Warum an der Vergänglichkeit leiden?

  • lagerregaL:
    sumedhâ:


    was dann? :D


    Leerheit......


    du ahnst es nicht wie schwer leerheit sein kann :grinsen::grinsen:


    OK, ich mischen neu.


    Vergänglichkeit: ist ein begriff der nur in unserer vorstellung existiert...


  • Vergänglichkeit bzw. Zeit existiert ja nur für Zusammengesetztes. Das bedeutet, für einen Arhat gibt es keine Zeit und keine Vergänglichkeit.
    Weil er hat ja alle Vorstellungen einen Palmstumpf gleichgemacht....

  • lagerregaL:

    Vergänglichkeit bzw. Zeit existiert ja nur für Zusammengesetztes. Das bedeutet, für einen Arhat gibt es keine Zeit und keine Vergänglichkeit.


    Schreibe ich mit einem Arhat?

    Zitat

    Weil er hat ja alle Vorstellungen einen Palmstumpf gleichgemacht....


    und wenn er in unseren breitengraden lebt? da wachsen ja nich unbedingt überall palmen :oops:

  • sumedhâ:
    Zitat

    Weil er hat ja alle Vorstellungen einen Palmstumpf gleichgemacht....


    und wenn er in unseren breitengraden lebt? da wachsen ja nich unbedingt überall palmen :oops:


    Deutsche Eiche geht auch.

  • lagerregaL:
    sumedhâ:


    und wenn er in unseren breitengraden lebt? da wachsen ja nich unbedingt überall palmen :oops:


    Deutsche Eiche geht auch.


    OK.

    Zitat

    lagerregaL hat geschrieben:
    Vergänglichkeit bzw. Zeit existiert ja nur für Zusammengesetztes. Das bedeutet, für einen Arhat gibt es keine Zeit und keine Vergänglichkeit.


    Schreibe ich mit einem Arhat?


    darauf hast du nicht geantwortet :)


    ich bin kein Arhat und untrliege somit der Vergänglichkeit, die Leid verursacht weil ich an den Dingen und Vorstellungen festhalte.
    Wenn ich aber nicht anhafte oder ablene ist Vergänglichkeit nicht Leidverursachend.

  • Und was, liebe Erdmaus, sagst Du zu Untersuchungen in denen Menschen von Bewusstseinsinhalten berichten, die offensichtlich ohne neuronalen Aktivitäten entstanden sind?


    Da gibt es doch immer mal wieder Berichte über Wachkomapatienten die, obwohl klinisch tot und ohne Gehirnaktivität, nach ihrem aufwachen von Dingen berichten die sie eigentlich garnicht wissen können.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • off topic :D


    Geronimo:

    Da gibt es doch immer mal wieder Berichte über Wachkomapatienten die, obwohl klinisch tot und ohne Gehirnaktivität, nach ihrem aufwachen von Dingen berichten die sie eigentlich garnicht wissen können.


    welche erklärung hast oder kennst du dafür?

  • sumedhâ:

    off topic :D


    Geronimo:

    Da gibt es doch immer mal wieder Berichte über Wachkomapatienten die, obwohl klinisch tot und ohne Gehirnaktivität, nach ihrem aufwachen von Dingen berichten die sie eigentlich garnicht wissen können.


    welche erklärung hast oder kennst du dafür?


    Keene. Aber mit nur ein bisschen meditativer Erfahrung merkt man schon das das Gehirn "nur" ein Organ von vielen ist.


    Ohne Herz funktioniert der Organismus auch nicht. Ihm aber nur den Vorgang der Blutzirkulation zuzurechnen wird der ganzen Sache nicht gerecht.


    Bewusstsein ist nicht einfach nur ein Phänomen eines bestimmten Organs. Es ist ein übergeordneter Vorgang.


