrum gemacht wird.


    "Alles findet immer im Hier und Jetzt statt".
    "Man kann nicht suchen was schon da ist".


    Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass man es nur umsetzen muss da es nicht morgen stattfinden kann und es auch nicht gesucht werden kann :)


    "Nur beobachten" heisst: Hinhocken oder stehen, Augen zu, Atem beobachten. Gedanken werden weniger, verschwinden nach und nach. Wenn sie weg sind gibt es kein gut oder böse, kein vorher und kein nachher, keine Zeit, kein hier und dort, keine Bewertung. Dann kommt ein Gefühl, darauf ein Gedanke - schwups - weg isses wieder :)

  • @Elviral
    Es ist eben sehr schwer zu verstehen aber sehr einfach zu erreichen. Wenn man weiss das da nichts zu erreichen ist, man ist ja schon da, doch das ist eben das schwierig zu verstehende. wie du schreibst.


    Gibt es denn etwas zu verstehen ? Macht das Verstehenwollen nicht schon einen Strich durch die Rechnung?


    Interessant ist der Mittlere Weg. Er ist wie ein Schwanken zwischen ständigem Fragen und Sehnen nach Antwort.
    Es ist nicht wirklich ein Schwanken. Eher ein Hin und Her. Da sind Fragen, von denen ich weiss, dass sie unnötig sind.
    Da sind Fragen wie über Buddha-Natur, Nibbana, Ku, mushotoku, die einfach durch die Bechäftigung mit diesen Themen kommen.
    Sind sie halt da (in mir). Sie sind in den Schrankschubladen gut aufgehoben und werden sich als Antworten/Erfahrungen/Ereignissen schon irgendwann melden.
    Bis dahin werd ich leben, ohne mir und Anderen auf die Füsse zu treten oder im Wege zu stehen.


    keks.
    Hauptsache, du glaubst dir und deinen worten :)

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Hallo Jon. Es geht um das Verstehen wollen!!! Das Verstehen wollen macht nur einen Strich durch das einfach erreichen. Das Erreichen geht erst wenn das Verstehen abgeschlossen ist. Das Verstehen wollen wird sein Ziel darin finden das es Grundsteine zu finden gilt die unumwandelbare Sätze sind. Daten die jeder Argumentation standhalten, oder Fragen stellen von denen ich weiss das sie nicht beantwortet werden können, aber Glauben gründlich zerstören wenn die Antworten auf diese Fragen diskutiert werden. Gruß, Helmut

  • Hallo Keks, genau das ist beobachten, darüber hinaus geht betrachten und das wird von Dir mit:

    Zitat

    Wenn sie weg sind gibt es kein gut oder böse, kein vorher und kein nachher, keine Zeit, kein hier und dort, keine Bewertung. Dann kommt ein Gefühl, darauf ein Gedanke - schwups - weg isses wieder :)

    beschrieben. Dann betrachtet es den Beobachter der ja schon durch beobachten eingreift in die Geschehnisse. Es betrachtet, für es kannst Du jeden beliebigen Begriff einsetzen der keinerlei andere Bedeutung hat als der Begriff selbst. Ich hab alle diese "Begriffe" in einen Topf geworfen und es wurde: Betrachter. Ein Wort für hundert. Mein Wort das ich mit tausenden, millionen Worten erklären könnte, ich bin faul und sage : lese den Pali und alle seine Interpreten. :) Gruß, Helmut

  • keks:

    Also die Dreifaltigkeit :) . Betrachter, Beobachter, Sinne.

    Nicht Ganz. Dreifaltigkeit bedeutet das Vater Sohn Heiliger Geist eines sind, jeweils Erscheinungen des Einen. Den Betrachter kann aber keiner beobachten oder Fühlen. Aus ihm entstehen keine Erscheinungen er ist unteilbar und unbenennbar.
    Gott ist in dem Sinn ein Begriff der alle Erscheinungen umschließt, Gott ist alles und damit untätig, das einzige was ich Gott zutraue ist: Es werde Licht und er wurde Licht.. Etwas das alles ist kann nicht im Einzelnen eingreifen, dann wäre dieser Eingreifer ein Beobachter, eine Erscheinung Gottes, Vater oder Sohn oder Heiliger Geist. Damit mache ich mit zum Antijuden, Antichristen und Antimoslem. :) Egal Gott wird Gott, Betrachter und hat sein zuhause in mir. Nun auch noch Antibuddhist.


  • Hallo Helmut. du möchtest also Formeln und unwiderlegbare Daten.
    Glauben ist nicht nötig. Erkennen, wissen, erfahren sind Dinge, die nötig sind.


    Auch das Verstehen WOLLEN ist nicht so richtig. Es sollte schon Etwas da sein, was Antrieb ist und ebenso Nicht-Antrieb. Eben ein Gehen in die Richtung von Erkennen, Erkenntnis.
    Wollen kann leicht zwanghaft werden.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Freisein bedeutet, Alles mit der gleichen beständigen Geschwindigkeit machen zu können .
    Und die Geschwindigkeit bestimmst Du dann selbst und keine Worte oder andere Menschen.
    Die Freiheit der Schnelligkeit oder die Kürze der Geschwindigkeit liegt ganz bei einem selber.


