Beiträge von xxx

    Der Grund für Unwissenheit wird mit Unwissenheit begründet?? Wie ist das zu verstehen?


    Die Verwirrung entsteht eventuell dadurch, dass nicht eine absolute allumfassende Unwissenheit gemeint ist, sondern nur die Unwissenheit in Bezug auch ein bestimmtes Gebiet. Wer sich eine Zeit lang mit Buddhismus beschäftig, stellt fest, dass sich dieser vornehmlich mit dem Menschen, d.h. dem eigenen menschlichen Verhalten und den eigenen menschlichen Gefühlen und Triebe beschäftigt.


    Das Ziel jedes Buddhisten besteht bekanntlich im Beenden des Leiden. Das heisst sich selber von einem subjektiv empfundenen negativen Gefühl zu befreien, welches durch das Bewusstwerden der Daseinsfaktoren bzw. dem Erkennen der eigenen Endlichkeit (Tod/anatta), Verletzlichkeit (Krankheit/dukkha) und Veränderlichkeit (Alter/anicca) entsteht.


    "Unwissenheit" in buddhistischem Kontext zu überwinden bezieht sich deshalb in erster Linie auf die eigene Subjektivität, d.h. die eigene innere Welt.


    Deshalb sollte man sich vor allem bemühen, die Unwissenheit über das eigene Wesen, den eigenen Charakter, die eigenen Marotten und Meinungen und das davon abhängig entstandenen, eigenen Verhalten zu überwinden.


    Die "Unwissenheit" über die ganze Welt ablegen zu wollen führt meist in das sogenannte "Netz der Ansichten (D.N1)": Das heisst es nährt Spekulationen über die Welt und andere Menschen, führt zu ausschweifenden Gedanken und endetletztendlich im Erschaffen von unheilsamen Karma.



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    OT:

    Das war mein letzter Beitrag.

    Ich konnte früher viel profitieren und habe danke Euren Inputs auch viel profitiert. Vor allem die orthodoxen Theravadin schätzte ich sehr, leider sind mittlerweile aus dem Forum verschwunden.


    Machts gut....und vergesst das Handtuch nicht :)

    Ich finde es sehr schade, dass hier auf eine solche Weise kommentiert wird. Von einer Gemeinschaft, die sich mit dem Buddhismus auseinandersetzt, hätte ich keine Wertung und Zynismus erwartet.



    Viele hier leben "Buddhismus" zum Teil seit Jahrzehnten. Wir haben kein Verständnis für weichgespühlte Methoden und billigen solche in keinster Weise .


    Die Resultate der "Innerwalk Methode" sind ja nicht gerade berauschend:


    Zitat

    aus Allans walking meditation-phra-olarn-becoming-aware-everyting


    "Meditation was just calming me and then, that was the result: slow eating and driving" :lol:


    von wegen becoming-aware-everything :rofl::rofl::rofl::rofl::rofl:


    Und wenn du meinst, dass ein Wesen durch "Erkenntnis in Leerheit" ein Nichtwesen wird, dann ist das einfach falsch. Beweis ist der, dass nach jeglicher Erkenntnis, wie auch immer, das Wesen nicht verschwunden ist. Das ist das Gleiche, wie mit dem Neo Advaitin, der einfach behauptet, dass "niemand spricht" und "keiner da ist" - das ist schon eine Art von Wahnsinn, und sicher keine Erkenntnis.

    Das meine ich nicht. Das lehrte Buddha gar nie. Das ist eine völlig falsches Verständniss von anatta.


    Anatta bedeutet schlicht und einfach: Es existiert keine ewige Seele, die in ein Jenseits eingeht oder wie Hinduisten glauben, in einer Art Seelenwanderung wiedergeboren wird.


    Lies doch mal den Palikanon:


    Tipitaka, Dreikorb, der Palikanon des Theravada Buddhismus

    Es gibt auch keine Wiedegeburt des Puggala.

    Egal ob Arhat, Puggala oder Hund. Es gibt keine Wiedergeburt als Wesen.


    Kein Wesen muss sich besonders Anstrengen um nicht wiedergeboren zu werden.
    Es geht bei der Lehre nicht um ein Wesen, Personen, Individuum. Es geht einzig und allein um Dukkha.

    Diese Prämisse liegt nicht vor, jedenfalls nicht in der Lehre Buddhas.


    Also hat der Arhat Samsara nicht überwunden und wird wieder geboren - ist es das, was du sagen willsT

    Es gibt keine Wiedergeburt des Arahats. Wenn überhaupt, gibt es eine Wiedergeburt von Dukkha.


    Das Ziel besteht im Vernichten von Dukkha nicht im Vernichten von Geburt.


