Oh, der Begriff hat für mich momentan außer im "normalsprachlichen Sinne" keinerlei Bezug zu meinem Alltag.
Ich bin einfach immer sehr neugierig, was sozusagen hinter den Bildern, die wir uns alle so von diesen Begrifflichkeiten machen, für Erleben, Geschmäcker, Eindrücke, was auch immer aufblitzen könnten.
Was ist Leere?
- lisaluna
- Unerledigt
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malsehen:
Oh, der Begriff hat für mich momentan außer im "normalsprachlichen Sinne" keinerlei Bezug zu meinem Alltag.
Ich bin einfach immer sehr neugierig, was sozusagen hinter den Bildern, die wir uns alle so von diesen Begrifflichkeiten machen, für Erleben, Geschmäcker, Eindrücke, was auch immer aufblitzen könnten.
ist aber Teil von dir, man identifiziert die Leere u.a. mit Akasha, dem 5. Tattwa wenn dir das ein Begriff ist -
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malsehen:Amitabha:
ist aber Teil von dir…
Ja, mag sein. Und dann?Amitabha:man identifiziert die Leere u.a. mit Akasha,…
man?Amitabha:…wenn dir das ein Begriff ist
Wenn nicht, muss ich dann nochmal in den Kindergarten?
Mann bist du lustigSiehe Tattvas:
http://en.wikipedia.org/wiki/Aether_%28classical_element%29
Hinduism (Tattva)
Buddhism (Mahābhūta)
Jainism (Tattva)
Vayu
Ap Akasha Agni
PrithviChinese (Wuxing)
Wood (木)
Water (水) Earth (土) Fire (火)
Metal (金)Japanese (Godai)
Air (風)
Water (水) Void (空) Fire (火)
Earth (地)Tibetan (Bön)
Air
Water Aether Fire
EarthVoid = Shunyata, das Element, in dem alles entsteht.
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Aha.
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So so.
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Genau.
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Ich erklärs mal, so wie ich es sehe.
Ich komme aus der Golden Dawn-Richtung (westlich-hermetische Tradition) und dort gehört zum Grundprogramm das Verständnis der fünf klassischen Elemente, also in griechsich Feuer, Wasser, Luft, Erde und in der Mitte als Zentrum und Verursacher von allem, Äther. Analog dazu gibt es im Hinduismus die Tattwas: Tejas, Apas, Vayu, Prithivi und Akasha / Raum, das fünfte Element, aus dem alles hervorgeht. Das alles durchdringt, in allem ist, und das man als komplett leer sieht. Leer im Sinne von "nicht körperlich", "nicht formbar" oder "nicht faßbar".
Da also dein Körper aus den fünf Elementen gemacht ist, ist die Qualität der Shunyata in deinem Körper das Element Akasha, so wie man es in der Vasenmeditation erfährt.
Daher assoziiere ich Leerheit in mir mit diesem Element, und dasselbe Element bedeutet auch Loslösung vom Ego, Transzendenz und der ganze andere Klimbim.
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Amitabha:
Ich komme aus der Golden Dawn-Richtung (westlich-hermetische Tradition) und dort gehört zum Grundprogramm das Verständnis der fünf klassischen Elemente, also in griechsich Feuer, Wasser, Luft, Erde und in der Mitte als Zentrum und Verursacher von allem, Äther.
danke AmitabhaZitatM 115 - Viele Arten von Elementen - (Bahudhātuka Sutta)
„Auf welche Weise, ehrwürdiger Herr, kann man einen Bhikkhu einen weisen Menschen und einen Nachforschenden nennen?“
„Ānanda, wenn ein Bhikkhu in den Elementen bewandert ist, in den Sinnesgrundlagen bewandert ist, in der bedingten Entstehung bewandert ist, wenn er in dem, was möglich und was unmöglich ist, bewandert ist, auf jene Weise kann man ihn einen weisen Menschen und einen Nachforschenden nennen.“
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Amitabha:
Ich erklärs mal, so wie ich es sehe.
