Hallo, ich wollte mal meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema Buddhismus mit euch teilen.
Ich praktiziere den Buddhismus nun seit ca. 3 Jahren täglich. Wirklich täglich , auch im Sinne der formellen Meditation. Am Anfang war mir besonders die Zugehörigkeit zu einer Tradition wichtig. Das festlegen auf eine gewisse Richtung war ein riesiges zentrales Thema. Wenn ich mit jetzt Vergleiche, hat das fast gar keinen Stellenwert mehr. Ich habe so ziemlich alles ausprobiert, von Vajrayana bis hin zu Vipassana.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Buddhismus tatsächlich befreiend wirken kann. Völlig befreiend. Dazu muss man aber innerlich bereit sein. Zu tiefst bereit. Diese zutiefst innere Entschlossenheit kann z.B. aus einem langen Leidensweg entstehen, quasi als letzte Ausflucht der Buddhismus. Je größer die Entschlossenheit und das Engagement, umso mehr Wandel und Befreiung sind möglich.
Ich habe auch die verschiedenen Blickwinkel betrachtet. Vom Jack Kornfield, der den Buddhismus als Psychologie lebt. Bis hin zum traditionellen tibetischen Buddhismus, wo Mönchstum eine große Rolle spielt. Auch beim verheirateten Zen Lehrer habe ich praktiziert.
Dabei empfinde ich momentan die Lehren von Jack Kornfield am ansprechendsten. Dieser Mix aus Moderne und Tradition hat mir eigentlich schon immer zugesagt. Die Lehren werden dargelegt unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Menschheit der Moderne und trotzdem wird Tradition wie z.B. die Lehre der Wiedergeburt nicht ausgeschlossen. Auch werden Einflüsse aus anderen Traditionen nicht ausgeschlossen.
Ich empfinde diesen Ansatz als authentisch. Natürlich ist er nicht so spannend und nicht so mystisch wie die geheimen Lehren des Vajrayana, manchmal auch nüchtern, aber trotzdem Bodenständig und praktikabel, vor allem im Alltag.