Weltliches Citta ?

  • In einem Video beschwert sich Ajahn Maha Bua über die "Verweltlichung des Citta ".
    Was ist dann ein nicht-verweltlichtes Citta ?
    Das impliziert, daß Gemüt/"Seele", Denken, Bewusstsein, Wahrnehmung, zusammen: Herz-Geist ( jap. Dai-shin/Kokoro )
    befleckt gefangen und unbefleckt erlöst ist; befleckt weltlich, unbefleckt nicht-weltlich.
    (Ich merke, daß, wenn bewertendes Denken überhand nimmt das Herz taub wird-oder halt wie ein trüber Spiegel)


    Sind wir nicht heute ein bischen Mahayana, Bikkhu ? :D

  • Onyx9:

    In einem Video beschwert sich Ajahn Maha Bua über die "Verweltlichung des Citta ".


    Meinst du das?:


    http://www.youtube.com/watch?v=LB4Gv5Nb8H4


    Onyx9:

    Was ist dann ein nicht-verweltlichtes Citta ?


    Was ist denn ein von Gier, Hass & Verblendung nicht überwältigter, unerschütterter Bewusstseinszustand?


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Mit Stäbchen essen gehört auch verboten; fische mal 8 Reiskörner aus der Schale und leg sie in eine andere Schale für die Geister :lol:

  • Schweigen im Walde :) - und immer an derselben Stelle..., ihr Schlawiner ! :lol:

  • Onyx9:

    In einem Video beschwert sich Ajahn Maha Bua über die "Verweltlichung des Citta ".Was ist dann ein nicht-verweltlichtes Citta ?


    Er scheint Traditionalist zu sein und beschwert sich, dass seine Schüler/Mönche ihre Mahlzeiten nicht wie bis anhin mit den Händen aus der Opferschale fischen, sondern sich nun den "Luxus" gönnen einen Löffel zu benutzen.
    In ein paar Jahren wird er sich vielleicht beschweren das die Mönche den Palilaonon auf ihre Smartphone laden :grinsen:


    Ich denke er meinte damit, das das citta seiner Mönche sich zu stark auf weltliche Belange, weltliches Begehren (mit dem Löffel essen, einen Löffel besitzen) hin neigt.
    Die Folge davon ist dann 20 % Mönch und 80 % .... äh.... Playstationspieler ? :grinsen:


    Gruss Bakram

  • Da oben steht ne Frage, da
    steht nicht, macht euch über nen ( verstorbenen ) Ehrwürdigen lustig.
    Wenns am Löffel liegt, daß unsereins die Augen und Ohren
    nicht aufkriegt, könnts halt auch am Löffel liegen-
    oder an zu weichen und hohen Betten... :)

  • Der Löffel ist wohl nur ein Synonym für das verweltlichen der Monks.
    Ein Löffel ist nämlich im Vinaya nicht verboten.
    Es darf nur keiner aus Metall sein (Holz geht), da sonst die Schale zerkratzt wird und das schaben am Schalengrund störend ist.


    Und recht hat der Gute. Ich bleibe bei meiner Schätzung von weltweit 5% "sauberen" (vinayagemäßen) Ordinierten :D


    ()

  • Könnt mir auch vorstellen, daß das was mit den Sinnen zutun hat;
    vielleicht war n die früher auch aus Silber ?

  • Onyx9:

    vielleicht war n die früher auch aus Silber ?


    So was geht und ging gar nicht :lol:


    Hier die Übungs-Regeln die das Essen betreffen (wen es interessiert):


    27. "Ich werde die Brockenspeise mit Würde entgegen nehmen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    28. "Ich werde die Brockenspeise mit auf die Schale gerichteter Aufmerksamkeit entgegen nehmen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    29. "Ich werde gewürzte Hülsenfrüchte höchstens <zu einem Viertel> der Menge des Reises entgegen nehmen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    30. "Ich werde die Brockenspeise höchstens bis zum Rand der Schale entgegen nehmen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    31. "Ich werde die Brockenspeise mit Würde genießen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    32. "Ich werde die Brockenspeise mit auf die Schale gerichteter Aufmerksamkeit genießen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    33. "Ich werde die Brockenspeise aufeinanderfolgend <nicht auswählend> genießen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    34. "Ich werde gewürzte Hülsenfrüchte höchstens <zu einem Viertel> der Menge des Reises genießen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    35. "Ich werde die Brockenspeise nicht in der Mitte <der Schale> zusammendrücken (gilt für Finger oder Löffel) und genießen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    36. "Ich werde nicht gewürzte Hülsenfrüchte oder Gemüse, aus dem Wunsch heraus mehr zu erhalten, mit gekochtem Reis bedecken", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    37. "Ich werde nicht um gewürzte Hülsenfrüchte oder gekochten Reis für mich selbst bitten und sie genießen, wenn ich nicht krank bin", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    38. "Ich werde nicht in der Absicht herum zu mäkeln in die Schale anderer <Mönche> schauen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    39. "Ich werde nicht einen sehr großen Bissen formen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    40. "Ich werde einen runden Bissen formen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    41. "Ich werde den Mund nicht öffnen, wenn ich den Bissen noch nicht davor gebracht habe", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    42. "Ich werde beim Genießen <von Brockenspeise> nicht die Hand <Finger> in den Mund stecken", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    43. "Ich werde nicht sprechen, wenn ich einen Bissen im Mund habe", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    44. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen, indem ich Brocken hoch oder in dem Mund werfe", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    45. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen, indem ich einen Bissen abbeiße", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    46. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen, indem ich die Wangen voll stopfe", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    47. "Ich werde nicht <die Brockenspeise > genießen und dabei die Hand abschütteln", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    48. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und dabei Reiskörner verstreuen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    49. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und dabei die Zunge heraus strecken," ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    50. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und dabei schmatzen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    51. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und dabei schlürfen", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    52. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und mir dabei die Hand ablecken", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    53. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und dabei die Schale auslecken", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    54. "Ich werde nicht <die Brockenspeise> genießen und mir dabei die Lippen ablecken", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.