Ich komme aus der Golden Dawn-Richtung (westlich-hermetische Tradition) und dort gehört zum Grundprogramm das Verständnis der fünf klassischen Elemente, also in griechsich Feuer, Wasser, Luft, Erde und in der Mitte als Zentrum und Verursacher von allem, Äther. ...
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Sehr guter Artikel, Akshobhya und Vairochana werden auch oft getauscht: http://www.exoticindiaart.com/article/dhyanibuddhas
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Amitabha:Zorița Câmpeanu:
wenn abwesenheit von form und damit abwesenheit von ego, was soll/ist eins mit der unendlichen leere in dem alles ist?... verstehe ich nicht.
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Du hättest auch googlen könnensehr nett
ich wiederhole die frage:du schreibst von der abwesenheit der form und des egos und vom Einssein mit der unendlichen leere.
Einssein, impliziert sein, ich kann es auch existieren nennen. wenn aber nichts da ist, (weil abwesend) was ist dieses Einssein?
hast du meine frage jetzt verstanden?
wie leere definiert wird kann man in der tat auch google fragen und es dann nachplappern
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Ich fühle mich von keiner der Antworten in diesem Thread angesprochen. Leere oder Leerheit ist nach meinem Vertsändnis gleichzusetzen mit Interdependenz. Meditiert man über diese Begriffe und versteht sie auf einer tieferen als nur der intelektuellen begrifflichen Ebene, dann entsteht ein Gefühl der Fürsorge für andere Menschen. Denn wenn Dinge leer sind, also keine inhärente Existenz haben und daher nicht unabhängig von allem anderen existieren, so finde ich einen Ansatz für Bodhicitta. Durch die Gesetzmäßigkeit der Leerheit / Interdependenz begründet sich auch das Verständnis, dass Menschen, die ein wenig mitfühlendes Herz haben, mehr Mitgefühl entwickeln, wenn sich die Umstände ändern. Sonst wäre Bodhicitta sinnlos.
Herzliche Grüße, Wusheng -
]Möge ich durch den Segen dieses Gebetes, die wahre Natur des Basis-Mahamudra, frei von tatsächlichen
existierendem Samsara und Nirvana, ohne Wegnehmen und Hinzufügen, ohne Aufgeben und Erlangen, ohne Sein
und Nichtsein, usw. (über alle Extreme hinaus) die Grundlage von allem realisieren. Ohne Vorstellung von zu
Erkennendem, Erkenner und Erkenntnis, ohne Verschleiertes, Verschleierer und Schleier aufzugeben, möge ich völlig
jenseits von Gehen, Gehendem und Pfad das Pfad-Mahamudra verwirklichen. Möge ich das Frucht-Mahamudra
verwirklichen, ohne Idee von zu Erlangendem, Erlanger und Erlangen, ohne Augeben und Annehmen, die
Untrennbarkeit von Basis und Frucht, ohne Substanz und doch die wahre Natur aller Substanz
[Grüße echo7 -
Echo7:
]Möge ich durch den Segen dieses Gebetes, die wahre Natur des Basis-Mahamudra, frei von tatsächlichen
existierendem Samsara und Nirvana, ohne Wegnehmen und Hinzufügen, ohne Aufgeben und Erlangen, ohne Sein
und Nichtsein, usw. (über alle Extreme hinaus) die Grundlage von allem realisieren. Ohne Vorstellung von zu
Erkennendem, Erkenner und Erkenntnis, ohne Verschleiertes, Verschleierer und Schleier aufzugeben, möge ich völlig
jenseits von Gehen, Gehendem und Pfad das Pfad-Mahamudra verwirklichen. Möge ich das Frucht-Mahamudra
verwirklichen, ohne Idee von zu Erlangendem, Erlanger und Erlangen, ohne Augeben und Annehmen, die
Untrennbarkeit von Basis und Frucht, ohne Substanz und doch die wahre Natur aller Substanz
[Grüße echo7Ist aus den Mahamudra Vorbereitungen.Leerheit durchdringt alles.Die Phänomene sind ohne selbst von ihrer Existenz her leer.
