Die Entstehung des Vinaya

Lauscher:

Zu Hingabe: fast fünf Jahre war ich dort. Nix gemerkt. War mit der Praxis zum Schluss nicht einverstanden und habe den Ort, der für mich zum zweiten Zuhause geworden ist, verlassen. Das alleine hat schon sehr wehgetan.
Ab dann, nach dem ich nicht mehr da war, kamen die wirkliche Infos . . .

Wer sich hingibt, geht einen Risiko ein.

Deine Fragen zu dem Konzil zeigen dass dir manche Grundlagen fehlen. Es gibt ein Buch den ich mag. Den gibt es nur noch gebraucht: >Buddha. Die Wege des Erleuchteten< von Helmut Uhlig. Bei Ebay kann man das Buch finden für ca. 5 EUR. Es gibt da auch Erklärungen zu den Vinaya und die Geschichte des Buddhismus.

Zu Religion Institution und Politik:

Ohne Form, gibt es keine Übertragung. Strukturen sind eine Notwendigkeit für Unerleuchtete auf dem Weg, den wie soll die Lehre weiter gegeben werden, ohne Form? Es geht einfach nicht.

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War es nicht enorm wichtig diese Erfahrung mit dem: "So geht das nicht!" zu machen um üpberhaupt deine Täuschungen/Vorstellungen los zu werden, zu erkennen?

Helmut9:

War es nicht enorm wichtig diese Erfahrung mit dem: "So geht das nicht!" zu machen um überhaupt deine Täuschungen/Vorstellungen los zu werden, zu erkennen?

Fakt ist, dass ich nicht mehr meditiere, nichts mehr mit Buddhismus zu tun habe, keine Sangha habe und auch keine haben möchte und es sieht nicht danach aus, als ob ich je eine Sangha suchen werde. gegenüber Menschen die sich wie Mönche kleiden, habe ich nur noch ein müdes Lächeln übrig.
Meditationskurse gehören für mich in der Vergangenheit.
Die Zeilen die ich hier schreibe, sind keine gute Werbung für Buddhismus. Sind aber alle wahr.

Meinst du immer noch dass es eine enorm wichtige Erfahrung war?
Ich glaube dass meine Hingabe und Bemühungen innerhalb der Sangha viel bessere Früchte getragen hätten, ohne diesen Kahlschlag der alles zerstört hat.

Man kann ein Baum schütteln, damit seine Wurzeln stabiler werden, man kann ihm aber auch aus der Erde rausreißen. Das wäre eine Zerstörung. Wenn du meinst dass Zerstörung, eine wichtige Erfahrung ist, dann hast du Recht . . .

Lauscher:

...

Man kann ein Baum schütteln, damit seine Wurzeln stabiler werden, man kann ihm aber auch aus der Erde rausreißen. Das wäre eine Zerstörung. Wenn du meinst dass Zerstörung, eine wichtige Erfahrung ist, dann hast du Recht . . .

Is ja nich zerstört, lieber Lauscher, Du interessierst Dich ja noch - sogar mit Gruß. Es ist nichts verloren. Es ist nur eine extreme Wende, um irgendwann - das wünsche ich Dir - zur Mitte zu kommen und "durchzudringen".
Dabei wünsche ich Dir alles Gute, lieber Lauscher. Ich weiß, wovon ich schreibe, denn das habe ich schon des öfteren erlebt - früher als Christin und später als tibetische Buddhistin. Im Christentum bezeichnet man das als "dunkle Nacht der Seele". Warum dunkel, weil die Euphorie der Anfangsphase sich auflöst oder auch nur - wie Du selbst zum Ausdruck bringst - die Ideale. Was kann dann nur passieren, man fällt in ein tiefes Loch. Nach anfänglicher (kann lange dauern) Enttäuschung beruhigt sich das Körper-Geist-System wieder und Du kannst - wenn Du denn auch willst - wieder neu beginnen. Aus diesem Grunde heisst es auch im Zen "Anfänger-Geist". Nicht weil alle Anfänger sind, sondern weil das Prinzip bedeutet, immer wieder neu zu beginnen, von Moment zu Moment. Immer wieder aufräumen und Ballast abwerfen, raus mit den alten Geistes-Möbeln ... neu sortieren, bis NICHTS mehr übrig bleibt.
Monika

monikamarie:

Is ja nich zerstört, lieber Lauscher, Du interessierst Dich ja noch - sogar mit Gruß. Es ist nichts verloren.

