Warum an der Vergänglichkeit leiden?

  • Erdmaus:
    Zitat

    Es gibt eine Stelle im Kanon, da erklärt der Buddha das er sich nur in einem bestimmten Moment wirklich wohlfühlt: Wenn er ganz allein für sich ist und kein Wesen in seinem Blickfeld ist.


    Das klingt interessant. Hast du die Stelle noch im Kopf oder kannst die Quelle nennen? Das würde ich mir gerne ansehen.


    lg
    maus


    Nee, leider nicht. Bin mir aber ziemlich sicher das ich ihn beim durchblättern der angeregten Sammlung gesehen habe.


    Vielleicht kennt jemand die genaue Stelle.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • A.VIII.86 Das Glück der Loslösung


    Zitat

    Zu einer Zeit, Nāgita, wo ich auf der Straße wandere und niemanden vor mir und hinter mir sehe, zu einer solchen Zeit, Nāgita, fühle ich mich wohl, und sei es bloß beim Verrichten der Notdurft."


    ...irgendwo gibt es noch eine Stelle aber weiß gerade auch nicht wo.

    Durch Daseinslust gefesselt ist die Welt. Ihr Treibwerk das ist der Gedanke.
    Wenn man Begehren läßt, kann vom Nibbāna man dann sprechen.

  • Geronimo, sieh mal oben die Post, der Elefant, war es das? *Schmunzel*


    Hier etwas anderes *schmunzel*


  • Zitat

    Zu einer Zeit, Nāgita, wo ich auf der Straße wandere und niemanden vor mir und hinter mir sehe, zu einer solchen Zeit, Nāgita, fühle ich mich wohl, und sei es bloß beim Verrichten der Notdurft."


    diese Zeilen könnten auf eine Sozialphobie hinweisen. Denkbar, dass der Buddha unter psychischen Problemen litt. :(


    Edit: Ne iwo ^^ Also vielen Dank für die Recherche Snake Dance :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • Hanzze:

    Geronimo, sieh mal oben die Post, der Elefant, war es das? *Schmunzel*


    Snake_Dance hat's gefunden.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Erdmaus:
    Zitat

    Zu einer Zeit, Nāgita, wo ich auf der Straße wandere und niemanden vor mir und hinter mir sehe, zu einer solchen Zeit, Nāgita, fühle ich mich wohl, und sei es bloß beim Verrichten der Notdurft."


    diese Zeilen könnten auf eine Sozialphobie hinweisen. Denkbar, dass der Buddha unter psychischen Problemen litt. :(


    Man könnte wirklich manchmal den Eindruck gewinnen das Du von überweltlichen Erkenntnissen nicht besonders beseelt bist.


    Logik und Rationalität haben da keinen Zugriff mehr, auch wenn Du das Gehirn für das alles entscheidende Organ hältst.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Auch wenn es sich diesmal wohl um einen Scherz gehandelt hat.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Erdmaus:
    Zitat

    Zu einer Zeit, Nāgita, wo ich auf der Straße wandere und niemanden vor mir und hinter mir sehe, zu einer solchen Zeit, Nāgita, fühle ich mich wohl, und sei es bloß beim Verrichten der Notdurft."


    diese Zeilen könnten auf eine Sozialphobie hinweisen. Denkbar, dass der Buddha unter psychischen Problemen litt. :(


    A.VIII.86 Das Glück der Loslösung


    Zitat

    "Möge ich nichts zu tun haben mit dem Ruhme, Nāgita! Möge mir nur kein Ruhm beschieden sein! Wer da nicht, wie ich, dieses Glückes der Entsagung, des Glückes der Loslösung, des Friedensglückes und des Erleuchtungsglückes nach Wunsch, ohne Mühe und Schwierigkeit teilhaftig wird, den freilich mag es nach jenem kotigen, trägen Glücke, nach der Freude an Besitz, Ehre und Ruhm gelüsten.



    ....nach diesen und dergleichen Zeilen ganz sicher nicht. Wozu sollte er die Gesellschaft suchen? Er unterrichtete aus Mitleid und Mitgefühl, jemand der sich von allem losgelöst hat "braucht" keine Gesellschaft, wohl eher andersherum. Die Ruhe und die Stille zu suchen gehören nun mal auf dem Weg zum Ziel dazu.

