Moderne Koans / alternative Koans ...

accinca:

Boddhicitta:

Darf ich fragen, liebe Accinca....bei wem und wie lange hast du die Lehre Buddhas gelernt ??

Die Lehre habe ich vom Buddha gelernt und lange
genug um zu wissen das diejenigen die vorgeben
nicht zu unterscheiden ganz besonders Unterscheiden
und zwar unterscheiden sie zwischen Unterscheiden und
Nicht-unterscheiden, und das meistens ohne es zu
merken - (von der Unterscheidung zwischen dem was
sie sagen und dem was andere sagen usw. mal ganz abgesehen.)

1.Der Buddha hat im übrigen auch jede Menge
unterschieden z.B.: Leiden und Nicht-Leiden,
Torheit und Weisheit, die rechte Lehre von der
falschen Lehre, heilsam und unheilsam usw. usw.

2.In der Lehre des Buddha kommt es daher nicht
darauf an nicht zu Unterscheiden, sondern in
rechter Weise weise zu Unterscheiden.

3.Manche bilden sich aber sein sie brauchten nur
zwischen einem dreckigen Boden und einen sauberen
Boden nicht zu Unterscheiden und dann wäre alles
in Ordnung. - das kennt man ja schon bei keinen
Kindern die nicht Unterscheiden zwischen einem
aufgeräumten und einem nicht-aufgeräumten Zimmer.
Die versuchen auch das Unterscheiden aufzugeben.
Solche Versuche der Verdrängung ändern aber nichts.

mfg.
accinca

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1.Buddha unterscheidet NICHT, weshalb er auch den " Erleuchteten " genammt wurde....sonst ist er kein Buddha...
Normale Menschen mit allen Leidenschaften klammern an ihr Intelekt fest, weshalb Buddha , je nach mentaler Entwicklung der angesprochenen Person oder Personengruppe die " nötige , passende Methodik oder Mittel " dem oder den jenigen zu helfen....
Dem Nicht-Unterscheiden setzt gewissen geistiger Entwicklung voraus....und zwar genaues Verständnis über...
a) die Unbeständigkeit aller Erscheinungen,
b) Alle Erscheinungen sind durch Wechselwirkung kausalen Umständen entstanden.
c) Die Leerheit aller Erscheinungen.

2. Unterscheidungen, ob recht oder unrecht...sind Unterscheidungen, nur der Weise tun mit kein bisschem Egoismus, anders als leidenschaftlicher Mensch, der unterscheidet mit Kalkül, um den besten Vorteil daraus schlagen zu können....auch wenn es äusserlich scheinbar selbstlos wäre.

3. Bitte , was du über die Kindern beschreibst ist purer " Faulheit und Trotz, hat mit dem Nicht-Unterscheiden nichts zu tun.
Im Buddhismus nennt man es " lachhafte Debatte ".

Knoedel:

Boddhicitta:

Und ausserdem, es gibt keine " deine oder meine Wahrheiten " in meiner Aussage, nur die Feststellung, dass Lieber Knödel und auch Accinca nicht versteht, was ich gemeint habe....

Nun, wenn du etwas zum Besten gibst, dann ist es doch zunächst deine Wahrheit. Wenn dir ein Zweiter zustimmt, dann ist es die Wahrheit von euch beiden. Natürlich kannst du das Wort "Wahrheit" auch durch das Wort "Feststellung" ersetzen. Aber indem du deine Feststellung für wahr hältst ist sie dennoch deine Wahrheit.

hehehehe...:D Feststellung ist Feststellung...muss nicht die Wahrheit wiedergeben, kann auch unwahre Aussage durch Feststellung bloss legen...Du kannst meine Feststellung widerlegen mit anderen Perspektiven, von deiner Wahrheit und meiner Wahrheit ist nicht die Rede gewesen...dass ist eine weitere Feststellung...;)
Übrigens, mir scheint , hast wohl gern andere mit Wortgewandheit durch Sarkasmus und Zynismus in Enge getrieben, die du als" kritische Hinterfragen" vorgibst ?? :)...es ist sehr unbuddhitisch ...auch noch eine weitere Feststellung....:)

Knoedel:

Boddhicitta:

und dass die Tatsache gegeben ist, dass ihr scheinbar den Sinn der "Ichlosigkeit" nicht in jedem Moment praktiziert und von den Emotionen leiten lassen....und ausgerechnet in einem Thread, der ZEN heisst

a.)Könntest du bitte den "Sinn der Ichlosigkeit" erklären?
Und b.)welche "Emotionen" sind es, wenn man die Worte/Wahrheiten, die irgendein anderer von sich gibt kritisch hinterfragt?
c.)Wenn du nicht an deiner Wahrheit anhaften würdest, dann würdest du sie hier nicht zum Besten geben. d).Der Impuls deinen Gedanken "Wahrheit" zuzuschreiben, woher kommt der?e). Und wer schreibt deinen Gedanken die Wahrheit zu? f.)Und wer lässt sich auf eine Diskussion ein? Und ... ist die Ursache für dies die Ichlosikeit oder Anhaften? Und wenn es Anhaften ist, wer haftet an?