    Man kann die Vorgänge im Gehirn mit denen im einem Radio vergleichen. Untersuchst Du ein Radio und nimmst es komplett auseinander, so scheint es ersteinmal wirklich so als ob die Inhalte der Sendung in ihm entstehen würden. Letztlich findet sich da jedoch nichts Inhalt kreierendes. Es wandelt einfach nur Informationen um in andere, für uns wahrnehmbare, Informationen. Das Gehirn ist ebenso Schaltzentrale, jedoch nicht Erschaffer unseres Bewusstseins.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Zitat

    Man kann die Vorgänge im Gehirn mit denen im einem Radio vergleichen.


    wer kann das? Ein Esoteriker sicher, aber aus wissenschaftlicher Sicht ist dies schlicht falsch. Kauf dir vielleicht einfach mal ein Biobuch - oder besser ein Buch in dem die Funktionsweise des Gehirns erläutert wird und rede nicht das nach, was auf dubiosen estoerischen Internetseiten zusammengebraut wird :)


    Zitat

    Da gibt es doch immer mal wieder Berichte über Wachkomapatienten die, obwohl klinisch tot und ohne Gehirnaktivität, nach ihrem aufwachen von Dingen berichten die sie eigentlich garnicht wissen können.


    diese Menschen sind nicht tot und deren Gehirn ist auch noch voll funktionsfähig und wird mit Sauerstoff versorgt. Ein gehirntoter Mensch ist schlicht für immer tot und kann nicht mehr aufwachen. Das ist auch völlig logisch, denn um aufzuwachen muss das Gehirn funktionieren. Alles was uns zum denkenden, fühlenden Menschen macht basiert nämlich auf der Funktionsfähigkeit des Gehirns. Deshalb gibt es auch keine Menschen, die mit einem toten Hirn herumlaufen (außer in diversen Zombifilmen) :)


    Für die Erlebnisse wärend dieser Zeit (Nahtoderlebnisse) gibt es durchaus plausible Erklärungen. Allerdings muss diese Thematik naturgemäß äußerst unerforscht sein, weil man Nahtoderlebnisse verständlicherweise aus ethischen Gründen nicht unter Laborbedingungen hervorrufen kann und somit lässt sich das Phänomen noch sehr schlecht untersuchen. Wie immer wenn die Wissenschaft einen Teil noch kaum erforscht hat, wird diese Lücke durch religiöse oder esoterische Theorien ausgefüllt. Das war in der Vergangenheit so und wird auch in Zukunft wohl immer so sein.

    Auch das Erlebnis seinem eigenen Körper gegenüberzustehen, als handele es sich um ein fremdes Objekt, ist durchaus kein unbekanntes Phänomen. Aus der Psychopathologie sind entsprechende autoskopische Halluzinationen bekannt, welche also schlicht dann auftreten, wenn das Gehirn gestört ist. Auch das Erlebnis des grellen Lichtes und des Tunnels können bei psychischen Extremsituationen auftreten. Dies nun aber gleich auf "wundersame Effekte" zurückzuführen und gleich himmlische Wesen oder den Himmel selbst damit in Verbindung zu bringen, ist gar nicht nötig. Es gibt viel einfachere Erklärungen.


    Im Übrigen: Man muss nicht jede "paranormale" Geschichte gleich für voll nehmen. Es geistert eine Menge herum, was aber keineswegs gesichert und bewiesen ist. Hier wird ein bischen Pragmatismus der Sache sicherlich gerecht.


    Lass uns das Thema abhaken. Ich kann schon nicht mehr aufzählen wie oft ich in diesem Zusammenhang in diversen Threads diese Themen angesprochen habe. Ich akzeptiere deine Ansichten und habe meine dargelegt. Im Grunde ist jeder von uns von seiner Sicht überzeugt, daher wird es hier keine Standpunktverschiebungen mehr geben (höchstens Zementierungen).


    lg
    maus

    Einmal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • off topic, die 2. :)



    ich denke das thema ist sehr umfassend und lässt sehr viel interpretation und spekulation zu da weder neurophysiologisch noch von anderen gesichtspunkten aus betrachtet, ausreichend "gesichertes" wissen vorhanden ist. ich hab da einen beitrag gefunden, der interesant scheint. hab nur quergelesen. schau mal rein wenn du magst :)
    http://www.buddhismus-heute.de…e__35.position__7.de.html

  • Ich denke auch das führt zu nichts. Solange dein Glauben dich auf dem Weg nicht behindert ist's okay.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Ich denke auch das führt zu nichts. Solange dein Glauben dich auf dem Weg nicht behindert ist's okay.