Grüße wangtschuk -
Zitat
In der Philosophie des Buddhismus wird an entscheidender Stelle der Ausdruck “leer” verwendet. Wenn nun gesagt wird: “Alle Objekte sind leer”, dann besagt das nicht, diese Gegenstände und insbesondere diese Körper seien hohl wie Luftballone und innen gänzlich leer; dies ist nicht die Bedeutung des Wortes “leer”. Eine solche Aussage besagt auch nicht, die Gegenstände würden nicht existieren, und somit sei alles das, was wir wahrnehmen, nur Täuschung unseres Geistes, es gäbe daher in Wirklichkeit keine Bäume, keine Berge, keine Häuser und überhaupt nichts gibt; vielmehr sei alles nur leer wie der leere Raum: Dies ist nicht die Auffassung, nach der dieses Wort gebraucht wird.
Was ist sodann unter “leer” und “Leerheit” – auf Sanskrit: unter “sunya” und “Sunyata” – zu verstehen?
Damit ist folgendes gemeint:Weil alle Gegenstände in Abhängigkeit und Bezogenheit bestehen,haben sie keine eigenständige Bestehensweise, keine innewohnende Identität, keine inhärente Existenz, kein Aus-sich-heraus-Bestehen; sie sind leer hiervon, sie sind leer von eigenständigem Bestehen. Und das ist es, was unter “leer” und unter “Leerheit” zu verstehen ist.Ich möchte dies am Beispiel des Ichs verdeutlichen. Vorhin habe ich erklärt, dass das Ich etwas ist, das in Abhängigkeit von Ursachen und Umständen sowie von seinen Teilen besteht und in Bezogenheit auf Benennung und erfassender Vorstellung. Wenn es nun heißt: “Dieses Ich ist leer”, dann besagt dies, dass die letztliche Art des Bestehens dieses Ichs die Leerheit ist; und dies wiederum bedeutet, dass es ein eigenständiges und absolutes Ich, wie wir es spontan erfassen, ein von Körper und Geist nicht abhängiges und auf Benennung und Erfasstwerden nicht bezogenes Ich, das demnach von seiner eigenen Seite her in uns zu bestehen scheint, nicht gibt, dass das tatsächlichbestehende Ich vielmehr leer von dieser Hinsicht des eigenständigen Bestehens ist, dass es ein relatives Ich ist, mit anderen Worten: ein nominelles,ein konventionell bestehendes Ich. Denn wenn es ein solches unabhängig bestehendes Ich gäbe, dann müsste es auch auffindbar sein. Solange wir uns nämlich nicht genau analysieren und untersuchen, scheint es uns so, als ob ein solches unabhängiges und unbezogenes Ich in uns vorhanden wäre; so, wie es uns hierbei erscheint, müsste es dann aber auch auffindbar sein, wenn man mit genauer Vorgehensweise nachforscht. Sowie man dies aber tut, stellt man fest, dass es nirgendwo zu finden ist. Wenn es – als Annahme gesetzt – ein solches unabhängiges Ich gibt, dann muss es zweifellos innerhalb des eigenen Körpers bestehen; denn außerhalb dieses Körpers wird es sich zu unseren Lebzeiten bestimmt nicht aufhalten. Aber man kann den eigenen Körper vom Scheitel bis zur Sohle daraufhin durchsuchen; und man kann den Geist in allen seinen Teilen und Hinsichten untersuchen, solange es einem beliebt: Nirgendwo wird man dabei dieses unabhängige und unbezogene, dieses von seiner eigenen Seite her bestehende Ich ausfindig machen.