a.)Ganz einfach, lasst doch das "ICH" fallen, dann merkst es selbst...;)
b.) Es geht um wie man fragt, dass weisst du ganz genau, respektvoll sich gegenüber und ehrlich.
c.)Man kann auch das Beste von sich geben, ohne sich als alleinige Wahrheitredner auszugeben.
d.)Der Impuls für mein Tun ist, eine Perspektive zum Denkanstoss zu geben, nicht aber sich ums Recht auf Wahrheit zu streiten.;)
e.) Erwarte nichts....niemand ist gezwungen, was einem nicht gefällt...
f.) :)...Augen auf und Herz öffnen, bitte!

Knoedel:

Schau, genau das ist ein ganz hervorragendes Objekt potentieller Erkenntnis: Dieses Gefühl von einen Pferd getreten worden zu sein. Erforsche mal woher das kommt und was die Ursache dafür ist

V.G.
K.

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:);)

Boddhicitta:

es ist sehr unbuddhitisch ...auch noch eine weitere Feststellung....:)

Dieser Feststellung füge ich noch eine weitere hinzu: Unter Buddhisten bin ich nicht ungern unbuddhistisch

Herzliche Grüße
Knödel

Zitat

Darf ich etwas klarstellen!?

"Dinge sind Dinge" ist keine Tautologie, sondern eine Redundantie! "Buddha ist erleuchtet." ist eine Tautologie. Dabei geht es um eine ganz andere gedankliche und sprachliche Operation.
"Dinge sind Dhammas" ist eine Explikation. Eine Explikation ist eine Ausführung, bei der die gedankliche Operation der Begriffsentfaltung zum Tragen kommt..
Buddha sprach meistens in dreistufigen Explikationen. Dies nannte er Belehrung.
Um weitere Verwechslungen zu vermeiden, würde ich auch folgenden Vorschlag machen, der aus der christlichen Theologie kommt: Dort wird zwischem dem historischen "Jesus von Nazareth" und dem Gottessohn "Jesus Christus" unterschieden. Meine Vorschläge sind Shakyamuni (für den Gotamo, der sich auf den Weg machte), Buddha(für das Erleuchtungswesen), Gotamo oder Gautama(für den historischen Menschen, der lehrte). Warum ich diese Einteilungen mache hat folgenden Grund: Gotamo machte sie selber.

Dieselbe Einteilung gilt auch für Dhammas. Dhammas mit Dingen, Daseinsfaktoren usw. zu vergleichen, führt nicht nur zu fehlerhaften Explikationen und Verwechselungen, sondern auch zu den typischen Meinungsverschiedenheit in den Traditionslinien. Ein Vereinheitlichung täte hier mal gut. Ich erarbeite gerade ein neues Begriffssystem, was vielleicht alle Schulen zufriedenstellt.
Dasselbe gilt übrigens auch für den Begriff des Koans: Wenn man einen Begriff so erweitert, daß fast alles hineinpaßt, hat man den Begriff "zerstört". Das wäre gerade beim Koan schade. Problem beim Koan ist die Feststellung der "gedanklichen und sprachlichen" Operation, die dahinter steckt. Ein Begriff, der sich seiner eigenen sprachlichen Operation entzieht, nennt man in der Linguistik eine "Sprachhülse". Hier ist daran zu arbeiten, den Koan nicht der Willkür der Masse anheimfallen zu lassen, bzw. der Willkür irgendwelcher Meister. Vielleicht sollte man darum beim klassischen Kanon der Koans verbleiben und sollte auch aufhören in Soto-Manier immer wieder Alltägliches zum Koan zu gestalten. Neben der begrifflichen Komplexität des Begriffs Koan ist eine inflationäre Gestaltung nicht nur nicht zuträglich, sondern auch unnötig. Beispiele reichen, wenn sie gut gewählt sind und die Koans "der Alten" waren sogar sehr gut gewählt.
lg
obakuzen

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hi, obakuzen,
unser erstes zusammentreffen war ja nicht ganz glücklich, aber du scheinst ja wirklich ahnung von philosophie und sprachwissenschaften zu haben.
kannst du mir vielleicht explizieren, was buddhisten unter dem begriff "geist" verstehen? hier im forum laufen so unterschiedliche gebräuche herum,
daß ich das nicht mehr ganz durchblicke.
danke, wäre echt nett
shuriken