    Im Gleichklang, im Einklang mit dem Kosmos. Grosse Harmonie.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Jon:
    Ellviral:

    Hallo Jon. Es geht um das Verstehen wollen!!! Das Verstehen wollen macht nur einen Strich durch das einfach erreichen. Das Erreichen geht erst wenn das Verstehen abgeschlossen ist. Das Verstehen wollen wird sein Ziel darin finden das es Grundsteine zu finden gilt die unumwandelbare Sätze sind. Daten die jeder Argumentation standhalten, oder Fragen stellen von denen ich weiss das sie nicht beantwortet werden können, aber Glauben gründlich zerstören wenn die Antworten auf diese Fragen diskutiert werden. Gruß, Helmut


    Hallo Helmut. du möchtest also Formeln und unwiderlegbare Daten.
    Glauben ist nicht nötig. Erkennen, wissen, erfahren sind Dinge, die nötig sind.


    Auch das Verstehen WOLLEN ist nicht so richtig. Es sollte schon Etwas da sein, was Antrieb ist und ebenso Nicht-Antrieb. Eben ein Gehen in die Richtung von Erkennen, Erkenntnis.
    Wollen kann leicht zwanghaft werden.

    Mir reicht doch ein Satz: Leben ist Leiden. Dir nicht? Mehr Antrieb ist nicht nötig, der Antrieb zu beweisen das dieser Satz falsch ist, oder eben richtig.

  • keks:

    Nibbana kann jeder sofort haben. EInatmen, ausatmen, nur Atmung beobachten, da sind keine Gedanken, keine Zeit, kein gestern, kein morgen, kein vorher, kein nachher. Dann kommt ein Gedanke - Nibbana wieder weg.


    Solange Du nicht glaubst oder anderen weismachen willst, dass man das in den Lehrreden des Buddha findet ...

  • Endspurt:
    keks:

    Nibbana kann jeder sofort haben. EInatmen, ausatmen, nur Atmung beobachten, da sind keine Gedanken, keine Zeit, kein gestern, kein morgen, kein vorher, kein nachher. Dann kommt ein Gedanke - Nibbana wieder weg.


    Solange Du nicht glaubst oder anderen weismachen willst, dass man das in den Lehrreden des Buddha findet ...

    Jeder findet alles in den Worten Buddha. Der arme Kerl kann sich ja nicht mehr wehren. Heißt er kann nicht mehr sagen was er jetzt sagen würde. Doch er hat es getan nur will das der Finder nicht mehr lesen, er braucht Buddha ja nicht mehr zuhören. Buch zu Affe tot.

  • Endspurt:


    Solange Du nicht glaubst oder anderen weismachen willst, dass man das in den Lehrreden des Buddha findet ...


    Schau dir an wieviele verschiedene Interpretationen es zu den Lehrreden gibt ;) Meinst auf eine mehr oder weniger kommts drauf an ? Du kannst da alles, wirklich alles mögliche hineindeuten. Er sagte zu jedem etwas anderes und so kann sich auch heute jeder das für sich passende herraussuchen weil jeder Mensch anders ist.

  • Keks:

    Zitat

    Er sagte zu jedem etwas anderes


    Unsinn. Hat er nicht. Die scheinbar widersprüchliche Vielfalt der Aussagen beruhen tatsächlich nur auf deinen ( und anderer ) widersprüchlichen Deutungen und Meinungen. Ein System ist dann wahr wenn sich inhärent Widersprüche auflösen lassen und das ist beim Buddha Dharma der Fall. Ich selber habe noch nie wahrgenommen, daß die Sutren unklar, beschränkt und disharmonisch wären.

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • al-Nuri:


    Unsinn. Hat er nicht.


    Er sagte unterschiedliches zu hauslosen, zu Prinzen, zu Königen, zu stromeingetretenen und zu stromeintretenden.
    Und hierbei gilt es ganz klar zu differenzieren.
    Das was er zu Mönchen sagte, trifft nicht auf dich zu und du wirst Probleme bei der Umsetzung bekommen, nur mal ein Beispiel.
    Unter dieses Berücksichtigung muss man dann auch den Dhamma sehen.

  • Er hat der Situation angemessen immer Samma unterrichtet, aber nicht verschiedentlich. Er hat immer dasselbe gelehrt und es gibt keine Widersprüche in den Sutren. Der Dharma ist immer ein und derselbe. Ist klar, ne ? Wenn nicht, dann fehlt dir praktische Erfahrung. Ich weiß auch gar nicht ob Du Interesse hast an praktischer Erfahrung. Wir verstehen diese Dinge einfach nur und ausschließlich durch und mit Praxis. Während er lehrte, hat er Hemmnisse aufgehoben und es ist ganz klar, daß Hemmnisse bei jedem Menschen anders gelagert sind.