    Durch Daseinslust gefesselt ist die Welt. Ihr Treibwerk das ist der Gedanke.
    Wenn man Begehren läßt, kann vom Nibbāna man dann sprechen.

  • »Also angesprochen, Kevatto, hab' ich zu jenem Mönche gesagt: Es war einmal, Mönch, da haben die seefahrenden Kaufleute einen uferspähenden Vogel mitgenommen, bevor sie zu Schiffe in See gestochen. Die haben dann, wenn vom Schiffe aus kein Ufer mehr zu spähn war, den uferspähenden Vogel auffliegen lassen. Der flog nun gen Osten, gen Süden, gen Westen, gen Norden, hoch flog er empor und kreiste umher. Wenn er weit in der Ferne Land erblickt hatte, so entflog er baldig dorthin; wenn er aber nirgendwo Land entdecken konnte, so kehrte er zu eben diesem Schiffe zurück. Ebenso auch bist du, Mönch, nachdem du bis in die Brahmawelt im Forschen nach einer Antwort auf jene Frage vorgedrungen warst, nun eben wieder an meine Seite zurückgekehrt. Doch wird eine solche Frage, Mönch, nicht also zu stellen sein: <Wo können wohl, o Herr, diese vier Hauptstoffe ohne Überrest untergehen, und zwar Erde, Wasser, Feuer, Luft, sondern also wird eine solche Frage, Mönch, zu stellen sein:
    Wo kann nicht Wasser, Erde nicht,
    Nicht Feuer und nicht Luft bestehn,
    Wo groß und klein, wo grob und fein,
    Und was da schön und unschön ist,
    Wo kann da so Begriff wie Bild (nāma rūpa)
    Vollkommen aufgehn ohne Rest?


    Da ist denn das die Antwort:
    Bewußtsein wo entschwunden ist,
    Vollkommen restlos abgetan,
    Da kann nicht Wasser, Erde nicht,
    Nicht Feuer und nicht Luft bestehn,
    Nicht groß und klein, nicht grob und fein,
    Und was da schön und unschön ist,
    Es kann da so Begriff wie Bild
    Vollkommen aufgehn ohne Rest:
    Wo kein Bewußtsein leuchtet auf,
    Auf geht es also ohne Rest.»


    Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich Kevatto der Bürgersohn über das Wort des Erhabenen.«


    Aus: Digha Nikāya Silakkhandha Vagga Erster Teil - Elfte Rede 11. Kevatta Sutta


    WUNDERBAR !!!
    Für den Verständigen ?


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Geronimo:

    Auch wenn es sich diesmal wohl um einen Scherz gehandelt hat.


    Natürlich war das nicht ganz ernst gemeint. Es ist natürlich Unsinn eine psychologische Prognose einer historischen Person zu erstellen, die vor 2,5k Jahren gelebt hat. :)


    Zitat


    Man könnte wirklich manchmal den Eindruck gewinnen das Du von überweltlichen Erkenntnissen nicht besonders beseelt bist.


    Ich glaube nicht, dass ich beseelt bin.


    Zitat

    Logik und Rationalität haben da keinen Zugriff mehr, auch wenn Du das Gehirn für das alles entscheidende Organ hältst.


    Das Gehirn ist auch für alles andere zuständig. Logik und Rationalität sind nur ein kleiner Teilbereich. Sorry, dass ich das jetzt angestoßen habe. Das ist dem Thema nicht zuträglich. Lasst uns lieber schnell wieder zum Thema zurückkehren, ohne dass die moderativen Spam-Detektoren alarmiert werden.


    lg
    maus

  • Erdmaus:
    Zitat

    Logik und Rationalität haben da keinen Zugriff mehr, auch wenn Du das Gehirn für das alles entscheidende Organ hältst.


    Das Gehirn ist auch für alles andere zuständig. Logik und Rationalität sind nur ein kleiner Teilbereich.


