Der Grund für Unwissenheit wird mit Unwissenheit begründet?? Wie ist das zu verstehen?
Die Verwirrung entsteht eventuell dadurch, dass nicht eine absolute allumfassende Unwissenheit gemeint ist, sondern nur die Unwissenheit in Bezug auch ein bestimmtes Gebiet. Wer sich eine Zeit lang mit Buddhismus beschäftig, stellt fest, dass sich dieser vornehmlich mit dem Menschen, d.h. dem eigenen menschlichen Verhalten und den eigenen menschlichen Gefühlen und Triebe beschäftigt.
Das Ziel jedes Buddhisten besteht bekanntlich im Beenden des Leiden. Das heisst sich selber von einem subjektiv empfundenen negativen Gefühl zu befreien, welches durch das Bewusstwerden der Daseinsfaktoren bzw. dem Erkennen der eigenen Endlichkeit (Tod/anatta), Verletzlichkeit (Krankheit/dukkha) und Veränderlichkeit (Alter/anicca) entsteht.
"Unwissenheit" in buddhistischem Kontext zu überwinden bezieht sich deshalb in erster Linie auf die eigene Subjektivität, d.h. die eigene innere Welt.
Deshalb sollte man sich vor allem bemühen, die Unwissenheit über das eigene Wesen, den eigenen Charakter, die eigenen Marotten und Meinungen und das davon abhängig entstandenen, eigenen Verhalten zu überwinden.
Die "Unwissenheit" über die ganze Welt ablegen zu wollen führt meist in das sogenannte "Netz der Ansichten (D.N1)": Das heisst es nährt Spekulationen über die Welt und andere Menschen, führt zu ausschweifenden Gedanken und endetletztendlich im Erschaffen von unheilsamen Karma.
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OT:
Das war mein letzter Beitrag.
Ich konnte früher viel profitieren und habe danke Euren Inputs auch viel profitiert. Vor allem die orthodoxen Theravadin schätzte ich sehr, leider sind mittlerweile aus dem Forum verschwunden.
Machts gut....und vergesst das Handtuch nicht