Dieses Ich hat also die Eigenschaft, dass es als ein eigenständiges Ich vorhanden zu sein scheint, solange man es nicht genau analysiert und untersucht, und dass, sowie man dieses tut, dieses eigenständige Ich auf der Stelle zu verschwinden scheint.Weil es in Wirklichkeit kein solches unabhängig und unbezogen bestehendes Ich gibt, ist bei entsprechend genauer Untersuchung auch kein derartiges Ich zu finden. Bei einer genauen Analyse findet man vielmehr nur das Leersein von einem solchen eigenständigen Ich.
Deshalb wird gesagt, dass in Wirklichkeit nur die Leerheit von einem solchen eigenständigen Ich existiert, dass das Nichtvorhandensein eines eigenständigen Ichs besteht.Das ist ähnlich dem Wahrnehmen einer Illusion, etwa einer Fatamorgana: Wenn wir irgendwo in der Ferne etwas sehen, das in Wirklichkeit eine Fatamorgana ist, dann erscheint es uns so, als ob dort in der Ferne Häuser, Pflanzen und Lebewesen sind; je näher wir uns zu dieser Stelle hinbewegen, an der wir das Wahrgenommene vermuten, um so unklarer wird die Erscheinung; und wenn wir diesen Ort erreicht haben, finden wir dort, wo und wie wir dann auch suchen, überhaupt nichts von dem, was uns zuvor als wirklich erschienen ist. In eben dieser Weise verschwindet dieser Anschein eines eigenständigen Ichs beim genauen Untersuchen, das uns zuvor so konkret erschienen ist.
Diese Eigenschaft des Ichs, leer von eigenständigem Bestehen zu sein, ist im übrigen eine Eigenschaft der Objekte insgesamt: Alle Gegenstände sind leer von eigenständigem Bestehen, sie sind leer von Eigennatur, sie sind leer davon, ihre eigene Bestehens weise – ihre inhärente Identität – in sich zu tragen; und sie sind deshalb leer hiervon, weil sie in abhängiger und bezogener Weise bestehen. Deshalb wird gesagt, dass die Letztliche Wahrheit darlegt, dass alle Gegenstände leer von eigenständigem Bestehen sind, dass die Letztliche Wirklichkeit eben dieses Leersein aller Gegenstände von eigenständigem Bestehen ist.
In dieser Weise sieht man, dass sich die Konventionelle und die Letztliche Wahrheit nicht widersprechen, sondern sich vielmehr gegenseitig bestätigen, dass sie sich gegenseitig stützende Hinsichten der Wirklichkeit darstellen und beschreiben: Die Konventionelle Wahrheit beschreibt die Tatsache, dass alle Objekte in abhängiger und bezogener Weise bestehen; und die Letztliche Wahrheit beschreibt die Tatsache, dass alle Objekte leer von eigenständigem – von innewohnendem – Bestehen sind. Diese beiden Hinsichten der Wirklichkeit sind in erkennbarer Weise aufeinander bezogen; und entsprechend begründen die beiden Wahrheiten gegenseitig ihre Gültigkeit.
Wenn man sie so als einander nicht entgegengesetzt, sondern vielmehr als sich gegenseitig stützend sieht, und wenn man daher einsieht, dass dies so sein muss, dann hat man ganz wichtige Teile des Buddhismus richtig verstanden. Wer sie in dieser Weise in ihrer richtigen Bedeutung versteht, ist auch nicht der Gefahr ausgesetzt, in eines der beiden Extreme des Eternalismus und des Nihilismus zu fallen, den größten Fehlern, die einer Philosophie unterlaufen können:
Indem man erkennt, dass alle Dinge in abhängiger und bezogener Weise bestehen, wird das Extrem des Nihilismus vermieden; und indem man erkennt, dass alle Gegenstände leer von eigenständigem Bestehen und innewohnender Identität und demnach leer von unabhängigem und unbezogenem Bestehen sind, wird das Extrem des Eternalismus vermieden. Dadurch wird die Auffassung und Anschauung zum Mittleren Weg hin gelenkt.
GONSAR TULKU RINPOCHE - Philosophische Grundlagen des Buddhismus
añjalī अञ्जलि
Dorje Sema