Beiträge von vegetarier

    Danke für die Antworten. Was ich mir gut vorstellen kann, inspiriert von Mathieu Ricard, dass man allen Menschen wünscht, dass sie frei von Hass und Gier sind. Da all diese schlechten Handlungen wie Mord, Tötungen, Vergewaltigungen aus Gier oder Hass bestehen.

    Ich wüsste mal gern, wie das gehen soll. Schafft das jemand? Mitgefühl für IS- Terroristen die für ihren Glauben unschuldige Menschen quälen, töten, Mädchen vergewaltigen. Verbrecher, Mörder, Vergewaltiger, Kindermörder. Richtig üble Menschen denen das Leiden ihrer Opfer zum Teil egal ist. Ihre Opfer gar verhöhnen?
    Aber auch all die Alltagsmenschen die mit ihrer Ignoranz das Leiden der Welt erzeugen. Will jetzt gar nicht in die Details gehen.
    Wie soll man hier wünschen, dass all diese Leute glücklich werden sollen, frei von Leiden, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit?

    Habe immer noch nichts verstanden. Aus der Hypnose und Visualisierung (durchaus von Psychologen angewendet) weiss man wie mächtig Gedanken mit Gefühle sind. Sie haben einen Einfluss auf unseren Körper, auf Immunsystem, Hormonhaushalt u.a.
    Wenn ich nun meditiere und ein Bild der Angst kommt hoch (z.B. Mir könnte etwas schlimmes passieren), dann soll ich nur beobachten? Das Bild anschauen, die Gefühle fühlen? Oder den Geist auf ein heilsameres Objekt richten und das unheilsame Bild neutralisieren? Wenn ich mit Ängsten und Herzschlag dasitze wird es schwer zu glauben, dass dies nur ein Gedanke ist und deindentifiziere mich.

    Ahh, danke! Die Gedanken, Gefühle sind ein Teil von mir, ich identifiziere mich aber nicht damit. Wie ein Furz, ich habe einen, bin aber keiner. So würde es man im Zen wohl sagen;) Trotzdem ist es dass Ziel die heilvollen im Geist zu verlängern und die unheilvollen nur betrachten und möglichst verkürzen.

    Genau das verstehe ich nicht. Entweder bin ich nicht meine Gedanken und Gefühle, dann kann ich nur beobachten. Aber ich bin dann auch nicht die guten Gedanken und Gefühle, wie Metta. Oder doch? Ich denke ja, das unser Geist unser Gehirn verändert (Rick Hanson). Also ist blosses Betrachten doch kontraproduktiv oder gar schädlich. Warum wird es überhaupt empfohlen?

    Blick irgendwie nicht durch. Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn. Dort wird gesagt, man soll die Gedanken und Gefühle mit gleichmut lediglich beobachten. Dann gibt es aber auch Verweise auf Buddha der gesagt haben soll, dass man Unheilsame Geistesinhalte umformen soll. Mit einem Flock den anderen Flock raustreiben, Gedanken wie Müll raustragen etc. Was ist nun zu tun? Nur boebachten oder den Geist mit heilsamen Geisteszuständen umformen?

    Hallo,
    ich habe mal eine Frage zu diesem Auspruch des Buddhas "Alles ist mit allem verbunden" an User die sich mit wissenschaftlichen Untersuchungen beschäftigen.
    Letztens habe ich gelesen, daß Materie zu 99,999999999999% des Raumvolumens aus masse-leerem Vakuum besteht. Und dieser masseleere Raum irgendwie die Verbindungen zwischen Lebewesen herstellt - also alles miteinander verbindet.
    Auf der anderen Seite habe ich gelesen, daß sich Atome ständig ändern und in andere Formen übergeben und so im ständigen Tausch/Wandel sind, sodaß Atome von mir in einem Baum "eingebaut" werden, von da in eine Pflanze, von da in einen anderen Mensch. Dadurch ein ständiger Austausch stattfindet und wir ständig verbunden sind.
    Auch komplexe Erklärungen aus der Quantenmechanik.
    Würde mich über Dialoge freuen.