    Und von all diesem, hat sich der Erhabene Buddha abgelöst. Also kann das Gehirn ja schonmal nicht für Nibbana zuständig sein.
    Das Gehirn ist nämlich was zusammengesetztes.... Nibbana nicht.

  • Zitat

    Und von all diesem, hat sich der Erhabene Buddha abgelöst.


    zu Zeiten des Buddha wusste niemand etwas vom Gehirn und seinen Funktionen. Insofern konnte sich davon auch niemand "ablösen". ;)


    Zitat

    Das Gehirn ist nämlich was zusammengesetztes.... Nibbana nicht.


    Wärend du über Nibbana nachdenkst, feuern deine Neuronen im Gehirn und erzeugen die Vorstellung davon. Ohne Gehirn gäbe es weder den Begriff noch die Vorstellung davon.

  • Erdmaus:
    Zitat

    Und von all diesem, hat sich der Erhabene Buddha abgelöst.


    zu Zeiten des Buddha wusste niemand etwas vom Gehirn und seinen Funktionen. Insofern konnte sich davon auch niemand "ablösen". ;)


    Der Erhabene Buddha wusste sogar um die Funktion aller Dinge. Sie sind nämlich vergänglich, leidvoll und Nicht-Ich.
    Außerdem habe ich mal gehört, das man um diese Zeit schon Operationen am Gehirn vollzogen haben soll.

  • Zitat

    Der Erhabene Buddha wusste sogar um die Funktion aller Dinge. Sie sind nämlich vergänglich, leidvoll und Nicht-Ich


    Steine, Stühle und Tische sind auch Dinge. Sind die etwa auch leidvoll? Ich werde in Zukunft Mitgefühl mit meinem Stuhl haben, wenn ich mich darauf setze und einen fahren lasse :lol:


    Edit:
    sry, wollte mich nicht lustig machen. Ich finde das Thema keineswegs trivial und freue mich, dass ich mit dir und anderen darüber diskutieren kann. Ich möchte nun auch nicht arg überheblich oder respektlos rüberkommen. Ich respektiere was mein Diskussionspartner sagt. Ich muss mich manchmal vielleicht ein wenig bremsen.


    lg
    maus

  • Erdmaus:


    Wärend du über Nibbana nachdenkst, feuern deine Neuronen im Gehirn und erzeugen die Vorstellung davon. Ohne Gehirn gäbe es weder den Begriff noch die Vorstellung davon.


    Wer sagt, das Nibbana eine Vorstellung sei?

    Zitat

    "Seine Befreiung, die auf der Wahrheit gegründet ist, ist unerschütterlich. Denn jenes ist unecht, Bhikkhu, was eine trügerische Natur hat, und jenes ist echt, was eine untrügerische Natur hat - Nibbāna. Daher, ein Bhikkhu, der diese Wahrheit besitzt, besitzt die höchste Grundlage der Wahrheit. Denn dies, Bhikkhu, ist die höchste edle Wahrheit, nämlich Nibbāna, das eine untrügerische Natur hat."


    "Früher, als er unwissend war, erwarb und entwickelte er Vereinnahmungen(Vorstellungen); jetzt sind jene von ihm überwunden worden, an der Wurzel abgeschnitten worden, einem Palmstumpf gleichgemacht worden, beseitigt worden, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. Daher, ein Bhikkhu, der diesen Verzicht besitzt, besitzt die höchste Grundlage des Verzichts. Denn dies, Bhikkhu, ist der höchste edle Verzicht, nämlich das Loslassen aller Vereinnahmungen."


    Zitat

    "Bhikkhu, 'Ich bin' ist eine Vorstellung; 'Ich bin dies' ist eine Vorstellung; 'Ich werde sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde Form besitzen' ist eine Vorstellung; 'Ich werde formlos sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung. Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden genannt . Und der Stille im Frieden ist nicht geboren, er altert nicht, stirbt nicht; er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht. Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte. Nicht geboren, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert, wie könnte er da Sehnsucht haben?"