    Anatta

    Anicca

    Dukkha

    Dieser Zustand ist doch aber von vorn hinein gegeben, wenn die Prämisse vorliegt, dass der Erleuchtete die bedingte Entstehung bzw. Wandern im Samsara überwunden hat. Es wird ja auch gesagt, dass der Erleuchtete bzw. Arhat nicht mehr wiedergeboren wird,

    Diese Prämisse liegt nicht vor, jedenfalls nicht in der Lehre Buddhas.


    Mag sein das gewisse buddhistisch angehauchte Religionen und Strömungen dies glauben, das musst du dann aber mit denen diskutieren und nicht alle über einen Leisten schlagen.

    Zitat

    ARYA DHARMA:

    Wenn Nirvana jedoch nicht als absoluter Zustand gelehrt wird, dann lasse ich mich gerne belehren, dann würde aber die Bedeutung "vollkommene Verlöschung" keinen Sinn machen.


    Du machst Dir falsche Vorstellungen von Nirvana, deshalb stehst Du auf dem Schlauch.;)


    Nibbana ist kein absoluter Zustand, sondern ein relativer wie alles Andere auch. Die Idee es gäbe irgend ein „Absolutes„ ist sowieso nur ein Hirngespinst.


    Zitat

    SN 38.1
    Nibbānapañhā Sutta:


    (1) "Nirvāna, Nirvāna, Bruder Sāriputto, sagt man. Was ist nun, Bruder, Nirvāna?"


    "Was da, Bruder, das Versiegen von Reiz, das Versiegen von Abwehr, das Versiegen von Verblendung ist, das nennt man Nirvāna".


    Oder gängiger übersetzt:

    • Versiegung der Gier, (lobha)
    • Versiegung des Hasses (dosa)
    • Versiegung der Verblendung (avijjā):


    das nennt man das Nirwahn." (S.38.1).



    Ein anderes Zitat, das ich ebenso teile

    [Nibbana]

    Nicht oft und eindringlich genug kann darauf hingewiesen werden, daß zu einem wirklichen, auch nur theoretischen Verständnis dieses Zieles der gründliche Einblick in die Wahrheit von der Unpersönlichkeit oder anattā die unumgängliche Voraussetzung ist, ohne die man sonst, je nach der geistigen Veranlagung, das Nirwahn notwendigerweise entweder als Vernichtung einer Persönlichkeit mißversteht oder als einen ewigen Daseinszustand, in den das Ich eingeht.


    Disclaimer:
    Ich beziehe mich hier ausschliesslich auf die Lehre Buddhas (Buddhadhamma), welche von Siddharta Gautama entwickelt und gelehrt wurde.
    Einzelne buddhistische Schulen haben eventuell andere Ansichten.

    Das Gehen des achtfachen Pfades ist genauso Wunschdenken, denn wenn der Wunsch der Befreiung in den eigenen Gedanken nicht vorliegen würde oder eine Mangel erdacht wird, dann wird der Weg auch nicht begangen, das Floß nicht bestiegen, das Kissen nicht eingesitzt, das Seshin nicht besucht, die Sutras nicht gelesen.


    Es gibt einige unter uns, die gehen den Pfad (oder Teile davon) seit jeher von sich aus ohne ihn überhaupt zu kennen weil er das "normale" Verhalten wäre. Leider sind dabei den meisten die Hindernisse Verblendung, Gier und Hass im Weg.


    Auf dem Pfad gibt es nichts spezielles zu erreichen ausser, dass man sich mehr und mehr der (Buddha-) Natur gemäss verhält. Man nähert sich dabei dieser Schritt für Schritt weiter an.


    Mit der Zeit existiert "Wunschdenken" nicht mehr.

    Wir sind ja ein wenig vom Thema abgekommen.


    Meine Aussage zum Thema ist und bleibt folgende:


    Die Lehre Buddhas, wie sie unter anderem im PK vermittelt wird ist bereits durch und durch säkular. Es braucht hier keine neue Lehre, die sich säkularer Buddhismus nennt, wenn man sich auf die ursprüngliche Lehre, die im Kern des Palikanons überliefert wurde bezieht.


    Der folgende Text stammt zwar nicht aus dem Palikanon. Es ist Sekundärliteratur, die sich jedoch nahe am Palikanon bewegt und sich auf ihn bezieht.


    Zitat

    Heilslehre


    Daß alle Dinge eine Ursache haben, hat der Erhabene gelehrt und den Weg zu ihrer Aufhebung".


    Dies ist die bekannte und kürzeste Formulierung der weltanschaulichen Seite der Heilslehre des Buddha.