    Und selbst wenn er das täte, wäre es doch auch okay. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

  • Erdmaus:
    Geronimo:

    Ich denke auch das führt zu nichts. Solange dein Glauben dich auf dem Weg nicht behindert ist's okay.


    Und selbst wenn er das täte, wäre es doch auch okay. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.


    Joah, aber in einer Gemeinschaft hat man doch auch ein ehrliches Interesse am Weiterkommen der Anderen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Vergänglichkeit ist weder leidvoll noch freudvoll, sie ist einfach nur vergänglich.


    Sie kann zum wichtigen Bundesgenossen auf dem Weg zur Freude & Freiheit werden.
    Nehmen wir den Achtfachen Pfad: einen Weg, der einen Anfang und ein Ende hat (und ein Ziel: Leidfreiheit).
    Zeitpunkt A und Zeitpunkt B.
    Um nun von A (Wegbeginn) nach B (Wegende) zu gelangen, brauchen wir vor allem eines: Vergänglichkeit.
    Ohne Vergänglichkeit, ohne Nicht-Dauer würden wir ewig bei A hocken bleiben.
    Einzig die Nicht-Dauer lässt uns zu B gelangen. Ohne Vergänglichkeit kein Fortschritt.
    Somit ist Vergänglichkeit eine fundamentale Voraussetzung für Leidbefreiung.


    Die naive Formel "Vergänglichkeit = Leiden" ist unhaltbar.
    Auch wenn sie 100 x im Kanon runtergebetet wird, bleibt sie Mumpitz.
    Die Dinge sind nicht deshalb leidvoll, weil sie vergänglich sind.


    Ich denke, damit muss man leben: dass auch in den feinsten Büchern hin & wieder Mumpitz steht.
    Und auch das ist ein Merkmal feiner Bücher: so schön sie auch sind, sie nehmen uns das Selberdenken nicht ab.


    LG
    ONda

  • Onda:

    Die Dinge sind nicht deshalb leidvoll, weil sie vergänglich sind.


    :!::!::!:

  • Geronimo:
    Erdmaus:

    Und selbst wenn er das täte, wäre es doch auch okay. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.


    Joah, aber in einer Gemeinschaft hat man doch auch ein ehrliches Interesse am Weiterkommen der Anderen.


    Mach dir um die Maus keine Sorgen. Ich bin sicher, sie kommt zurecht :P ;)


    Zitat

    Die Dinge sind nicht deshalb leidvoll, weil sie vergänglich sind.


    genau.Anhaftung an das Vergängliche führt zum Leid. Anhaftung und Vergänglichkeit bilden zusammen das leidvolle Doppelpaket. So seh ich das auch und es entspricht meiner Erfahrung.

  • Mit Denken ist der Lehre letztlich nicht beizukommen.


    Die Lehre kann in ihrer Tiefe nur verstanden werden wenn das Denken überschritten wird.


    Daran führt kein Weg vorbei.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Mit Denken ist der Lehre letztlich nicht beizukommen.


    Die Lehre kann in ihrer Tiefe nur verstanden werden wenn das Denken überschritten wird.


    Das ist ohne Zweifel richtig. Es gibt so viele Dinge, die durch Denken nicht erfassbar sind. Es fängt schon beim Geschmack einer Tasse Tee an, die ich mir jetzt genemigen werde und deren sensorische Implikationen ich niemals erdenken und verschriftlichen kann. :)

  • Ja, Vergänglichkeit Alter und Tod können auch einen Sinn haben.


    ohne Vergänglichkeit gäbe es kein Leben.


    Der 18 Jährige haftet vielleicht nicht mehr an sein Kindsein oder Babysein, das Altern gilt als positiv, endlich 18!


    Aber ist der Mensch 30 40 oder Älter sehnt er sich wiederum danach 18 zu sein, das Altern gilt als negativ. Das ist jetzt nicht allgemein gemeint, aber sowas höre ich öfters von manchen Leuten.