  • Erdmaus:
    Zitat

    Der Erhabene Buddha wusste sogar um die Funktion aller Dinge. Sie sind nämlich vergänglich, leidvoll und Nicht-Ich


    Steine, Stühle und Tische sind auch Dinge. Sind die etwa auch leidvoll? Ich werde in Zukunft Mitgefühl mit meinem Stuhl haben, wenn ich mich darauf setze und einen fahren lasse :lol:


    "Stein" existiert auf Grundlage deiner Assoziation bzw. Erinnerung. Das bedeutet, du bist schonmal mit dem Stein in dieser Hinsicht verknüpft.
    Der "Stein" ist also etwas zusammengesetztes.
    Genauso gibt es doch das Beispiel vom Wagen:
    Was ist der Wagen? Ist er die Achse, oder das Rad....? Ein Wagen existiert also eigentlich nicht, sondern lediglich eine Zusammensetzung, welche von deinem Geist dementsprechend benannt wird. Durch Anhaftung. Durch ergreifen, durch sich einbilden, der Wagen würde tatsächlich existieren(man denkt, der Wagen hat einen festen Kern).

    Einmal editiert, zuletzt von lagerregaL ()

  • lagerregaL:

    Wer sagt, das Nibbana eine Vorstellung sei?


    ich denke es ist unerheblich wer es sagt...für jeden der nicht "Buddha" ist, bleibt Nibbana eine vorstellung bis er es ist.

  • sumedhâ:
    lagerregaL:

    Wer sagt, das Nibbana eine Vorstellung sei?


    ich denke es ist unerheblich wer es sagt...für jeden der nicht "Buddha" ist, bleibt Nibbana eine vorstellung bis er es ist.


    Genau. Wobei man nicht unbedingt Buddha sein muss. Es reicht auch schon ein Arhat zu sein.

  • lagerregaL:
    sumedhâ:


    ich denke es ist unerheblich wer es sagt...für jeden der nicht "Buddha" ist, bleibt Nibbana eine vorstellung bis er es ist.


    Genau. Wobei man nicht unbedingt Buddha sein muss. Es reicht auch schon ein Arhat zu sein.


    wenn du weder Buddha noch Arhat bist, hat Erdmaus Recht ;):)

  • lagerregaL:
    sumedhâ:


    ich denke es ist unerheblich wer es sagt...für jeden der nicht "Buddha" ist, bleibt Nibbana eine vorstellung bis er es ist.


    Genau. Wobei man nicht unbedingt Buddha sein muss. Es reicht auch schon ein Arhat zu sein.


    Immerhin weiß ein Arahat, daß nibbana nichts ist, nicht einmal nibbana (siehe M1)

  • lagerregaL:
    Erdmaus:

    Steine, Stühle und Tische sind auch Dinge. Sind die etwa auch leidvoll? Ich werde in Zukunft Mitgefühl mit meinem Stuhl haben, wenn ich mich darauf setze und einen fahren lasse :lol:


    Zitat

    "Stein" existiert auf Grundlage deiner Assoziation bzw. Erinnerung. Das bedeutet, du bist schonmal mit dem Stein in dieser Hinsicht verknüpft.
    Der "Stein" ist also etwas zusammengesetztes.


    "Stein" als begriff schon, aber du kannst die existenz dessen was stein genannt wir nicht leugnen, solltest du doch lass mal einen auf deinen fuß fallen.

  • sumedhâ:
    lagerregaL:


    "Stein" existiert auf Grundlage deiner Assoziation bzw. Erinnerung. Das bedeutet, du bist schonmal mit dem Stein in dieser Hinsicht verknüpft.
    Der "Stein" ist also etwas zusammengesetztes.


    "Stein" als begriff schon, aber du kannst die existenz dessen was stein genannt wir nicht leugnen, solltest du doch lass mal einen auf deinen fuß fallen.


    Dann ist es aber kein Stein, der auf kein Fuß fällt.

  • lagerregaL:
    sumedhâ:


    "Stein" als begriff schon, aber du kannst die existenz dessen was stein genannt wir nicht leugnen, solltest du doch lass mal einen auf deinen fuß fallen.


    Dan ist es aber kein Stein, der auf kein Fuß fällt.


    was dann? :D