void:Alles anzeigenLinguisten die die Entwicklung von Schimpfwörter erforschen, sagen dass religiös konnotierte Schimpfwörter ("verdammt", "kruzifix") zunehmend verschwinden und durch sexuelle konnotierte Schimpfwörter ersetzt werden. Darin drückt sich aus, dass für viele Menschen, die keinen religiösen Bezug haben, Sexualität und Partnerschaft deren Platz als "das wichtigste und bedeutsamste im Leben" einnehmen.
Dieser Glaube, in dem Sexualität nicht einfach ein Trieb ist der nach Befriedigung verlangt sondern etwas Höheres was unserem Leben Erfüllung und Sinn gibt, ist noch etwas was dazu kommt. Noch eine andere Ebene der Anhaftung.
Während miteinander zu schlafen selbst etwas Harmonisches und Erfüllendes sein kann, verbreitet die Begierde die darauf zielt häufig Disharmonie. ( Beim Heroin -ohne das gelichsetzen zu wollen - ist ja auch nicht die döselige Glückseligkeit das Problem, sondern wie der Begierde danach alle andere Strukturen geopfert werden, und so Gesundheit, Sozialstrukturen und Selbstachtung geopfert werden. )
Wenn man einfach Sex haben könnte, und die Zeit wo man das nicht hat glücklich aushalten könnte, dann wäre da ja kein grosses Problem. Die interessanten Phänomene ergeben sich im Entzug.
Anstatt das die Liebe, also die Frage wie ich den anderen glücklich machen kann, dominiert in der "Begierde" die Forderung, dass der andere mich glücklich machen soll. Und da sehe ich mehrere Ebenen:
1. Forderungen nach Stillung der bioogischen Triebe. Das ist das einfachste und vilelicht unkomplizierteste Anhfatung.
2. In unserer Gesellschaft, wo die Arbeit oft auf den Broterwerb reduziert ist, soll die Partnerschaft das "Glück im Leben" bringen. Dabei wird die erfüllte Partnerschaft oft mit einer erfüllten Sexualität identifiziert. Anhaftung an Sexualität bedeutet auch ein Anhaften an diesem gesellschaftlichen Vorstellung. Dabei wird das Ganze mit noch mehr Forderungen befrachtet, mit noch mehr Angst und Möglichkeiten zu scheitern.
3. Aber es geht noch weiter. Gerade in der Psychoanalyse hat die Sexualität eine nocht grössere Beeutung gewonnen uns sich fast schon mit "Glück als solchem" gleichgesetzt. Das heisst in der Sexualität tut sich die Forderung auf,dass der andere mich glücklich machen soll. Mir in der Secualität die Wunden heilen soll, die ich mit mir herumtrage. Mich befriedigen soll, indem er meinem "Herz Frieden" gibt. Das ist schon eine krassere Geschichte.
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