    55. "Ich werde kein Trinkgefäß <entgegen-> nehmen, wenn meine Hand mit Essen beschmiert ist", ist eine Schulungsregel die befolgt werden soll.


    56. "Ich werde in bewohnter Gegend kein Schalenspülwasser, das Reiskörner enthält, weg schütten", ist eine Schulungsregel, die befolgt werden soll.

  • Gehört das zu diesen 331(?) Regeln maskulin ?
    Oder ist das extra ?
    Gibts keine Suppen ?
    Heißt das Brocken, weil der Reis und das andere zusammengedrückt wird ?


    Und was hat das mit dem Eingangsposting zu tun ? :D

  • Onyx9:

    Gehört das zu diesen 331(?) Regeln maskulin ?


    227 für Jungs, 311 für Mädels


    Onyx9:

    Gibts keine Suppen ?


    Alles in einer Schale. Suppe, Reis, Currys, Nachspeise :D


    Onyx9:

    Heißt das Brocken, weil der Reis und das andere zusammengedrückt wird ?


    Die Nahrung für den Ordinierten muss von den Laien in kleine Happen/Brocken zerkleinert sein.
    Es wird ja nur mit den Fingern oder Löffel gegessen.


    Onyx9:

    Und was hat das mit dem Eingangsposting zu tun ?


    Es ging doch (etwas ausufernd :D ) um den Löffel.


    Weltliches Citta ist was für Weltlinge ..... darauf lief es doch hinaus oder?


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    A.X.48 Die zehn Betrachtungen des Mönches - 8. Pabbajitaabhiṇha Sutta


    Zehn Dinge, ihr Mönche, sollte der Mönch öfters bei sich erwägen. Welche zehn?


    »In veränderte Verhältnisse bin ich eingetreten«, das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Von anderen abhängig ist mein Lebensunterhalt.« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Ein anderes Benehmen muß ich zeigen.« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Habe ich mir selber Vorwürfe zu machen wegen meiner Sittlichkeit?« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Machen mir wohl verständige Ordensbrüder, nachdem sie mich geprüft haben, Vorwürfe wegen meiner Sittlichkeit?« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Von allem, was mir lieb und teuer ist, muß ich einmal scheiden und mich trennen.« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Eigner und Erbe meiner Taten (kamma) bin ich, meinen Taten entsprossen, mit ihnen verbunden, habe sie zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die ich tue, werden mein Erbteil sein.« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Auf welche Weise verbringe ich wohl meine Tage und Nächte?« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen. »Liebe ich wohl einsame Orte?« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    »Habe ich wohl jene ungewöhnliche Errungenschaft des zur Heiligkeit befähigenden Erkenntnisblickes erreicht? Wenn mich in meiner letzten Stunde die Ordensbrüder darum befragen, werde ich da nicht verlegen sein?« Das sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.


    Diese zehn Dinge, o Mönche, sollte der Mönch öfters bei sich erwägen.

  • Onyx9:

    Da oben steht ne Frage, dasteht nicht, macht euch über nen ( verstorbenen ) Ehrwürdigen lustig.


    Tut mir leid wenn mein Zynismus ( :grinsen: ) bei dir so rüber kam.


    Meine Antwort auf Deine Frage lautete:


    Zitat

    Ich denke er meinte damit, das das citta seiner Mönche sich zu stark auf weltliche Belange, weltliches Begehren (mit dem Löffel essen, einen Löffel besitzen) hin neigt. Die Folge davon ist dann 20 % Mönch und 80 % .... äh.... Playstationspieler ?


    Der Ehrwürdige meinte nicht 'verweltliches citta' sonder eher, dass sich das Citta der Mönche hin zu weltlichen Dingen neigt, statt hin zu nibbhana.
    Ich wollte nur verdeutlichen was sukka dann später klarstellte "Verweltlichung der Mönche" indem ich "Löffel" mit "Smartphone und Playstation" übersetzte, was besser in unsere westliche 'Welt' passt.


    Gruss Bakram

  • "Es ging doch (etwas ausufernd :D ) um den Löffel.
    Weltliches Citta ist was für Weltlinge ..... darauf lief es doch hinaus oder?"


    Weit gefehlt... :D


    Aber jetzt muß ich mich um einen weltlichen Erkenntnisblick bemühen;
    mein Schlüssel ist weg.


    Wie ich das mit dem Essen und Dir machen soll ist mir völlig schleierhaft:
    Nicht am Wochenende, nicht nach 12 und dann auch noch Brockenspeise :)


  • Was ist das ?
    Klingt lecker. :D