    Es gibt also einen begehrten Zustand hier 18 Jahre in der Blüte des Lebens zu sein. Für diesen Zustand war Geburt und Alter nötig, diese hatten also ihren "Sinn", welcher Sinn hat der Tod? Vielleicht einen Überpersönlichen Biologischen?


    Das Leben erzeugt immer wieder "frische" Körper und Lebensformen, wieso ?

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

    Einmal editiert, zuletzt von Mabuttar ()

  • Geronimo:

    Mit Denken ist der Lehre letztlich nicht beizukommen.


    ich wiederhole, was ich zu dem thema geschrieben habe ist das was ich erfahren und nich was was ich erdacht oder gelesen habe :!:

    Zitat

    Die Lehre kann in ihrer Tiefe nur verstanden werden wenn das Denken überschritten wird.


    :!: dafür sollte die "krücke" nicht ewig rummgeschlept werden...und sei sie noch so heilig...

    Zitat

    Daran führt kein Weg vorbei.

    genau.
    allen eine gute nachtruhe :)


  • Zitat

    Erdmaus: Anhaftung an das Vergängliche führt zum Leid.


    Vergänglichem braucht niemand verhaftet zu sein,
    das funktioniert auch ganz gut ohne diese Zutat.


    Zitat

    Erdmaus: Anhaftung und Vergänglichkeit bilden zusammen das leidvolle Doppelpaket.


    Schlicht und einfach ? ->
    NEIN !


    Erdmaus:
    Onda:

    Die Dinge sind nicht deshalb leidvoll, weil sie vergänglich sind.


    So seh ich das auch und es entspricht meiner Erfahrung.


    Na das würde ich aber hier,
    der Umstände halber nochmal genau analysieren.
    Mich hat auch schon so manche Erfahrung 'lügen' gestraft


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Zitat

    Schlicht und einfach ? ->
    NEIN !


    Ich habe dies jedoch schon durch praktische "Experimente" an mit selbst empirisch "nachweisen" können. Das hilft zwar nur mir selbst und kann nicht als allgemeingültig gelten (das wäre ja höchst anmaßend), aber was bleibt mir schlussendlich mehr, als mein eigenes Erleben?


    kleines Beispiel:


    Wenn ich ein besonders hübsches Glas in die Hand nehme und ich hafte an dieses Glas an, so werde ich leiden, wenn dieses Glas zerbricht. Wenn ich jedoch dieses Glas mit den "wissenden" Augen eines Menschen betrachte, für den dieses Glas das Zerbrechen schon in sich trägt, so wird das Zerbrechen kein Leid mehr verursachen. Es könnten sämtliche Gläser dieser Welt zerbrechen und ich würde dem keine Träne nachweinen. Wenn ich schließlich allem Vergänglichen entsagt habe und an keine Sache mehr anhafte, so kann mein ganzes Leben vergehen und ich werde nicht leiden. Es kann alles vergehen, was mich umgibt und alles zerbrechen was nur zerbrechen kann, ich stehe mit Gleichmut dem gegenüber, weil ich schon längst weiß, dass alles vergehen muss.


    Ich habe dieses Prinzip der Verkopplung von Anhaftung und Vergänglichkeit, wodurch in der Summe Leid entsteht, schon so oft in meinem Leben verifizieren können, dass ich es gar nicht mehr aufzählen könnte. Ich habe durch die alltägliche Praxis von Gleichmut und Annahme des Unvermeidlichen (Vergänglichen) viel Leid in meinem Leben überwinden können. Dinge die vorher für mich sehr leidvoll waren, hörten auf leidvoll zu sein, weil ich sie in ihrem Wesen akzeptiert habe. Darum gilt dieses Phänomen momentan in meinem Leben als überprüft. Es widerstrebt mir ohne praktische Überprüfung im Alltag eine Sache anzunehmen. Ich werde jedoch sobald ich merke, dass ich falsch liege dies natürlich in mein Weltbild integrieren. Ich bin zwar stur, aber kein dummer Bock. ^^


    Ich bin jedoch äußerst pragmatisch und gehe tendenziell "technisch" an alles ran (und prüfe mit der vom Buddha empfohlenen "Goldtestprozedur"). Ich teste es und nehme es an wenn es funktioniert. Lässt sich eine Sache nicht überprüfen lege ich sie beiseite. Ob ich deshalb irgendeiner Lehre widerspreche ist mir dabei absolut egal. In dieser Hinsicht bin ich knallhart. Da kann mir jemand beliebig viele Palikanonzitate vor die Nase halten, mich unbuddhistisch nennen, oder als Ignorant bezeichnen, wenn ich etwas nicht verifizieren, prüfen und in den Alltag integrieren kann, lässt es mich absolut kalt.

