Vom Reden und Diskutieren
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Weia … ich hab’ noch drüber nachgedacht, aber nicht im Duden nachgeschaut. So ist das mit den Konsonantdopplungen, wenn man viel im Englischen unterwegs ist, da komm ich selbst im Deutschen in’s Schleudern … Gut, dass wir jetzt auch orthographisch korrekt reden und diskutieren!
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War nur ein Scherz
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Dann heisst das also "Referenz-Werk" - was soll das denn nun wieder sein?
Theravada und Pali-Kanon beziehen sich aufeinander? Inwiefern? Soweit ich das weiß, ist der Vinaya hier maßgeblich. es gibt also da eine Gewichtung.
http://www.theravadanetz.de/txt_Vinaya-Kevali.pdf -
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Wo wird das denn anders gesehen?
In manchen Thai - Klöstern /Traditionen ist es so, dass es lange dauert bis ein Ordinierter mit dem Sutta Pitaka in Berührung kommt.
Das ist richtig. Da gilt, erst meditieren, dann studieren.
Dennoch gehört auch da der ganze Tipitaka mit zum Studium. In Thailand weniger Abhidamma. Dafür liegt dann der Schwerpunkt in Burma meist auf dem Abhidamma. In Sri Lanka ist der gesamte PK Grundlage des Studiums.Der Bevölkerung werden aber leider meist Jatakas erzählt und sie sind auch bei vielen Ordinierten beliebt.
In dem Buch von Ajahn Kevali spricht er aufklärend über das Thema "Vinaya", wie der Titel schon sagt
"Vinaya – die unbekannte Seite der Lehre des Buddha"Aus dem Vorwort:
ZitatWas auch immer ein Nichtordinierter bei der Lektüre an Eindrücken gewinnt, so
ist es wichtig, sich prinzipiell vor Augen zu halten, dass die vielen hier vorgestellten
Regeln und Vorschriften zwar in gewisser Weise das Mönchsleben definieren und
charakterisieren, dass sie aber insgesamt auch für die Mönche nur einen Aspekt der
Lehre des Buddha darstellen. Insgesamt hat diese einen einzigen Geschmack: den
der Befreiung, wie der Buddha betont (siehe Kapitel 6, Abschnitt 2.), 2.). Das
Dhamma und der Vinaya sind immer ein Paar, so wie Sīla (tugendhaftes, ethisches
Verhalten) allgemein im Edlen Achtfachen Pfad ebenfalls nur in Kombination mit
Samādhi (Meditation) und Pañña (Weisheit und Erkenntnis) zur Erlösung führt()
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Kevali schreibt auch:
ZitatHerzstück des Vinaya sind die sogenannten „Schulungsregeln“, die sikkhāpadā.
Diesen Begriff kennen wir alle aus dem Gelöbnis der fünf Laien-Sīlas, wo es bei
jeder Regel heißt: „sikkāpadam samādiyāmi“ – „Ich gelobe, den Trainingsweg auf
mich zu nehmen“. Und genau so spricht der Buddha von seinen Mönchsregeln als
Übungs-, Trainings- oder Schulungspfaden. Es geht hier also nicht um Verstöße
gegen Mönchs-Gesetze oder -Regeln im engeren Sinne, sondern um Fehltritte beim
Gehen eines Übungsweges. Der Buddha wusste, dass die Menschen Schwächen
haben und Fehler machen und hat sie auch getadelt. Wenn ein Mönch dann aber
diesen Fehler eingesehen hat und sich entschlossen hat sich in der Zukunft
zurückzuhalten, hat der Buddha dies als Wachstum im Vinaya bezeichnet6. Dies ist
der Geist des Vinaya, der all den Formulierungen von Regeln und Verboten
unterliegt. Der Vinaya ist ein Übungsweg. -
"Onyx Erkenntnis wohl eher nicht" fragt:
Da ist dies Buch und das ist das weiseste der Welt-mal abgesehen davon, was Erwachte überliefert haben...z.b. Hakuin ( sorry )
Wieviele die in Besitz dieser Texte sind interpretieren diese Texte nun richtig,praktizieren nun richtig,beachten den gesamten PK ?