    Honen Shonin: "Weil es den Übenden in der heutigen Zeit aber gut geht, finden sie Einschränkungen schwer."

  • keks:

    Er sagte unterschiedliches zu hauslosen, zu Prinzen, zu Königen, zu stromeingetretenen und zu stromeintretenden.


    Ich rede ja auch regelmäßig solchen Unsinn. Aber wer ist "er"? Und wenn ja, wie viele? :)

  • keks:

    Schau dir an wieviele verschiedene Interpretationen es zu den Lehrreden gibt ;)


    Dein "Dann kommt ein Gedanke - Nibbana wieder weg" ist eine Interpretation welcher Lehrrede(n)?


    keks:

    Meinst auf eine mehr oder weniger kommts drauf an ?


    Für den, der sie vertritt, schon. Ebenso für die, die er möglicherweise damit in die Irre führt.


    keks:

    Du kannst da alles, wirklich alles mögliche hineindeuten.


    Ich kann das nicht. Und ich habe Schwierigkeiten Dir abzunehmen, dass Du das tatsächlich so siehst und nicht bloß (vielleicht halb im Scherz) übertreibst.


    keks:

    Er sagte zu jedem etwas anderes und so kann sich auch heute jeder das für sich passende herraussuchen weil jeder Mensch anders ist.


    Er lehrte mit Rücksicht auf seine Zuhörer, aber immer als Erwachter. Darin besteht die Vereinbarkeit unterschiedlicher Belehrungen. Eine Lehrrede mag auf einen bestimmten Personenkreis oder sogar nur eine Person zugeschnitten sein, aber das, was der Buddha dabei vermittelt, ist immer dasselbe (wenn auch nicht unbedingt alles auf einmal). Mit "immer dasselbe" meine ich, dass die Richtung der Beeinflussung durch den Buddha immer dieselbe ist, nämlich weg vom Unheilsamen, hin zum Heilsamen, weg vom Leiden, hin zum Ende des Leidens (oder wenigstens einer Verringerung).

  • bel:
    keks:

    Er sagte unterschiedliches zu hauslosen, zu Prinzen, zu Königen, zu stromeingetretenen und zu stromeintretenden.


    logisch und nachvollziehbar, oder?
    Klar richtete Siddharta seine "Belehrungen" nach dem Stand der Zuhörerschaft.
    Alles Andere wäre Dummsinn gewesen.
    Du kannst einem Volksschüler keine Dinge vermitteln, die nur ein Gymnasiast oder Hochschulabsolvent nachvollziehen kann.
    Sowas nennt sich wohl heutzutage angewandte Pädagogik. Den Schüler/in da abholen, wo grad dessen Wiisensstand ist.


    Lang und unverständig sind die Worte.
    Ihr Inhalt oft vernebelt durch die Asoziationen beim Lesen.
    Doch .. geh ich hin und bin offen und frei, dann seh ich die Blume als das was sie ist.
    Wunderschön. Abhängig von Wind und Wetter. Und ebenso nur ein Begreifen durch mich selbst.
    Eine Blume. So wunderschön und nichts desto trotz ein klacks in meiner Wahrnehmung der Welt.
    Es gibt mehr als nur diese Blume.
    Eine Blume ist Alles. Kosmos. Alles ist eine Blume.


    Worte = bla bla bla .. oft jedoch auch eine Brücke der Verständigung und dem Treffen auf einer Ebene.
    Worte als Spielbälle. Einer wirft, Einer fängt auf, schaut, wirft zurück. Es geht um den Ball. Um die Sache. Nicht um mehr. Kein Rechthaben wollen. Nur Ausloten dessen, was möglich ist.

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Die Worte die ihr hört, müssen
    an ihrer Quelle verstanden
    werden. Konstruiert nicht eure
    eigenen Kategorien.


    aus dem "Sandokai"

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • hello again, Jon :->)

    Jon:

    Nur, wir schreiben hier über was Anderes als über die Konventionalität des Lebens, des Erlebens, oder ?

    ich hoffe nicht
    sonst wirds phantastisch


    (und das führt über kurz oder lang zu den überlangen Ärmeln :->) wie gesagt)




    Zitat

    Das ist Achtsamkeit. Neutrales Beobachten. Weiter-nicht-denken.

    Alles drei ist ein Tun
    aus dem Verstand heraus, und im Verstand verbleibend.



    Zitat

    Gefühle und Gedanken nehmen einen Raum ein im und als Bewusstsein. Stehe ich dagegen in einem anderen 2ten Raum...

    Bewusstsein ist eine Idee, ein Wort - dem nichts findbares gegenüber steht. (Und das kann einem auffallen :->) Der 1ste Raum ebenso, der 2te Raum sowieso..... . . .
    usw




    Zitat

    schon Besseres/Prägnanteres gelesen.

    du hast es besser verstanden. (weil es besser zu deinem Gelesenen, deinen Gedanken gepasst hat)