Danke dir Monika für die Unterstützung.
Time will tell.

Hi Lauscher,

wenn ein Partner Dir übel mitgespielt hat, dann wär es traurig, die Liebe zu verbannen und sich nie wieder auf Andere einzulassen.
Die können nichts dafür. Aber Pause ist manchmal ganz gut.

Knochensack

Lauscher:

Knochensack:

Die Texte bedürfen aber einer Diskussion, in der historischer Kontext, Kultur, Textgenese, Rezeption, Intention der Verfasser, der Diskurs zu der damaligen Zeit und dann später bei der Niederschrift der Texte, und vieles mehr berücksichtigt werden muss.

Hallo KS,

Dein Wunschkatalog wirkt auf mich ziemlich kopflastig, wenn ich meine Empfindung darlegen darf . . .
Das einzige was ich in deiner Liste als wichtig erachte, ist die Intention. Es hat, mindestens begreife ich Buddhismus so, nichts mit Wissenschaft zu tun, es hat mit dem Herzen, mit der Absicht zu tun.

Und wenn du eine Anlehnung an den Texten suchst, so denke ich zunächst an dem Achtfachen Pfad. Da steht überall >RECHTE<

1. die rechte Sicht
2. das rechte Denken
3. die rechte Sprache
4. das rechte Handeln
5. die rechte Lebensweise
6. die rechte Hingabe
7. die rechte Achtsamkeit
8. die rechte Versenkung

Daher auch meine tiefe Enttäuschung/Verletzung. Ich dachte, dass eine rechte Absicht, sich bemühen, sich wirklich bemühen ein guter Mensch zu sein, ausreicht. Da habe ich mich geirrt. Es reicht wohl nicht.

Wovon ich immer noch überzeugt bin, ist, dass der der eine rechte Absicht behält, keine Vinaya braucht.

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Nun das liegt wohl eher daran das Du Werter Lauscher Methode und Mittel des achtfach Pfades als ultimat gesetzt hast und eben nicht als wenn realisiert. Das [wenn] dann, bleibt dann eben aus und tritt nicht vor erreichen des Zieles ein.
[a]Typischer Theravada Fehler !
Es ist die Theorie, die der Praxis [u.a. ethischen Disziplin] folgt und nicht die Praxis die der Theorie entspringt.

Der Buddhistische Vinaya entsprang als Verhaltenskodex angemessen seiner Zeit, als Kulturelles Ergebnis aus zuvor voraus gegangener Vedischer/ Brahmanischer Praxis zwischen 300-1200 v.Chr. , als dann auch am Benimm der Mitglieder des Buddha-> dharma->Sangha -> Arya Sangha hervor, und eben nicht um zu reglementieren was nicht reglementierbar ist. Der Weg kommt in diesem Fall vor dem Ziel und sollte nicht mit der bereits zurückgelegten Strecke, oder der noch nicht begonnen verwechselt werden.
Also achtfacher Pfad ist Methode durch Mittel und in dem Fall sollte die Medizin nicht mit dem Gesund sein verwechselt werden.

Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
Dorje Sema

Knochensack:

Hi Lauscher,

wenn ein Partner Dir übel mitgespielt hat, dann wär es traurig, die Liebe zu verbannen und sich nie wieder auf Andere einzulassen.
Die können nichts dafür. Aber Pause ist manchmal ganz gut.

Knochensack

Hi KS,

ich wünschte mir es wäre so einfach . . .