    Weil aber das Leiden die tragische Seite im ewigen Werden der fühlenden Wesen ist, hat der Buddha in sinngemäßer Herausstellung des Wesentlichen auch nur dieses in seinen Leitsätzen betont:


    "Nur eins verkünde ich heute wie immerdar:

    Das Leiden und seine Vernichtung


    So darf von dieser Heilslehre, die Leben als Leiden aufzeigt, auch nicht anderes erwartet werden, als die Befreiung vom Leiden.


    Der Buddha ist nicht erschienen, um das Knäuel der Ansichten und Meinungen zu vergrößern. Es geht ihm einzig und allein um die Befreiung vom Leiden, dieses eigentliche Kernproblem aller Religionen wie allen Lebens:


    „Weil Gefühl da ist, sind Buddhas da“


    Im Gegensatz zu andern Lehrern stellt der Buddha seine Lehre völlig offen, nicht verhüllt, dar:


    "Drei Dinge, ihr Mönche, leuchten offen, nicht verhüllt

    Der Mond, ihr Mönche, leuchtet offen, nicht verhüllt; die Sonne, ihr Mönche, leuchtet offen, nicht verhüllt;

    die von dem Vollendeten verkündete Lehre und Ordnung, ihr Mönche, leuchtet offen, 6nicht verhüllt
    Ang. Nik.III.132


    Da wird nicht meraphysisches, nichts phantastisches, keine persönliche Wiedergeburt, ewige Existenz, Seele, Bardo, Magie, Wunder, Adibuddhas, Verdienste, persönliches Karma und dergleichen gelehrt.

    Alles gut und recht.


    Ich weiss, und bin mir voll bewusst, was ich Erkenne. Dies eben gerade deshalb, weil ich selbständig denke und ungetrübt erkenne.


    Der Palikanon berichtet genau von solchen Dingen, die ich lange bevor ich überhaupt auf dieses Forum, den Buddhismus oder den Palikanon stiess, bereits selbständig erkannt hatte.

    Eigentlich kam ich vor etwa 10 Jahren mit Buddhismus in Kontakt aufgrund einer Doku im östreichischen oder bayrischem Fernsehen über eine buddhistische Nonne. Als Agnostiker faszinierten mich ihre Aussagen von einer Lehre ohne Esotherik, Götter, Himmel, Hölle.


    Deshalb begann ich für Buddhismus zu interessieren und wurde hier im Forum aktiv. Ich lernte auf meinem weiteren Weg rasch, das der realexistierende Buddhismus sehr wenig gemein hat mit den Ansichten die diese Nonne vertrat.


    Deshalb begann ich den Palikanon zu lesen. Das war für mich ein Erlebnis, als ob ich einen Reiseführer lesen würde, der ein Land beschreibt, welches ich bereits schon lange auf eigene Faust bereist hatte ohne seinen Namen zu kennen.

    Ich erkannte die Dinge, die im Reiseführer erwähnt werden aus meinem eigenem Erleben und aus eigener Erfahrung wieder.
    Deshalb glaube nicht an den Palikanon, er beschreibt nur was ich sowieso schon kenne.


    Natürlich steht im Palikanon, wie du richtig bemerkst, auch viel nachträglich hinzugefügtes. Aus eigenem Erleben vermag ich jedoch zu erkennen, was wirklich und was Hirngespinst oder religionspolitisch hinzugefüges ist.


    Wenn ich hier aus dem Palikanon zitiere, tue ich die mit der Motivation dem Leser zu zeigen, dass meine Worte nicht aus dem leeren Bauch phantasiert wurden sondern im Einklang mit der Lehre Buddhas stehen.


    Mit diesem Wissen versuche hier Leute auf den rechten Weg (-> d.h den achtfacher Pfad) zu bringen ohne sie zu führen. Wer den Pfad betritt ist in seiner weiteren Entwicklung auf sich alleine gestellt.

    Wenn man nun einem neuen Ableger, ob er sich nun säkularer Buddhismus oder wie auch immer nennen mag hinterherläuft, anhaftet, Hoffnungen hegt wird man erneut scheitern.


    Säkularer Buddhismus ist kein "neuer Ableger", sondern die aktuelle Interpretation einer antiken Erlösungslehre. Alle buddhistischen Traditionen waren dies in ihrer Zeit.

    Säkularer Buddhismus ist eben nicht "die Interpretation" sondern lediglich eine weitere Interpretation der Lehre Buddhas,

    Dabei wäre die Lehre gar nicht interpretationsbedürftig, wenn man selbständig denkt.