Auch eher selten oder eher häufiger anzutreffen ? Von wievielen könnte man sagen, sie gelten als "Verständige". Wer gilt als Vorbild, als "Verständiger" ? Was ist ein "Verständiger" ? Der der das Buch auswendig gelernt hat oder der der in Buddhas Fußstapfen getreten ist ? Können allein Theravadis in Buddhas Fußstapfen treten, weil alle anderen Schulen A-Dhamma lehren, bzw. "selten" Buddha-Dhamma ? -
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Du weißt schon, was ich mit "Buddhas Fußstapfen" meine, ja ?
Ich mein das volle Programm.
Und das Finale.
Und das Tor.
Nich nur Balljunge und Ballmädchen.PS: Das Vorwort von dem Buch da ist richtig gut.
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Onyx9:
PS: Das Vorwort von dem Buch da ist richtig gut.
Ja, Ajahn Kevali ist gut drauf. Ist übrigens Berliner, Abt von Wat Pah Nanachat (und für alle Zweifler im Vormonastischen Leben Naturwissenschaftler
)
Hier noch eine schöne Übersetzung "Buddhistischer Rezitationen", wen es interessiert.
http://wat-lao.org/PDFs/Biblio…tationen_Pali-Deutsch.pdfOnyx9:Und das Finale.
Nun sach mal, wer strebt denn wirklich das Finale an. Ich kenne nur sehr wenige
Meinste warum es das "große Fahrzeug" gibt?
(Dieser Satz steht nur hier um LL´s Erwartungshaltung zu befriedigen) -
Bitte ???
Finale ist ja wohl Stromeintritt.
Will denn niemand ein/e Verständige/r werden, den du kennst ?
Du auch nicht ?
Also das glaub ich jetzt nicht.
Man weiß doch sonst nicht wo die Billiardkugel hinrollt, hm ? -
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Du sollst nicht immer nur in kleine Fahrzeuge gucken....
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Gute Texte, so menschlich, nicht abstrakt ( Übrs.: Ajahn Kevali ).
Ich dachte Theravadis rezitieren nicht...?! -
Onyx9:
Ich dachte Theravadis rezitieren nicht...?!
Aber sicher doch. Dies dient doch dem auswendig lernen und Erhalt der Lehre/des Dhamma.
Außerdem gibt es im Theravada auch Pujas.Onyx9:Du sollst nicht immer nur in kleine Fahrzeuge gucken..
Die sind so klein und schnittig und vor allem schnell.
Da sieht man nicht alles am Wegesrand. Da muss man doll auf sich selber achten
um nicht aus der Kurve zu fliegen.()
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Stimmt auch wieda
Vielleicht kennt man auch sowenige Stromanpeiler,
weil frau immer den Blick senken muß und nicht die Hand schütteln darf ?
Fragen über Fragen
und kein Ende in Sicht. -
Zitat
Gleichwie, ihr Mönche, wenn es oben im Gebirge stark regnet, das Wasser beim abfließen die Bergschluchten, Klüfte und Rinnen füllt, die vollen Bergschluchten, Klüfte und Rinnen aber die kleinen Teiche füllen, die gefüllten kleinen Teiche die Seen, die vollen Seen die Flüsse, die Flüsse die Ströme füllen und die Ströme das Meer; ebenso auch, ihr Mönche, führt der Umgang mit edlen Menschen, einmal zustande gekommen, zum Hören der Guten Lehre;... führen die sieben Erleuchtungsglieder, einmal zustande gekommen, zur Wissenserlösung. Das also ist die ernährende Bedingung der Wissenserlösung, und so kommt sie zustande.