    Danke für die Beiträge.
    Ich habe heute in einem Buch von Matthias Ennenbach eine sehr gute Erklärung gefunden, vielleicht interessiert es ja auch andere.
    Er erklärt es anhand der Ersten Edlen Wahrheit und nennt es unvermeidbares Leiden, was wir mit allen anderen Menschen teilen.
    Er sagt: Wir alle leiden hin und wieder an einer Erkrankung, altern, werden alt und sterben.
    Damit erklärt er wie ich finde sehr gut, was wahrscheinlich auch mit den Fünf Gewissheiten gemeint ist.

    mukti:

    Es ist der natürliche Verlauf, dass ich erkranken werde.
    Es gibt keinen Weg, dem Krank werden zu entgehen.


    Ich würde gerne nochmal zu meiner Ausgangsfrage zurückkommen.


    Ist das nicht ein unheilsamer Gedanke, der negatives Karma erzeugt? Wenn ich denke, daß ich krank werde und es keinen Ausweg gibt. Außerdem sollte doch Gesundheit der Normalzustand sein und was spricht dagegen, sein Leben "relativ gesund" zu leben. Oder ist damit auch ein simpler Schnupfen gemeint?
    Dann wäre es in der Tat sinnlos, nach einem Leben zu streben, daß völlig frei auch von den leichtesten Krankheiten ist.

    Hallo,
    ich habe eine Frage zu den fünf Gewissheiten. Bei Recherchen im Internet finde ich oft Bezüge zu Thich Nhat Hanh.
    Daher die Frage, sind diese Gewissheiten auf Buddha zurückzuführen? Auf welchen Text?


    Und die zweite Frage:
    Die Gewissheit krank zu werden.
    Ich frage mich, wie sinnvoll es ist, solch eine "Gewissheit" zu übernehmen, da ich die Dynamiken der selbsterfüllende Prophezeiung kenne.

    Hallo,
    meine Frage zum Edlen Achtfachen Pfad.


    Ich verstehe nicht recht den Unterschied zwischen:


    Rechter Gesinnung aus der Weisheits-Gruppe und Rechtem Handeln aus der Sittlichkeits-Grupp genauso wie Rechtem Streben aus der Vertiefungs-Gruppe. Irgendwo ist das doch alles das Selbe, oder?
    Zumindest kann ich mit den Erklärungen auf Wikipedia nicht viel anfangen, auch andere Texte im Internet helfen mir nicht wirklich weiter. Meine Hörbücher von Thich Nhat Hanh streifen die Themen immer nur oberflächlich.


    Kann man das so wie Theorie (Weisheits-Gruppe) und Praxis sehen (Vertiefungs-Gruppe)?
    Aber auch das Rechtes Handeln ist doch Praxis?


    Auch erkenne ich nicht den Unterschied zwischen Rechtem Streben und Rechter Achtsamkeit. Oder sehe ein Konflikt. Bei Rechtem Streben soll man im Prinzip die negativen Samen schlafen schicken und die positiven Samen wässern.
    Bei der Rechte Achtsamkeit soll man sich Gefühle und Denkinhalte bewusst machen, ohne sie zu kontrollieren.


    Das ist doch ein direkter Widerspruch :roll:

    Hallo zusammen,
    ich bin erst seit kurzem mit der buddhistischen Lehre in Kontakt, obgleich ich schon 39 Jahre bin :)


    Meiner Frage bezieht sich auf die Fünf Silas und zwar Nummer 1:


    pāṇâtipātā veramaṇī sikkhāpadaṃ samādiyāmi
    Ich gelobe, mich darin zu üben, kein Lebewesen zu töten.


    Ich kenne auch eine Variante, die das Verletzten von Lebewesen ausschliesst.


    Nun die Frage:
    Ich bin Kampfsportler und beschäftige mich auch viel mit Selbstverteidigung und dem Ernstfall, mein Training zielt hierauf ab.
    Nun werde ich bei einem Angriff realistischerweise meinen Gegner verletzten oder im schlimmsten Fall töten (was vor dem deutschen Gesetzt sogar gebilligt wäre -> Notwehr).
    Einen Gegner ohne Schaden kampfunfähig machen ist zwar ein edles Ziel, aber in einem echten Strassenkampf eher illusorisch und schwer umzusetzten.


    Wie geht nun ein Buddhist damit um? Er wird sich kaum zusammenschlagen lassen :?
    Und ist es nicht so, daß man auch dafür sorgen soll, daß andere Lebenwesen nicht verletzt werden, sprich Dritte beschützen?
    Wie steht ein Buddhist zur Gewaltanwendung um sich und andere zu verteidigen? Oder zum Kampf im Allgemeinen?


    Würde mich über Meinungen freuen!