  • Zitat

    Erdmaus: Ich habe dies jedoch schon durch praktische "Experimente" an mit selbst empirisch "nachweisen" können. Das hilft zwar nur mir selbst und kann nicht als allgemeingültig gelten (das wäre ja höchst anmaßend), aber was bleibt mir schlussendlich mehr, als mein eigenes Erleben?


    Das kann ich sehr gut nachvollziehen ist jedoch für mein dafürhalten sehr individuell und dem bereits zuvor erwähntem


    Zitat

    Dorje Sema: Vergänglichem braucht niemand verhaftet zu sein,
    das funktioniert auch ganz gut ohne diese Zutat.


    widerspricht es in keinster Weise.


    Zitat

    Erdmaus:
    kleines Beispiel:
    Wenn ich ein besonders hübsches Glas in die Hand nehme und ich hafte an dieses Glas an, so werde ich leiden, wenn dieses Glas zerbricht. Wenn ich jedoch dieses Glas mit den "wissenden" Augen eines Menschen betrachte, für den dieses Glas das Zerbrechen schon in sich trägt, so wird das Zerbrechen kein Leid mehr verursachen.


    Finde ich insofer interessant als das Du zuvor [wenn auch gleich nachher mit scherzhaft betonst],
    folgende Aussage trafst


    Zitat

    Erdmaus am 11. Jun 2011, 17:12 : diese Zeilen könnten auf eine Sozialphobie hinweisen. Denkbar, dass der Buddha unter psychischen Problemen litt.


    Milarepa bemerkte mal treffend zu solch einem ähnlichem Geschehnis:
    „Jetzt ist mir sogar die Schale zum Guru bzw. Lehrer geworden!“
    Ein beträchtlicher Unterschied zu dem von Dir geschriebenem,
    nicht wahr ?


    Zitat

    Erdmaus: Es könnten sämtliche Gläser dieser Welt zerbrechen und ich würde dem keine Träne nachweinen.


    Ziemlich merkwürdiger Schutzmechanismus ?


    Zitat

    Erdmaus: Wenn ich schließlich allem Vergänglichen entsagt habe und an keine Sache mehr anhafte, so kann mein ganzes Leben vergehen und ich werde nicht leiden.


    Entsagen hilft da nun mal leider gar nix ,
    sondern überwinden und dies wiederum funktioniert nur wenn Du einsiehst wie begrenzt Du in Deinen so angenommenen [vermuteten]
    Freiheiten bist.
    Ansonsten wäre es völlig witzlos die drei Arten von Leiden [Dukha] und worin sie bestehen zu lernen.
    1. Das Leid des Leidens an sich
    2. Das Leid stätiger Veränderung
    3. Das Leiden aller bedingten Existenz


    Mit anderen Worten besteht die Methode hierin und nirgends wo anders drin



    »Herrlich wie dies all hier erscheint, die Drei Bereiche der Leidenswelt, was nicht vorhanden ist erscheint dennoch,
    welch großes Wunder offenbar.
    «
    Milarepa

    »Dieser äußere Anschein der Welt ist wie ein Zaubertrug, ich nehme mir vor, den fortan nicht für wahr zu halten.«
    Rechungpa


    Zitat

    Erdmaus: Ich habe dieses Prinzip der Verkopplung von Anhaftung und Vergänglichkeit, wodurch in der Summe Leid entsteht, schon so oft in meinem Leben verifizieren können, dass ich es gar nicht mehr aufzählen könnte. Ich habe durch die alltägliche Praxis von Gleichmut und Annahme des Unvermeidlichen (Vergänglichen) viel Leid in meinem Leben überwinden können. Dinge die vorher für mich sehr leidvoll waren, hörten auf leidvoll zu sein, weil ich sie in ihrem Wesen akzeptiert habe. Darum gilt dieses Phänomen momentan in meinem Leben als überprüft.