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Zitat
A.X.69 Gemeines und edles Gespräch - 9. Paṭhama-kathāvatthu Sutta
Einst weilte der Erhabene im Jetahain bei Sāvatthī, im Kloster des Anāthapindika. Damals aber saßen zahlreiche Mönche, nach Beendigung des Mahles, am Nachmittag, in der Empfangshalle beisammen und führten allerhand niedrige Gespräche (*1), wie da sind: Gespräche über Könige und Räuber, Minister und Heere, Gefahr und Krieg, Essen und Trinken, Kleider und Lagerstatt, Blumen und Düfte, Verwandte und Wagen, Dörfer und Marktflecken, Städte und Länder, Weiber und Helden (*2); Straßen- und Brunnengespräche, Gespräche über früher Verstorbene, Klatschereien, Erzählungen über die Welt und das Meer, Gewinn und Verlust.
Als nun der Erhabene sich gegen Abend aus der Zurückgezogenheit erhoben hatte, begab er sich zur Empfangshalle und setzte sich dort auf bereitetem Sitze nieder. Darauf sprach er also zu den Mönchen:
»Bei welcher Unterhaltung, ihr Mönche, sitzt ihr wohl beisammen? Welches Gespräch habt ihr unterbrochen?«
-»Nach Beendigung des Mahles, o Herr, saßen wir am Nachmittag in der Empfangshalle beisammen und führten allerhand niedrige Gespräche...«
»Für euch, o Mönche, die ihr aus Vertrauen vom Hause in die Hauslosigkeit gezogen seid, ziemt es sich wahrlich nicht, daß ihr allerhand niedrige Gespräche führt. Zehn Gegenstände für Gespräche gibt es, ihr Mönche. Welche zehn? Gespräche über Bescheidenheit, Genügsamkeit, Abgeschiedenheit, Weltabgewandtheit, Einsatz der Willenskraft, Sittlichkeit, Sammlung, Weisheit, Erlösung und Erkenntnisblick der Erlösung. Das, ihr Mönche, sind zehn (würdige) Gegenstände für Gespräche. Wollt ihr euch, o Mönche, bei euren Gesprächen stets an diese zehn Gegenstände halten, so möchtet ihr selbst das Licht von Sonne und Mond, der so hochmächtigen, hochgewaltigen, überstrahlen, gar nicht zu reden von jenen andersgläubigen Wanderketen.«
(*1) tiracchāna-kathā. Das Wort tiracchāna (Skr: tirascīna) bedeutet 'quer', 'horizontal' und ist im Pāli durchweg eine Bezeichnung für das Tier, als das horizontal und nicht aufrecht gerichtete Lebewesen. Demgemäß wird daher dieses Wort gewöhnlich auch in unserem Begriff tiracchānakathā aufgefaßt: als tierisches, d.i. niedriges Gespräch. Es mag aber sein, daß hier die wörtliche Bedeutung beabsichtigt ist. Böhtlingks Sanskrit-Wtb gibt für tirascīna: in die Quere gerichtet, waagerecht, zur Seite gewandt; und für tiras, u.a.: wider, abseits gerichtet, aus dem Wege. An diese Bedeutung mag der K zu unserer Stelle denken, wenn er erklärt: »Ein Gespräch, das nicht dem Entkommen (der Erlösung) dienlich ist und daher abseits (quer oder entgegengesetzt; tiracchāna-bhūtā) ist von den Wegen zu den Himmelswelten und zur Befreiung.« In diesem Sinne könnte unser Begriff mit »abwegige Gespräche« wiedergegeben werden. (Herausgeber)
(*2) In den Kommentaren werden noch vier weitere niedrige Gespräche genannt, so daß sich die Zahl auf 32 erhöht, wie meist in der exegetischen Literatur erwähnt. Die vier zusätzlichen Gesprächsgegenstände sind: Gespräche über Sinnengenuß und Selbstkasteiung, Ewigkeitsglauben und Vernichtungsglauben.