    Die unverhüllte Lehre steht unverhüllt und offen im Palikanon. Dazu benötigt man weder buddhistische Schulen, Richtungen noch Lehrer.


    Zitat

    "Drei Dinge, ihr Mönche, leuchten offen, nicht verhüllt:

    Der Mond, ihr Mönche, leuchtet offen, nicht verhüllt;

    die Sonne, ihr Mönche, leuchtet offen, nicht verhüllt;

    die von dem Vollendeten verkündete Lehre […] ihr Mönche, leuchtet offen, nicht verhüllt.

    Ang. Nik.III.132


    Der Hinweis, man selbst würde keiner Schule oder keinem Lehrer folgen, ist selbst ein Konzept, an dem angehaftet wird


    Dieser Satz ergibt keinen Sinn. Ein Hinweis ist doch kein Konzept und etwas nicht zu tun auch nicht genau sowenig, wie einem Nichtexistierenden anzuhaften.


    Buddha hat einen Weg (magga) gelehrt, den man gehen kann um sich von den inneren Zwängen und Abhängigkeit seinen inneren Triebe und Ängste zu befreien.

    Diese Befreiung hat nichts mit "Erlösung" von was auch immer gemein; auch dann nicht wenn man dabei mitunter ein erlösendes Gefühl wahrnimmt. Es bleibt doch immer nur Gefühl und somit Leer.


    Die Lehre ist nur ein Vehikel um dies zu erreichen, nicht mehr und nicht weniger:


    Zitat

    MN 22

    Ihr Bhikkhus, ich werde euch zeigen, wie das Dhamma einem Floß ähnlich ist, indem es zur Überfahrt da ist, nicht zum Festhalten"

    Samsara und Nibbana sind nicht zwei verschiedene Orte, es sind zwei verschiedene „Geisteshaltungen“ im Hier und Jetzt.

    Samsara bezeichnet eine von Dukkha geprägte Geisteshaltung, Nibbana eine von Dukkha befreite.

    Ih bin der Meinung, beim Begriff säkulärer Buddhismus handelt es sich um einen Pleonasmus.

    Buddhadhamma, d.h die Lehre des Buddhas, wie man sie im Palikanon herauslesen kann, ist im Gegensatz zur Religion Buddhismus, per se bereits durch und durch säkular.


    Im achtfachen Pfad kommt kein magisches Denken und keine Esotherik o. ä. vor. Diese Triebe leben als falsche Erkenntnis in unserem Unterbewusstsein.


    Ziel der Lehre wäre ursprünglich mal die Befreiung von diesen unbewussten Trieben, Geister des Geistes, Verblendungen zu erreichen. Diesen befreiten Zustand wird Nibbana genannt.


    Natürlich ist alles anders gekommen. Statt einer Lehre, die den Verstand befreit, ist ein Buddhismus als abergläubische Religion entstanden.


    Wenn man nun einem neuen Ableger, ob er sich nun säkularer Buddhismus oder wie auch immer nennen mag hinterherläuft, anhaftet, Hoffnungen hegt wird man erneut scheitern.


    Buddhadhamma lehrt Eigenverantwortung, Anstrengung, den achtfachen Pfad. Ein Lehrer kann nichts anderes tun als mit dem Finger auf den Pfad zeugen nichts weniger.


    Wer auch immer mehr tut ist im Sinne der Lehre Buddhas ein Scharlatan.


    P.s Buddhismus ist eine Religion mit eigenen Riten und Regeln, die die verschiedenen Religionen (Schulen) kennzeichnen und sich nicht mehr allein am Palikanon orientieren.

    Aus diesem Grund unterscheide ich Buddhismus von Buddhadhamma.

    Ich hafte keiner Schule an und Folge keinem Lehrer:


    Zitat

    DN26


    Der Erhabene sprach also:

    «Selber die Leuchte, ihr Mönche, sollt ihr sein, selber die Zuflucht, ohne andere Zuflucht, mit der Lehre als Leuchte, mit der Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht. Wie nun aber, ihr Mönche, ist der Mönch selber die Leuchte, selber die Zuflucht, ohne andere Zuflucht, mit der Lehre als Leuchte, mit der Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht?

    • Da wacht, ihr Mönche, der Mönch beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht beim Gemüte [citta, Bewusstsein] über das Gemüt, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
    • wacht bei den Erscheinungen (dhamma) über die Erscheinungen, unermüdlich, klaren Sinnes, einsichtig, nach Verwindung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.

    Also, ihr Mönche, ist der Mönch selber die Leuchte, selber die Zuflucht, ohne andere Zuflucht, mit der Lehre als Leuchte, mit der Lehre als Zuflucht, ohne andere Zuflucht

    Von einem individuellen Körper würde ich nicht sprechen, das ist jedermanns Einbildung und somit nicht teilbar.