Es geht nicht um einen einzigen >Partner<, es geht um das ganze System . . .
Was ich erlebt hatte und mich schockiert hat, war zu sehen wie nicht nur ein Täter die Vinayaregeln bricht. Damit könnte ich leben, Menschen sind eben so. Es gab einen weiteren hohen Mönch in dem Haus, der alles wusste, mit Opfern gesprochen hat, sie kamen zu ihm in Vertrauen, in der Hoffnung Hilfe bei ihm zu finden. Ihre Aussagen hat er ignoriert, nicht verfolgt und alles weiter verdeckt. Die Mönchenssangha hat die Opfern ignoriert, mit absurden Argumenten abgewimmelt, da sie selber um ihre Sicherheit Angst hatten. Es gibt ein sehr bekannter Lehrer in Deutschland, den ich mit Beweise konfrontiert habe, als ich selber mit der Sache nicht besser umgehen konnte. Der hat alles an den Täter weiter geleitet mit der Argumentation dass es >nicht fair ist< und der Täter hat mich mit Rechtsanwalt gezwungen eine >Verzichtserklärung< zu unterzeichnen, zu schweigen, da ich nicht alle Beweise in zwei Tage vor Gericht bringen konnte, ansonsten wäre ich für eine Schadenssumme von 20.000 EUR verklagt. >Rufschädigung< . . .
Heute habe ich mehrere Eidesstattlicherklärungen von Opfern die alles was ich hier sage belegen. Die Rechnung von dem Rechtsanwalt in Höhe von ca. 1000 EUR habe ich nicht bezahlt, trotz Mahnung, seine Warnung mich zu verklagen hat er nicht umgesetzt. Wieso? Weil ich nur vor Gericht die Möglichkeit habe zu beweisen dass der Täter lügt und das will der Täter nicht . . . Trotzdem darf ich nichts sagen, da ich die >Verzichtserklärung< unterschrieben hatte.
Die Mönche die da wohnen, wissen von dem Ganzen und sind, mindestens meiner Meinung nach, so Gehirngewaschen, dass sie das was vor ihre Augen abläuft, nicht sehen können. Die sind alle dem >Lehrer< völlig unterworfen, von ihm abhängig. So mindestens meine Ansicht. Laien, die von dem Ganzen wissen und immer noch dorthin gehen, argumentieren mit >mir ist es nicht passiert, es sind nur Gerüchte, es geht mich nichts an<.

Da stehe ich hilflos da, verstehe die Welt nicht und weiß ganz genau: Ich will mit so was nie mehr was zu tun haben. SO WILL ICH NICHT WERDEN! Weder wie die Mönche, noch wie die Laien.

Wenn das die Manifestation von Buddhismus ist, dann tut mir der Buddha sehr Leid. Es ist ein Haufen Scherben geblieben.

So viel zu >Buddhismus im Westen<.

Wig:

Hallo Lauscher,
wenn es strafbare Handlungen gegeben hat und Du es beweisen kannst, dann ab zur Polizei.
Lass Dich nicht einschüchtern, denn 'die' können Dir gar nichts. Wenn Du Mitwisser bist und diese Zustände
nicht anzeigst, bist Du mitschuld.
Also nix mit 'Gutmensch' und Mitgefühl, sondern knallharte Anzeige. Wenn es so ist, wie Du es andeutest, ist es mehr
als notwendig, diesen Brüdern mal zu zeigen, dass die buddh. Welt nicht ein Tummelplatz für Kriminelle ist.
Wenn Du einen (buddhistischen) Anwalt brauchst, dann melde Dich bei mir unter PN.
Wig

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Sexuelle Handlungen mit Erwachsenen über 18, sind nicht strafbar. Auch wenn es Abhängigkeitsbeziehung sind, auch wenn das Verhalten der Lehrer eindeutig zu Hörigkeit führt. Buddhistische Titel, wie >Buddhistische Lehrer<, >Zenmeister< oder >Guru<, sind nicht gesetzlich verpflichtend, also kann man da rechtlich nichts machen. Es läuft alles über die Vinaya, also die Ordenregeln und da schweigen die, die Entscheidung treffen sollten, also die Höhere Mönche in der Ordenhierarchie. Wieso? Weil buddhistische Organisationen, buddhistische Traditionen, genau wie jede Organisation, ein >Gruppenego< hat, und sich vor unangenehme Situationen schützen will, hat Angst vor >Schwierigkeiten<, leider auch wenn die >Wahrheit< darunter leidet.

Hier ein Link zu der DBO: http://www.dbo.de/

>>Die DBO ist ein Zusammenschluss deutschsprachiger Mönche und Nonnen, die nach dem Vinaya ordiniert sind.

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Nicht zuletzt ist sie Ansprechpartner für Menschen, die Ordinierte unterstützen möchten und Ansprechpartner und Ratgeber für Ordinierte und OrdinationsanwärterInnen.<<

Es lohnt sich die Seite genauer anzuschauen . . .