    Schon ok,
    es gibt ja immer die Möglichkeit etwas nochmal unter einem anderen 'Gesichtspunkt' gegen zu prüfen?


    Zitat

    Erdmaus: Ich bin jedoch äußerst pragmatisch und gehe tendenziell "technisch" an alles ran (und prüfe mit der vom Buddha empfohlenen "Goldtestprozedur").


    Bist Du Dir sicher das Du um die Bedeutung der von Dir angesprochenen "Goldtestprozedur" weißt ?
    Das bezieht sich nämlich explizit auf die Reinigungspraxis.


    Zitat

    Erdmaus: Lässt sich eine Sache nicht überprüfen lege ich sie beiseite.


    Jepp mach ich auch aber i.d.R. quält mich dann der Weisheitsgeist mit Wissensmarter.

    Zitat

    Ob ich deshalb irgendeiner Lehre widerspreche ist mir dabei absolut egal.
    In dieser Hinsicht bin ich knallhart.


    Nein das ist mir zu extrem, ich versuche meinen Widerspruch schon zu begründen.

    Zitat

    Da kann mir jemand beliebig viele Palikanonzitate vor die Nase halten, mich unbuddhistisch nennen, oder als Ignorant bezeichnen, wenn ich etwas nicht verifizieren, prüfen und in den Alltag integrieren kann, lässt es mich absolut kalt.


    Erinnert mich ein wenig an die Vertreter von,
    ich glaub nur :
    Was ich sehen hören riechen fühlen schmecken kann -> [?]


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema


  • Das Leiden loslassen



    Der Buddha sagte: „Ich lehre euch nur zwei Dinge – das Leiden und das Ende des Leidens.“
    Was ist die Ursache des Leidens? Leiden erwächst aus dem Festhalten. Wenn der Geist sagt „Ich bin“, dann ist Leiden da. Wenn der Geist sagt „Ich bin nicht“, dann ist auch hier Leiden da. Solange der Geist sich an etwas festhält, leidet er. Wenn der Geist ruhig ist, wird er friedvoll und frei.
    Das Festhalten hat 108 Namen. Man kann es Begierde, Zorn, Neid oder Habsucht nennen. Das Festhalten ist wie eine Schlange, die ihre Haut abwirft. Unter der alten engen Haut kommt immer wieder eine neue zum Vorschein.
    Wie können wir uns vom Leiden befreien? Wir lassen es einfach los. „Unter Schmerzen erhalten wir es aufrecht, glücklich lassen wir es los.“ Das Leiden folgt einem ungezähmten Geist so sicher wie der Karren dem Ochsen. Das Erfülltsein vom Frieden folgt einem Menschen, der seinen Geist beherrscht, so sicher wie sein eigener Schatten.
    Das Festhalten bringt immer Leid mit sich. Das ist ein Naturgesetz wie das Gesetz des Feuers. Es ist gleichgültig, ob du glaubst, daß das Feuer heiß ist. Wenn du es in deiner Hand hältst, wird es dich verbrennen.
    Das Dharma lehrt uns, den Geist zu kennen, zu formen und zu befreien. Wenn der Geist beherrscht wird, wird das Dharma vollständig beherrscht. Was ist der Schlüssel zum Beherrschen des Geistes? Es ist die Aufmerksamkeit.
    Dauert es lange, vom Leiden erlöst zu werden? Nein, Erleuchtung findet immer hier und jetzt statt. Aber dies zu begreifen, kann manches Leben dauern!


    von Maha Ghosananda - Wenn der Buddha lächelt

  • sumedhâ:
    Onda:

    Die Dinge sind nicht deshalb leidvoll, weil sie vergänglich sind.


    :!::!::!:


    Aber da sie vergänglich sind, sind sie auch leidvoll.
    Was natürlich nicht ausschließt, das sie für einen der
    an ihnen Anhaftet freudevoll erscheinen können!