    Nun da gibt es diverse Methoden die Individualität eines Körpers wahrzunehmen:

    DNS, Immunsystem, Fingerabdrücke, Irisscan etc.


    Was am Ende von dir übrig bleibt ist nichts.

    Aus materieller Sicht stimmt das, deshalb glaube ich nicht an Wiedergeburt.


    damit alles ist was auch vorher war.

    Dem kann ich nicht zustimmen. Es existieren Taten, gewirkter Wille, Gedanken, welche in einem individuellen Körper (namarupa) auf geistiger Ebene bedingt entstehen, diese Taten wirken über die Existenz des individuellen Körpers hinaus, indem dessen Taten und Gedanken andere individuelle Körpers beeinflussen.
    Diese anderen Körper bewirken nun ihrerseits bedingt entstandene Taten, Gedanken, welche ebenfalls den Tod dieser Körper „überleben“.


    Wir erinnern uns an viele Menschen, deren Taten, Willen, Gedanken bis heute nachwirken und unsere heutige Generation zu der machten, die wir nun geworden sind.


    Dies ist meine Definition / Ansicht von „ Karma


    Deshalb ist auch nach der Vernichtung einer x-beliebigen Existenz, nicht mehr alles was auch vorher war.

    Da nichts unabhängig vom wahrnehmenden Bewusstsein existiert, spielt die sprachliche, begriffliche Benennung eine wichtige Rolle. Es gibt keine Realität, die unabhängig oder frei von Begriffen existierT

    Ich denke schon, dass einiges unabhängig vom wahrnehmenden Bewusstsein exisitiert.

    Vielleicht verstehen wir unter dem Begriff "wahrnehmendes Bewusstsein" etwas ganz verschiedenes. Ich verstehe darunter ein zu meinem eignen, individuellen Körper gehörendes Organ der Wahrnehmung und Verarbeitung.

    Da existiert einiges unabhängig von meinem Körper.


    Wir werden den Tod nicht überwinden so lange wir an Samsara gefesselt sind durch Unwissenheit, Gier und Hass.


    Wir werden den Tod nie überwinden weil er dazugehört, normal ist.

    Unsere Persönlichkeit, unsere „Seele“ ist vergänglich, verändert sich laufend, sowie sich auch „unser“ Körper wandelt, altert, krank wird.
    Wer der Lehre Buddhas auf korrekte Weise folgt hat die Chance diese Furcht vor dem Tod, die Tatsache des Sterbens und die eigene Vergänglichkeit nicht mehr als Bedrohung (Dukkha) zu empfinden, sondern als natürlicher Ablauf von werden und vergehen.
    Er akzeptiert selber vorübergehend Teil des Werdens und Vergehens zu sein und bemüht sich im „Hier und Jetzt“ ein Leben zu führen, welches für ihn/sie selber und andere heilsame Früchte hervorbringt.


    Wer Buddhismus aus Eigennutz praktiziert, weil er den eigenen Tod verhindern will, ein ewiges Leben im Rad einer wie auch immer vorgestellten Wiedergeburt erhofft oder heilsame Handlungen nur mit dem Hintergedanken vollbringt, wie auch immer später selber einmal dafür belohnt zu werden ( z.B günstigere „Wiedergeburt“) wird nichts davon erreichen. Weder die Befreiung des Geistes vor Furcht( dukkha) im Hier und Jetzt noch eine Wiedergeburt und auch kein Eingehen in ein vorgestelltes Paradies oder Hölle.

    Ähnliches gilt auch für Meditation. Sicher ist es ne interessante Beschäftigung für den Verstand (aber man genauso irgend ein Buch lesen), mehr aber auch nicht.

    Das kommt ganz darauf an wie man meditiert ! (ob überhaupt oder bloss autosuggeriert, kontempliert, phantasiert, einfach nur sitzt, etc )


    Ziel der buddhistischen Meditation (samma samadhi) führt nicht zu ethischem Handeln sondern zur Vernichtung von dukkha:

    Zitat

    »Nur einen einzigen Weg gibt es, ihr Mönche, der zu der Wesen Reinheit führt, zur Überwindung von Sorge und Jammer, zum Untergange von Schmerz und Kummer, zur Gewinnung des rechten Pfades und zur Verwirklichung des Nirwanas, nämlich die vier Grundlagen der Achtsamkeit

    --> satipatthana

    Oh nein. Bitte nicht !


    Wollt ihr wirklich den 1001. Wiedergeburtsthread beginnen ? Da wirkt unheilsames Karma